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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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Schreibtisch und fuhr den Computer hoch.
    Judy starrte Madison überrascht an, als hätte diese sie gerade ins Auge gestochen. Ein weiterer Fehltritt der zugereisten Yankeefrau.
    Nachdem sie sich wieder gefasst hatte, antwortete Judy: »Ich hatte mir gedacht, dass Sie bei dieser Geschichte die Hintergrundberichterstattung nicht selbst machen wollen…wo sich die Jungs doch so nahestanden.«
    »Colin und Ethan standen sich nicht nahe. Aber nett von Ihnen, dass Sie sich Gedanken gemacht haben.« Madison hörte selbst, wie sarkastisch das klang.
    »Ähm, in Ordnung.« Judy ging rückwärts auf die Tür zu.
    »Und, Judy…« Madison sah von ihrem Schreibtisch hoch. »Halten Sie sich an die Fakten–keine Spekulationen! Wenn es keine Fakten gibt, dann schreiben Sie das auch so, und dass wir weitere Einzelheiten drucken, sobald wir vom Büro des Sheriffs etwas erfahren.«
    »Selbstverständlich.«
    »Bitte schließen Sie die Tür, wenn Sie gehen.«
    Sobald die Tür zu war, lehnte Madison sich auf ihrem Stuhl zurück und rieb sich die Schläfen. Das würde ein verdammt langer Tag werden.
    Kurz darauf griff sie nach ihrem elektronischen Organizer und suchte die Nummer von dem Privatdetektiv heraus, mit dem sie damals in Philly zusammengearbeitet hatte. Sie hatte seine Dienste nie für persönliche Angelegenheiten benötigt; dass es diesmal anders war, gab ihr ein Gefühl von Verletzlichkeit, das ihr ganz und gar nicht gefiel.
    Aber es ließ sich nicht vermeiden. Sie hatte hier alle Hände voll zu tun und konnte einfach nicht überall sein und sich um irgendwelche Einzelheiten kümmern. Außerdem hatte sie das Gefühl, dass sie keine Zeit mehr verlieren durfte. Der Detektiv konnte in zwei Tagen erledigen, wofür sie eine Woche oder länger brauchte.
    Sobald sie den Anruf erledigt hatte, schob sie ihr Privatleben beiseite, stürzte sich in ihre Arbeit und machte sich an ihren nächsten Artikel über Anabolikamissbrauch bei Teenagern.
    Zunächst sah sie die Post durch. Wenig überraschend waren mehrere feindselige Leserbriefe zu der Fortsetzung ihres Artikels über die Gefahren für die hiesige Jugend eingegangen. Sie las einen nach dem anderen. Nichts war neu oder anders…bis sie den vorletzten Brief in dem Stapel öffnete.
    Wenn Sie wissen möchten, was eine Freundin zur Einnahme von Anabolika zu sagen hat, fragen Sie Shelly Mitthoeffer.
    Keine Unterschrift. Kein Absender.
    Shelly Mitthoeffer–die Freundin des zurzeit inhaftierten Bruders von J. D. Henry.
    Madison lehnte sich lächelnd auf ihrem Stuhl zurück. Danke, Julia.
    Gabe beendete das Gespräch mit dem Labor. Er hatte den Fall vorgetragen und besonders auf das Alter des Opfers hingewiesen. Glücklicherweise hatte die Labortechnikerin, mit der er gesprochen hatte, selber Kinder in dem Alter und versprach ihm, die Bierdosen selbst zu untersuchen. Am Mittwoch würde sie ihm wegen der Fingerabdrücke Auskunft geben können. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wer alles diese Bierdosen in der Hand gehabt haben konnte. Ohne Verdächtigen war auch kein Abgleich der Fingerabdrücke möglich.
    Die nächste dringende Aufgabe bestand darin, mehr Informationen über Steve McPherson und seinen Stiefsohn zu bekommen. Kate würde er als Letzte befragen, wenn er von anderen aus Steves und Jordans Umgebung genügend erfahren hatte. Dann könnte er vielleicht so viel Druck auf sie ausüben, dass sie zugab, was sich abgespielt hatte.
    Auch Bobby Gray stand ziemlich weit unten auf seiner Liste.Zunächst mal wollte er die Aussagen von möglichst neutralenMenschen sammeln. Deren Meinung würde hoffentlich helfen, die von Emotionen beeinträchtigte Sichtweise, die Kate und Bobby sicherlich haben würden, besser einschätzen zu können.
    Er beschloss, mit Jacob Roberts zu beginnen, dem Mann, der gemeinsam mit Steve McPherson die Kindergruppe der Baseballliga betreut hatte.
    Glücklicherweise war Jacob leicht aufzutreiben. Er war Feuerwehrmann und hatte seinen Arbeitsplatz nur drei Straßenzüge von Gabes Büro entfernt. Das ungewöhnlich kalte Wetter, das in der Woche zuvor geherrscht hatte, war endlich vorbei, und so ging Gabe den Weg in der warmen Sonne zu Fuß.
    Als er beim Feuerwehrhaus ankam, mähte Jacob gerade das Fleckchen Rasen rund um den Fahnenmast. Sobald er Gabe kommen sah, schaltete er den Rasenmäher aus.
    »Was führt dich zum Feuerwehrhaus, Gabe?« Jacob wischte sich mit dem Ärmel seines T-Shirts über die Augenbrauen.
    »Hättest du ein paar Minuten Zeit für mich?

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