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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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gewesen sind.«
    Brooks machte einen Satz von seinem Schreibtisch weg, als hätte ihm jemand ein Brandzeichen verpasst. »Wir waren oben am Grat beim Jagen. Es war der erste Tag der Bogenjagdsaison. Wir gehen immer am ersten Samstag auf die Jagd.« Er deutete mit dem Kopf auf den leeren Schreibtisch, von dem Gabe annahm, dass er Gray Senior gehörte. »Wir drei.«
    Gabe wandte den Blick von Brooks wütendem Gesicht zu Bobby.
    »Das stimmt«, sagte Bobby.
    »Und, lief’s gut?«
    Bobby runzelte die Stirn.
    »Habt ihr einen Hirsch erlegt?« Gabe ließ den Blick über Bobbys Schreibtisch schweifen. Neben einem Aschenbecher mit den Stummeln von etwa einem Dutzend Filterzigaretten lagen eine Packung Marlboro und ein Feuerzeug.
    Bobby lehnte sich auf seinem Drehstuhl zurück, verschränkte die Arme und kniff die Augen zusammen. »Nein. Wir haben nichts erlegt.«
    »Und Sie waren den ganzen Tag mit Ihrem Bruder und Ihrem Vater zusammen?«
    »Verdammt, natürlich war er das«, mischte sich Brooks ein. »Und nur weil wir keinen Hirsch mit heimgebracht haben, heißt das noch lange nicht, dass einer von uns McPherson umgebracht hat.«
    »Brooks!« Bobby beugte sich vor und hob die Hand, um seinen Bruder an weiteren Kommentaren zu hindern. »Ich habe Steve nicht umgebracht. Sind Sie ganz sicher, dass es kein Unfall war? Der Mann hat sich gern in gefährliche Situationen begeben.«
    Gabe stand auf. »Ich überlasse euch wieder eurer Arbeit.«
    Er stieg in seinen Wagen und machte sich ein paar Notizen. Bobby und McPherson waren sich uneinig gewesen, wie man Jordan erziehen sollte. Bobbys Alibi war ein beschützender Bruder. Bobbys Zigarettenmarke: Marlboro.
    Es war nicht viel, aber es war die erste Spur, die weg von den Jungs führte…oder besser gesagt, von Ethan und Jordan. Und das machte Gabe wenigstens ein bisschen Hoffnung.

 
    8
    Am Donnerstag wollte Gabe um die Mittagszeit gerade die Glastür zum Feinkostimbiss öffnen, als er Maddie mit dem Rücken zu ihm an der Theke stehen sah, wo sie ihre Bestellung aufgab.
    Seit er Ethan von seinem verunglückten nächtlichen Ausflug zum Krankenhaus nach Hause zurückgebracht hatte, hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Und seitdem waren die Dinge nicht unbedingt einfacher geworden.
    Einige Sekunden stand er mit der Hand an der Tür zögernd da.
    Er sollte besser gehen und später wiederkommen.
    Er trat ein.
    Beim Klang der Türglocke drehte Madison sich um. Sofort hellte sich ihr Gesicht auf, so sehr, dass ihm die Brust ganz eng wurde.
    »Oh, hallo«, sagte sie. In ihrer Stimme schwang eine ungewohnte Verlegenheit mit.
    »Wenn man vom Teufel spricht…«, rief Mrs Conway hinter dem Tresen hervor. »Ich habe gerade versucht, dieser jungen Dame ein Stück von meinem selbst gebackenen Käsekuchen zu verkaufen. Ich habe ihr gesagt, Sie könnten sich dafür verbürgen–ist schließlich einer Ihrer Lieblingskuchen.«
    Wurde Maddie etwa rot?
    Gabe wandte den Blick nicht von ihr ab, während er Mrs Conway antwortete. »Aber natürlich kann ich das. Ihr Käsekuchen ist in letzter Zeit mein absoluter Favorit.«
    »Ich habe mir schon gedacht, dass sie auf Sie eher hört, wo ihr doch miteinander geht.« Bevor er darauf etwas erwidern konnte, fuhr sie schon fort: »Diese Mädchen wollen heutzutage alle eine Figur wie ein Springstock haben. Aber ein Mann möchte doch etwas zum Anfassen, nicht wahr?«
    Maddies Augen schrien förmlich um Hilfe–ein Anblick, der ihm außerordentlich gut gefiel.
    Schließlich wandte sie sich selbst an Mrs Conway. »Der Sheriff und ich gehen übrigens nicht miteinander. Wir sind nur Freunde.«
    Gabe kicherte. »Also, Ms Wade, was halten Sie denn nun von dem Käsekuchen?«
    Sie sah ihn mürrisch an. »Nichts.« Dann lächelte sie Mrs Conway an und sagte: »Danke.« Sie nahm den Beleg für ihre Bestellung und ging damit zu einem kleinen Tisch direkt am Fenster.
    Gabe gab ebenfalls seine Bestellung auf und gesellte sich dann zu ihr.
    »Danke für die Unterstützung«, sagte sie trocken.
    »He, mir gefällt die Idee, dass wir miteinander gehen. Du bist diejenige, die damit ein Problem hat.«
    »Wir hatten noch nie ein Date.«
    »Wir haben zusammen gefrühstückt.«
    »Frühstück ist kein Date. Man geht bei seinem ersten Date nicht zusammen frühstücken.«
    »Kommt drauf an, wie lange es bei diesem ersten Date bleibt. Außerdem frühstücken in dieser Stadt zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechts nur dann miteinander, wenn sie aus demselben Bett geklettert

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