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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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leuchtend blaue, prankenartige Arme aus Licht und ging einen Schritt auf den Kaiser zu.
    Der Kaiser schrie wieder auf und stolperte nach hinten. Beinahe wäre er über ein Polster gefallen, konnte sich aber auf den Beinen halten. Seine Absätze klapperten laut auf dem nackten Boden vor dem Wohnbereich. Er hob einen langen Arm und streckte einen Finger aus.
    „Die blaue Bestie!“ schrie er zu den Starkianern hinüber. „Tötet sie! Tötet sie!“
    Wenn die Starkianer überhaupt zögerten, so dauerte das nicht länger als den Bruchteil einer Sekunde. Die drei Stäbe wurden zur gleichen Zeit gezogen, hoben sich, und die blau leuchtende Gestalt Vhotans, der noch immer mit ausgestreckten Armen auf den Kaiser zuging, wurde mit Feuer überschüttet.
    Die Gestalt brach zusammen. Das blaue Licht erlosch. Ein kleines Stück rötlichen Gesteins rollte unbeachtet auf den teppichbedeckten Boden des Wohnbereichs. Auf diesem gleichen Teppich lag Vhotan still und unbeweglich. Sein Gesicht war unberührt, aber sein Körper und seine Gliedmaßen waren durch unglaubliche Brandlinien fast voneinander getrennt.
    Im Raum herrschte völlige Stille, und nichts rührte sich. Der Kaiser stand da und starrte auf Vhotan. Er starrte ihn eine lange Zeit an, bis sein Gesicht und seine Augen sich zu verändern begannen.
    „Onkel?“ sagte er mit seiner zitternden, unsicheren Stimme. „Onkel?“
    Langsam ging er auf Vhotan zu. Als er näher kam, senkten sich seine Schultern, und sein Gesicht verzerrte sich, als werde er gefoltert. Langsam erreichte er Vhotan und blieb über ihm stehen. Er sah auf Vhotans unberührtes Gesicht herab. Trotz seines gewalttätigen Todes war das Gesicht merkwürdig heiter und gelassen. Seine Augen und sein Mund waren geschlossen, seine Gesichtszüge hatten sich entspannt. Vom Hals an aufwärts sah er wie ein Mann aus, der für einen Moment in stille Meditation oder in Gedanken versunken ist.
    „Vhotan.“, begann der Kaiser mit gequälter Stimme, aber dann erstarb die Stimme in ihm wie bei einer sprechenden Puppe, deren Mechanismus abgelaufen ist. Er fror unbeweglich in der Stellung ein, die er gerade einnahm, über Vhotan gelehnt, die Arme halb nach dem älteren Mann ausgestreckt. Einen Augenblick lang erschien es Jim unmöglich, eine solche Stellung aufrechtzuerhalten. Der Kaiser aber blieb unbeweglich wie der Gipsabdruck einer Statue stehen.
    Hinter Jim rührte sich Slothiel. Er ging nach vorn auf den Kaiser zu.
    „Oran“, sagte Slothiel.
    Plötzlich kam vom anderen Ende des Saals amüsiertes Gelächter. Aus seinen Augenwinkeln sah Jim, wie die drei Starkianer blitzschnell herumwirbelten und ihre Stäbe zogen.
    Dann ertönten drei seltsame, hustende Geräusche, und als Jim seinen Kopf ganz erhoben hatte, sah er die drei Starkianer stolpern und fallen. Sie blieben so still wie Vhotan auf dem polierten Boden des Saals liegen.
    Jim drehte sich um und sah zum hinteren Ende des polierten Bodens. Dort stand Galyan direkt vor einem der grünen Vorhänge und hielt einen schwarzen Stab in der rechten und eine seltsame Handfeuerwaffe mit einem langen, gewundenen Lauf in der linken Hand. Hinter Galyan standen Afuan und Melness. Als Jim sie bemerkte, warf Galyan die Handfeuerwaffe verächtlich von sich. Sie rutschte über den polierten Boden, bis ihr Weg durch ein Bein eines der toten Starkianer blockiert wurde.
    Von Melness und Afuan gefolgt, ging Galyan auf das andere Ende des Saals zu, in dem sich der Wohnbereich befand. Seine Absätze hallten merkwürdig laut auf der polierten Fläche des Bodens. Als er näher kam, lachte er wieder über die kleine Gruppe, die dort stand.
    „Du bist ein ziemliches Problem, Wolfling“, sagte er zu Jim.
    „Du kommst nicht nur lebend zurück, sondern zwingst mich auch noch, früher zu handeln, als das geplant war, nachdem du zurückgekommen bist. Aber es ist ja doch noch gut ausgegangen.“
    Er erreichte das Ende des polierten Bodens und betrat den Teppich. Er blieb stehen und richtete seinen Blick von Jim auf Slothiel.
    „Nein, Slothiel“, sagte er spöttisch. „Nicht ,Oran’. ,Galyan’. Wir werden dir beibringen müssen, ,Galyan’ zu sagen.“
Kapitel 10
    Galyans Worte schienen wie ein Echo um sie herumzuhallen. Jim sah Slothiel an und bemerkte, daß der andere Hochgeborene sich versteifte und aufrichtete. Mit Ausnahme des Kaisers selbst war Galyan der größte aller Hochgeborenen, die Jim gesehen hatte, aber Slothiel war fast genauso groß. Erst jetzt, als er seine sorgfältig

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