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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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Ich würde gern mit dir über Steve reden.«
    Jacob sah ihn erstaunt an. »In Ordnung. Klar.« Er führte Gabe in die Garage, dann durch eine Tür in den Aufenthaltsraum. »Möchtest du was trinken?« Er bedeutete Gabe, am Tisch Platz zu nehmen, um den sechs Stühle standen.
    »Nein danke.« Gabe zog einen der Stühle hervor und setzte sich.
    Jacob holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und setzte sich Gabe gegenüber. »Das ist eine Schande mit dem Arbuckle-Jungen. Mit so etwas hab ich echt nicht gerechnet, als ich da rausgefahren bin. Der Junge war richtig gut mit dem Ball.« Traurig schüttelte er den Kopf. »Hast du schon herausgefunden, mit wem er sich verabredet hatte?«
    »Noch nicht. Hast du irgendwas von deinen Kindern gehört…erzählen sie, wer es gewesen sein könnte?«
    »Nein. Ich habe mit ihnen geredet, aber die passen schon auf, was sie zu Hause sagen. Sie werden mir gegenüber nicht zugeben, dass sie wissen, wie sie an Bier kommen können.«
    »Ich weiß, heutzutage ist es nicht leicht, Kinder großzuziehen«, sagte Gabe mitfühlend.
    »Ja, das kann einem manchmal ganz schön auf die Nerven gehen–vor allem bei Teenagern.« Jacob öffnete die Wasserflasche und trank einen Schluck. »Also, was willst du über Steve wissen?«
    »Ich brauche bloß ein bisschen Hintergrundinformationen. Du hast ja ziemlich viel Zeit mit ihm und seinem Stiefsohn Jordan verbracht, nicht wahr?«
    »Ja. Der Junge hat zwar nicht gespielt, aber Steve hat ihn trotzdem mitgebracht. Er wollte, dass der Junge in Form kommt und ein paar Trainingsrunden mitmachte.«
    »Wie hat Jordan sich verhalten, wenn er dabei war?«
    Jacob lachte. »Ach, du weißt doch, wie Kinder sind. Die meiste Zeit ist er nur trübsinnig rumgeschlichen und hat gar nicht mitgekriegt, was um ihn herum geschah. Sport hat ihn nicht die Bohne interessiert. Er wirkte ziemlich seltsam zwischen den anderen Kindern.«
    »Und wie ist Steve damit umgegangen?«
    »So wie das die meisten Väter–und Trainer–tun: Er hat ihm Druck gemacht. Manchmal ist das nötig, damit ein Kind wie Jordan aus sich rausgeht. Er wollte gern, dass Jordan sich als Mitglied des Teams fühlte. Er hat ihn angeschrien wie alle anderen auch, wenn er einen Fehler gemacht hat. Was verdammt oft vorkam.«
    »Hast du mal beobachtet, dass er Jordan geschlagen oder sonst wie wehgetan hat?«
    Jacob richtete sich auf. »Worauf willst du hinaus, Gabe?«
    »Ich stelle nur all die Fragen, die mir in den Sinn kommen. Ich sammle Fakten. Ich versuche, einen Mord aufzuklären.«
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein.« Jacob schüttelte den Kopf. »Dieses schmächtige Bürschchen hätte Steve doch niemals verletzen können. Geschweige denn umbringen. Du bist auf der falschen Spur.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich Jordan für den Mörder halte. Ich habe gesagt, ich stelle Fragen. Hast du denn eine Vorstellung, auf welcher Spur ich sein sollte?«
    Jacob lehnte sich so weit auf seinem Stuhl zurück, dass sich die Vorderbeine vom Boden lösten. »Nun, ich tratsche nicht gern Geschichten weiter, vor allem nicht solche, die ich von Teenagern höre.« Er ließ die Stuhlbeine wieder auf den Boden fallen, legte die Unterarme auf den Tisch und sah Gabe in die Augen. »Aber da du ja nur Informationen sammelst, will ich dir sagen, was mein Junge mir erzählt hat.«
    Gabes Beine zuckten, am liebsten wäre er aufgesprungen und davongelaufen…vor etwas, das er bestimmt nicht hören wollte. Nur sein eiserner Wille ließ ihn auf dem Stuhl verharren.
    »Offensichtlich wird in der Schule darüber gesprochen, dass Ethan Wade vor ein paar Wochen auf dem Skatergelände ein paar Jungs bedroht hat.«
    »Was hat das mit Steve und Jordan zu tun?« Hatte er so neutral geklungen, wie er das sollte? Oder war seiner Stimme anzuhören, was er empfand?
    »Er hat die Jungs bedroht, weil sie Jordan Gray geärgert haben.« Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich, und er legte den Kopf leicht auf die Seite. »Mein Junge sagt, wenn irgendjemand Jordan blöd kommt, dann geht der Junge aus dem Norden sofort auf ihn los.«
    »Willst du mir damit sagen, dass Steve Jordan wehgetan hat?«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich. Aber er ist manchmal ganz schön heftig mit dem Jungen umgesprungen. Vielleicht ist dort oben etwas passiert, wo der Wade-Junge gedacht hat, Jordan wäre verletzt worden. Wenn du schon Fragen stellst, solltest du dir das mal genauer ansehen.«
    Mit einem Mal wünschte sich Gabe, er könnte mit der Fragerei einfach

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