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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Die beiden Starkianer glitten aus dem umzäunten Bereich heraus und verschwanden praktisch -so als hätten sie sich nach der auf der Thronwelt üblichen Art wegtransportiert. Es dauerte nach der Zeitrechnung der Erde knapp über eine halbe Stunde, bis sie zurückkehrten und Jim die Tür zu der Lichtung aufschwingen sah. Er hatte mit untergeschlagenen Beinen mit dem kleinen Gouverneur an seiner Seite auf dem Boden gesessen. Nun stand Jim auf, und auch der Gouverneur erhob sich hastig, als ihm das befohlen wurde. Er stellte sich neben Jim, und seine extreme Kleinheit betonte Jims Größe.
    Adok kroch in die Lichtung. Eine Sekunde später folgte ihm ein kleiner junger Mann, der Gurte trug, wie sie in ähnlicher Form auch die Starkianer verwendeten. Der junge Kolonialsoldat hatte so sehr Angst, daß er deutlich sichtbar zitterte. Ham folgte direkt hinter ihm und schloß das Tor, als er sich im eingezäunten Bereich befand.
    „Bringt ihn her“, sagte Jim und ahmte dabei den zischenden Akzent der Hochgeborenen von der Thronwelt nach. Er stand so, daß sein Rücken dem aufgehenden Mond zugewendet war, dem sich endlich auch sein Partner am Himmel angeschlossen hatte. Ihr vereintes Licht strömte über seine Schultern und zeigte ihm deutlich das Gesicht des jungen Soldaten mit den langen Haaren, ließ sein eigenes Gesicht aber tief im dunklen Schatten.
    „Weißt du, wen ich mir als euren endgültigen Führer ausgesucht habe?“ fragte Jim mit harter, tiefer Stimme, nachdem der junge Soldat fast buchstäblich von den beiden Starkianern zu ihm hingetragen und vor ihm aufgestellt worden war.
    Der Kolonialsoldat klapperte so sehr mit den Zähnen, daß er keine zusammenhängende Antwort herausbekam, aber er schüttelte heftig seinen Kopf. Jim gab ein kurzes Geräusch von Ärger und Verachtung von sich, das tief aus seiner Kehle kam.
    „Ganz gleich jetzt“, sagte er rauh. „Weißt du, wer den Bereich neben deiner Sektion im Außenbereich kontrolliert?“
    „Ja.“ Der junge Soldat nickte eifrig.
    „Geh zu ihm“, sagte Jim. „Du sagst ihm, daß ich meinen Plan geändert habe. Er soll jetzt sofort ohne Verzögerung das Kommando über deine Leute übernehmen.“
    Jim wartete. Der junge Soldat zitterte.
    „Verstehst du mich?“ fuhr Jim ihn an.
    Der Gefangene verfiel in einen wahren Krampf von Nicken.
    „Gut“, sagte Jim. „Adok, bring ihn hinaus. Ich möchte noch ein Wort mit meinem Adjutanten sprechen, bevor ihr geht.“
    Adok jagte den Gefangenen auf die andere Seite des Maschenzauns. Jim drehte sich um und winkte sowohl Ham als auch den Gouverneur zu sich. Er deutete auf das Lager unter ihnen.
    „Jetzt“, sagte er zu dem Gouverneur, „zeigen Sie Ham den Teil der Lagergrenze, der vor dem Lagerbereich liegt, in dem Cluth wohnt.“
    Der Gouverneur wich vor Jim zurück, offensichtlich von der Angst des Gefangenen angesteckt, und streckte einen zitternden Zeigefinger aus, um Ham den von Jim erwähnten Bereich zu zeigen. Ham stellte noch einige Fragen, um sich der genauen Lage zu versichern, und drehte sich dann zu Jim um.
    „Soll ich den Gefangenen dorthin zurückbringen?“ fragte er Jim.
    „So ist es, Adjutant“, sagte Jim.
    „Jawohl, Sir“, sagte Ham und ging durch den Maschenzaun hinaus.
    Dieses Mal brauchten sie für ihr Unternehmen fast eine Stunde nach Erdenzeit. In dem Augenblick, als sie mit der Meldung zurückkamen, daß sie den Gefangenen vorwärts geschickt und gehört hatten, wie Soldaten vor Cluths Bereich ihn angerufen und mitgenommen hatten, befahl Jim ihnen, die Lichtung zu verlassen und wieder den Abhang hinunter zum Gleiter zu gehen.

Auf Jims Befehl hin entfernten sie sich schnell. Erst als sie sich wieder in der Luft befanden, entspannte sich Jim. Er befahl Adok, der am Steuer saß, den Gleiter hochzuziehen und bis zu der größtmöglichen Entfernung wegzufliegen, aus der sie das Lager auf ihren Nachtsichtschirmen noch im Auge behalten konnten. Adok gehorchte. Ungefähr sechs bis acht Minuten später schwenkten sie in eine Umlaufbahn in ungefähr fünftausend Meter Höhe in einer Entfernung von zehn Meilen vom Lager ein. Lautlos wie eine Wolke schwebte das Aufklärungsfahrzeug wie ein riesiges Spielzeug am Ende einer unsichtbaren Schnur von mehr als zehn Meilen Länge über dem schläfrigen Lager unter ihm.
    Jim saß bewegungslos auf seinem Sitz und sah auf den Nachtsichtschirm vor Adok in der Steuerung des Gleiters in seinem vorderen Teil. Neben ihm saßen Ham, der Gouverneur und natürlich

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