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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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als sich das Reich mehrere tausend Jahre später nach allen Seiten so weit ausgedehnt hatte, daß es in einigermaßen erreichbarer Nähe keine Sterne mit bewohnbaren Planeten mehr gab, war die Thronwelt praktisch vergessen. Man kannte sie nur noch als Ausgangspunkt der Ausbreitung der Menschheit im Kosmos.
    Schon bevor diese Ausbreitung ihre Grenzen erreicht hatte, hatten die älteren kolonisierten Welten die Vorteile einer zentralen Organisation erkannt. Man brauchte eine normale Autorität und einen zentralen Punkt, der als Umschlagplatz für wissenschaftliche und andere Entwicklungen dienen konnte, die nicht auf der eigenen Welt erreicht worden waren. Die Thronwelt war daher mit allseitigem Einverständnis wieder in das Zentrum gerückt und als eine Art kosmische Bibliothek und Informationszentrum eingerichtet worden. Das - obwohl es zu dieser Zeit noch niemand wußte - war der Ursprung der Hochgeborenen.
    Es konnte nicht ausbleiben, daß die wichtigsten Wissenschaftler und kreativsten Geister der Kolonie-Welten sich langsam auf der Thronwelt sammelten. Sie bildete das intellektuelle Zentrum des von Menschen bewohnten Universums, und daher war das Leben dort am gewinnbringendsten - nicht nur, was die konkrete Bezahlung für intellektuelle Arbeit betraf, sondern auch durch die geistige Gemeinschaft und den Zugang zu neuen Informationen über ein spezifisches Feld.
    Im Verlauf der nächsten Jahrtausende nahm diese Einwanderung einen Umfang an, der von der Thronwelt selbst eingeschränkt werden mußte. Die Thronwelt war in der Zwischenzeit im Vergleich mit den Koloniewelten sowohl reich als auch mächtig geworden, weil die meisten technologischen Neuentwicklungen von ihr stammten. Ihre intellektuelle Bevölkerung entwickelte sich bereits zu einer Elite, die durch die besten Köpfe der Kolonie-Welten nur spärlich vergrößert wurde und der die Bewohner der KolonieWelten, die nicht das Zeug dazu hatten, sich dieser Elite anzuschließen, aber den starken Wunsch verspürten, unter den Mächtigen zu leben, beflissen ihre Dienste antrugen.
    Im Verlauf der letzten zehntausend Jahre stagnierte die Ausbreitung des Reichs nicht nur, sondern sein Hoheitsgebiet war sogar etwas geschrumpft, und die Elite der Thronwelt war zu Hochgeborenen geworden - mit speziellen eugenischen Eingriffen und Kontrollen, die ihnen die äußeren Anzeichen der Aristokratie verliehen. Die onyxweiße Haut, die zitronengelben Augen, die weißen Haare, Augenbrauen und Wimpern - all das, so erfuhr Jim, wurde nur aus dem Bedürfnis heraus entwickelt, denen, die das Reich von der Thronwelt aus regierten, äußere Merkmale ihrer Überlegenheit zu verleihen. Statt Abzeichen oder Wappen als Zugehörigkeitssignale der Aristokratie hatten sie sich außergewöhnlich große Körper und Gehirne verliehen und damit zur gleichen Zeit sichergestellt, daß niemand, der nicht dieser Elite angehörte, sich als einzelner mit ihnen messen konnte. Sie suchten sich noch immer die Genies und Hochbegabten aus den, wie sie sie nannten, niedrigeren Menschenrassen aus, aber diese Auswahl war inzwischen äußerst streng geworden, und die Ausgewählten wurden nicht selbst Mitglieder der Elite, sondern bekamen lediglich die Möglichkeit, ihre Großenkel durch Inzucht zu großen, weißhaarigen onyxhäutigen Herrschern des Imperiums zu machen.
    „. du siehst“, sagte Ro schließlich zu Jim, als sie endlich die Thronwelt erreicht hatten und sich darauf vorbereiteten, das Schiff zu verlassen, „es gibt eine Möglichkeit - sogar für einen Wolfling wie dich. Oh, sie werden versuchen, dich zu vernichten, alle Hochgeborenen, wenn sie erst einmal beginnen, Verdacht zu schöpfen, daß du den Wunsch hegst, zu einem der ihren zu werden. Wenn du aber ausgebildet und darauf vorbereitet bist, werden sie es nicht schaffen. Ich helfe dir, und dann werden wir sehen, daß es ihnen nicht gelingt!“
    Ihre Augen blitzten triumphierend. Jim lächelte ihr zu und lenkte die Konversation darauf, was er als nächstes zu erwarten hatte, wenn sie das Schiff verließen.
    Plötzlich sah sie ernüchtert aus.
    „Ich weiß es nicht“, sagte sie. „Afuan sagt es mir nicht. Sie wird dich sicher so bald wie möglich dem Kaiser vorführen wollen.“
    Mit dieser Antwort im Kopf war er infolgedessen zumindest teilweise vorbereitet, als ungefähr eine Stunde nach Landung des Schiffs auf der Thronwelt seine Umgebung plötzlich verschwand und er sich in einer Arena vorfand. Sein Gepäck lag zu seinen Füßen, und

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