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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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auch Adok selbst. Sie alle sahen auf den Schirm, hatten aber, mit Ausnahme von Jim, keine Ahnung, worauf sie lauerten.
    Für eine relativ lange Zeit hatte es den Anschein, als würde sich aus ihrer Beobachtung nichts Außergewöhnliches ergeben. Von Zeit zu Zeit streckte Jim die Hand aus, verstellte die Vergrößerung des Nachtschirms und holte die Straßen und Gebäude näher heran. Die Nachtpatrouillen zogen ohne besondere Vorkommnisse ihre Runden. Die meisten Gebäude blieben dunkel, und so schien es auch zu bleiben.
    Doch dann zuckte ohne Warnung ein kleiner Lichtblitz auf, kaum heller als eine Laterne. Er schien aus dem Mittelpunkt des Versammlungsgebäudes des Gouverneurs zu kommen.
    „Ich denke, das ist.“, fing Jim an, als Ham sich an ihm vorbeiwarf, Adok buchstäblich die Steuerung aus der Hand riß, den kleinen Gleiter herumzog und mit Höchstgeschwindigkeit von der Szene wegflog, die sie gerade beobachtet hatten.
    Adok wehrte sich als der ausgebildete Soldat, der er war, nicht gegen seinen vorgesetzten Offizier. Nach einem kurzen, instinktiven Griff nach der Steuerung in dem Augenblick, in dem sie ihm aus der Hand genommen wurde, glitt er aus dem Führersitz und überließ Ham seinen Platz.
    Jim lehnte sich nach vorne und sprach in Hams Ohr.
    „Antimaterie?“ fragte Jim.
    Ham nickte. Einen Moment später erreichte sie die Druckwelle und wirbelte den kleinen Gleiter wie ein unbedeutendes Insekt, das von der Hand eines Riesen getroffen wird, durch den Nachthimmel.
    Ham klammerte sich an der Steuerung fest, und schließlich gelang es ihm, das Schiff wieder unter Kontrolle zu bekommen. In seinem Innenraum hatten sie alle einige Schläge einstecken müssen. Der kleine Gouverneur hatte halb das Bewußtsein verloren und blutete aus der Nase. Jim half Adok dabei, den kleinen Mann aufzurichten und ihn an seinem Sitz festzuschnallen. Ironischerweise war in dem Augenblick, in dem sie von der Druckwelle erreicht worden waren, niemand von ihnen angeschnallt gewesen.
    „Hat es irgendeinen Sinn zurückzufliegen?“ fragte Jim Ham. Der Adjutant schüttelte den Kopf. „Da gibt es nichts mehr zu sehen“, sagte er. „Nur noch einen Krater.“
    „Wieviel Antimaterie war Ihrer Ansicht nach dazu notwendig?“ fragte Jim.
    Ham schüttelte den Kopf.
    „Mit den Mengen kenne ich mich nicht genau aus, Sir“, sagte er. „Der gesamte Sprengkörper ist ungefähr so groß, daß Sie ihn bequem in einer Hand halten könnten, aber das ist die Gesamtkonstruktion. Das Element selbst darin ist vielleicht nicht größer als ein Sandkorn, soviel ich weiß. Sir?“
    „Ja?“ sagte Jim.
    „Darf ich Sie vielleicht fragen, Sir“, sagte Ham mit ruhiger Stimme, „was Sie zu der Überzeugung gebracht hat, daß sich in dem Lager dort unten Antimaterie befindet?“
    „Das war eine Vermutung, Adjutant“, sagte Jim düster. „Auf einer ganzen Anzahl von Faktoren begründet - hier und auf der Thronwelt.“
    „Dann war es also eine Falle“, sagte Ham ohne eine spürbare Emotion in seiner Stimme. „Eine Falle für mich und meine -ich bitte um Entschuldigung, Sir - und Ihre Starkianer. Wir sollten durch die Tür eindringen, die sie offengelassen haben -der unbewachte Zugang direkt von oben zum Hauptgebäude. Die gesamten zehn Einheiten wären ausgelöscht worden.“
    Er versank in Schweigen.
    „Aber, Sir“, sagte Adok, sah zuerst ihn an und wandte sich dann an Jim, „die Kolonialtruppen müssen doch gewußt haben, daß auch sie vernichtet werden würden.“
    „Wie kommst du darauf, daß sie Bescheid wußten, Starkianer?“ sagte Ham. „Es gibt keinerlei Grund für die Annahme, daß derjenige, der ihnen die Antimaterie geliefert hat, ihnen mitteilen sollte, was sie da bekamen.“
    Adok gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Kurze Zeit später richtete sich Ham wieder an Jim.
    „Sir?“ sagte er. „Darf ich den Kommandanten fragen, was Noyaux sind?“
    „Soziale Gruppen, Adjutant“, sagte Jim. „Familiengruppen, deren Hauptbeschäftigung darin besteht, andere Familiengruppen auf jede erdenkliche Art zu belästigen, zu beleidigen und gegen sie zu intrigieren, aber nicht wirklich gegen sie zu kämpfen.“
    „Sie.“ - Ham sah kurz zu dem Gouverneur hinüber - „. bilden Noyaux?“
    „Ihre vornehmsten Familien“, sagte Jim. „Gewöhnlich sind ihre Streitereien nur ein Zeitvertreib, weil sie im Unterbewußtsein nicht wirklich vorhaben, sich gegenseitig zu verletzen, so fest sie auch bewußt glauben mögen, daß sie bei der

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