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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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wurde. Die Bäume waren hoch genug, um jede Sicht auf das zu versperren, was hinter ihnen lag.
    Jim drehte sich um, ging zu seinem Bett zurück und setzte sich nachdenklich auf den Rand. Kurze Zeit später legte er sich hin und deckte sich wieder zu.
    Mit der Geduld, die ihm in so hohem Maß angeboren war, wartete er.
    Es dauerte mindestens noch zwei Stunden, bis wieder etwas passierte. Dann öffnete sich die Tür ohne vorherige Warnung, und der Pfleger kam wieder herein. Hinter ihm erschien ein schmächtiger Mann in den späten Vierzigern oder frühen Fünfzigern. Sein Haar über dem schmalen Gesicht lichtete sich bereits. Er trug einen weißen Ärztekittel. Sie traten gemeinsam an das Kopfende des Bettes, und der schmächtige Mann in dem weißen Ärztekittel sah Jim an.
    „Also gut“, sagte er und drehte seinen Kopf leicht zu dem Pfleger um. „Wir brauchen Sie nicht.“
    Der Pfleger ging hinaus und schloß die Tür leise hinter sich. Der Arzt, denn das mußte er sicher sein, griff nach Jims Hand und fühlte ihm wie der andere Mann den Puls.
    „Ja“, sagte er nach einem Moment wie zu sich selbst. Er ließ den Arm fallen, schlug die Decke zurück, hob die Schlafanzugjacke und untersuchte Jims Seite - jene Seite, die verwundet worden war. Seine Finger tasteten hier und da. Abrupt verkrampfte Jim sich.
    „Schmerzen?“ fragte der Arzt.
    „Ja“, sagte Jim mit neutraler Stimme.
    „Aha, das ist interessant“, sagte der Arzt. „. wenn es wahr ist.“
    „Doktor“, sagte Jim ruhig. „Stimmt mit Ihnen etwas nicht? Oder mit mir?“
    „Nein, bei Ihnen ist alles in Ordnung“, sagte der Arzt, zerrte Jims Schlafanzug wieder herunter und deckte ihn zu. „Was mich betrifft - ich glaube es nicht. Ich glaube nur das, was ich bei Ihrer Einlieferung gesehen habe - und das war eine kleine Perforation an Ihrer rechten Seite.“
    „Und was glauben Sie nicht?“ fragte Jim.
    „Ich glaube nicht, daß Sie an der Stelle, wo ich diese Perforation vorgefunden habe, eine Verbrennung erlitten haben, einen verbrannten Bereich von mindestens fünf Zentimeter Breite und fünfzehn Zentimeter Tiefe, und daß die Verletzung erst sechs Tage alt sein soll“, sagte der Arzt. „Ja, ich habe im Fernsehen Bilder von Ihrem Schiff gesehen, und ich weiß, was diese große Frau mir erzählt hat, aber ich glaube es nicht. Zunächst einmal wären Sie bei derartigen inneren Verletzungen schon lange tot gewesen, bevor Sie hier angekommen sind. Ich bin bereit zu glauben, daß eine kleine Perforation ohne sichtbare Narbe verheilt, aber die ganze Geschichte, die nehme ich Ihnen nicht ab.“
    „Gibt es irgendeinen Grund dafür, daß Sie das sollten?“ fragte Jim sanft.
    „Nein, den gibt es nicht“, sagte der Arzt. „Deshalb mache ich mir darüber auch keine Gedanken. Was mich betrifft, so geht es Ihnen gut, und Sie sind für alles bereit - und das werde ich ihnen sagen.“
    „Wer ist ,ihnen’?“
    Der Arzt starrte auf ihn herab.
    „Doktor“, sagte Jim ruhig, „aus irgendeinem Grund scheinen Sie von mir eine schlechte Meinung zu haben. Das können Sie halten, wie Sie wollen. Sie sind aber meiner Meinung nach nicht dazu berechtigt, einen Patienten im unklaren zu lassen -nicht nur darüber, wo er ist, sondern auch darüber, wer die Leute sind, die sich offensichtlich für ihn verantwortlich fühlen. Sie haben von einer großen Frau gesprochen, die Ihnen von mir erzählt hat. Ist sie jetzt draußen?“
    „Nein, das ist sie nicht“, sagte der Arzt. „Was die Antwort auf Ihre Frage betrifft: Die Leute, die die Verantwortung für Sie übernommen haben, sind Beamte der Weltregierung. Mir hat man die Anweisung erteilt, mit Ihnen nur über Ihre Behandlung zu sprechen und über sonst nichts. Sie brauchen keine Behandlung mehr, und daher fehlt mir eine Entschuldigung für weitere Gespräche mit Ihnen.“
    Er drehte sich um und ging auf die Tür zu. Mit dem Türgriff in der Hand schien er gelinde Gewissensbisse zu verspüren, denn er blieb stehen und drehte sich wieder zu Jim um.
    „Sie schicken bald jemanden zu Ihnen, wenn ich ihnen gesagt habe, daß es Ihnen gut geht“, sagte er. „Dem können Sie dann alle Fragen stellen, die Sie auf dem Herzen haben.“
    Er wandte sich wieder von Jim ab, versuchte die Tür zu öffnen und fand sie verschlossen. Er hämmerte mit der Faust dagegen und rief nach jemandem, der offensichtlich auf der anderen Seite stand. Nach einem Moment wurde sie vorsichtig aufgeschlossen, und es wurde ihm erlaubt, durch die

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