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Pizza Letale: Palinskis elfter Fall

Pizza Letale: Palinskis elfter Fall

Titel: Pizza Letale: Palinskis elfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Emme
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noch niemand Platz genommen. Kein Wunder, bei der Hektik dieser Tage waren alle bis zuletzt am Ackern. Brandtner war mit Palinskis Bürochefin Margit liiert und auch am Familientisch willkommen, zog im Moment aber die Gegenwart des Kollegen vor.
    Während Palinski die beiden Kieberer begrüßte und ihnen seine deutschen Freunde vorstellte, legte sich von hinten eine Hand auf seine Schulter. Als er sich umdrehte, erkannte er, dass ihm ein Paar die Ehre gab, das er zwar eingeladen, mit dessen Kommen er aber ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte.
    Freundlich grinsend streckte ihm … Dr. Josef Fuscheé, der vor einigen Monaten zurückgetretene Vorgänger des heute zurückgetreten wordenen Innenministers die Hand hin. »Mario, welche Freude«, rief er aus, während seine Frau Erika ihre Chance nutzte und den scheidenden Junggesellen auf beide Wangen küsste.
    »Gnädige Frau, Herr Minister«, Palinski war wirklich gerührt.
    »Für dich Erika und Josef«, entgegnete die ›Gnädige Frau‹ und busselte ihn nochmals. »Wo ist denn übrigens die bezaubernde Braut?«
    Wilma hatte inzwischen mit ihren beiden Uralt-Freundinnen Olli und Vally, beide verdiente Charity-Punsch-Standl-Verkäuferinnen, und das nicht nur vor Weihnachten, den Raum betreten.
    Jetzt trafen auch die restlichen Gäste nacheinander ein: Helmut Wallner und Oberleutnant Bachmayer, kurz danach Franka Wallner und Martin Sandegger, der frühere Stellvertreter Wallners, der jetzt eine tolle Position in der Privatwirtschaft innehatte. Ja, und mit Miki Schneckenburger, der zwei unbekannte Herren mit relativ unfreundlichen Visagen mitgebracht hatte, war die Runde dann mehr oder weniger komplett. Moni Schneckenburger hatte wie so oft Probleme mit dem Babysitter und deswegen absagen müssen.
    Ein Zeichen von Elli gab ihm zu verstehen, dass das im Nebenraum aufgebaute warm-kalte Buffet ›ready to be opened‹ war. Also baute er sich mitten im Raum auf, hieß alle Anwesenden um 21.23 Uhr herzlich willkommen und erklärte die Futtertröge für eröffnet.

     
    *
    Um 22.18 Uhr hatte die Polizei das paradeissugofarbene Lieferfahrzeug mit der Aufschrift ›Pizzakönig – 12 x in Wien‹ auf der Altmannsdorfer Straße in Richtung Triesterstraße entdeckt und die Verfolgung aufgenommen. Als der Lenker des Farbkleckses auf Rädern mitbekommen hatte, dass ihm die Bullen im Nacken saßen, stieg er einfach aufs Gas und vergaß die Bremse bis auf Weiteres.
    Die für ihn rote Ampel an der Kreuzung mit der Breitenfurter Straße überfuhr der Wahnsinnige einfach. Gott sei Dank war der Verkehr zu dieser Zeit nur mehr relativ dünn, sodass niemand bei diesem brutalen Manöver zu Schaden kam. Ein zufälligerweise auf der Breitenfurter Straße befindliches Polizeifahrzeug setzte sich daraufhin sofort mit allem zur Verfügung stehenden Tatütata auf die Spuren des Verkehrsrowdys.
    Wie heißt es doch so schön: Viele Hunde sind des Hasen Tod. Zusammen mit dem in der Zwischenzeit wieder aufgeschlossenen Einsatzwagen gelang es der Polizei, das flüchtige Fahrzeug auf Höhe der Alterlaaer Wohntürme in die Zange zu nehmen und mit qualmenden Reifen zum Halten zu zwingen.
    Ganz wie sie es in den vielen einschlägigen amerikanischen Dokumentarfilmen gesehen hatten, sprangen die Beamten mit schussbereiten Waffen aus ihren Wagen. Oder versuchten es zumindest. Mit unterschiedlichem Erfolg.
    Während sich die Beifahrertür des paradeissugofarbenen Vehikels öffnete und eine Person mit erhobenen Händen ausstieg, fielen aus dem Fenster auf der Fahrerseite zwei Schüsse. Die Reaktion auf diese zweifellos als feindlich-aggressiv einzustufende Handlung war verblüffend. Ein Beamter warf die Hände in die Höhe und ergab sich sicherheitshalber, ein zweiter rannte zu seinem Wagen und rief über Funk Verstärkung herbei. Der dritte, es war der Lenker des Einsatzwagens, der als erster die Verfolgung aufgenommen hatte, wunderte sich, wie schnell man völlig flach am Boden liegen konnte, wenn man nur die entsprechende Motivation dazu hatte.
    Nur der Held, und in jeder Geschichte gibt es einen solchen, bewahrte die Nerven. Er fasste sein Ziel, die linke Schulter des Fahrers, scharf und erbarmungslos ins Auge, visierte es kurz an und drückte dann den Abzug seiner Dienstwaffe durch. Die Kugel fand tatsächlich ganz präzise ein Ziel. Nämlich den Rückspiegel im Inneren des Pizzakönig-Bombers. Der löste sich klirrend in einige zig Teile auf und fiel geräuschvoll zu Boden.
    Das war dem bösen Lenker

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