Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
seinem Nacken und seinem Bauch. Falk vollführte so wenig Lärm wie möglich, ein gedämpftes Knurren, aber es fällte ihn dennoch, sodass er im Schlamm neben der Schiebetür des Kängurus in die Knie ging. Er hörte, wie ihn Bigmouse beim Namen rief, hörte, wie Preben zu ihm kam, hörte Huck.
    Hörte Regen. Hörte das Pochen vom Windpark.
    Hörte sich keuchen, hörte das Blut pochen.
    »Holt ihn hoch, holt ihn hoch!«, sagte Huckelbery.
    Hände versuchten, ihn anzuheben, die Sehnen zu strecken, die der Schmerz an seine Knochen klebte.
    »Was ist los mit ihm?« Das war Preben.
    »Bringt ihn einfach hoch!«
    Wahnsinn. Sich windender Schmerz, zischend wie ein Kessel, wie eine Schlange, jagte hoch aus seinem Bauch, schoss sein Rückenmark hoch, in sein Gehirn, zu viel Schmerz, um ihn zu überleben.
    »Was stimmt mit Nes nicht, Mann?« Das war Valdes, hinter ihm.
    »Weiter umsehen!«, entgegnete Huck.
    »Stirbt er, Mann?«
    Ja, ich sterbe, dachte Falk. So viel Schmerz kann nur den Tod bedeuten. Das war der Schlangenschmerz, der Hasskrampf, der dich durchfährt, wenn deine Zeit gekommen ist.
    »Weiter die Station im Augen behalten!«, fauchte Huckelbery. »Preben, hilf mir, Bloom in die Kabine zu heben.«
    Hände hievten ihn hoch. Er sah die Türschwelle ganz dicht vor sich. Regentropfen lagen wie Diamanten darauf, dann das abgenutzte, blanke Metall des Decks, dann Bigmouse, steif durch die eigenen Schmerzen, der mit erschrockenen Augen auf ihn heruntersah.
    Jemand fing an zu schreien. Eine tiefe, gutturale Klage, die anschwoll und zu einem Jaulen, einem Kreischen, einem Heulen anstieg.
    Nicht jemand. Die Motoren. Masry hatte die Motoren des Kängurus gezündet. Donnernd wurden die Rotorjets lebendig. Hochgeblasene Schlammgischt legte sich in einem Halo rund um den Hopter.
    Falk lag auf der Seite, fest zusammengerollt wie ein Fötus auf dem Kabinendeck, während Preben versuchte, ihn weiter hineinzuziehen. Masry hatte die Motoren gezündet. Ohne Vorwarnung, ohne Countdown. Ohne Hinweis. Die Flugzelle bebte. Über das Brüllen der Triebwerke hörte Falk Schüsse. Er versuchte, hinauszusehen. Bekam eine Hand an den Lukenpfosten und versuchte, hinauszusehen.
    Schützen strömten aus der Station. Schützen, Rebellen, böse Jungs, Terroristen. Falk wusste, um was es sich handelte, unter welchem Namen sie bekannt sein wollten. Der Schmerz war so heftig, dass es ihm gleichgültig war. Sogar die SOMD-Männer draußen waren ihm nahezu gleichgültig, die Männer, deren Schicksal er teilte. So in etwa das einzige Gefühl, das hell und scharf genug war, seinen Schild des Schmerzes zu durchtrennen, war sein Hass auf Masry, oder auf Masrys selbstsüchtige Panik und Gedankenlosigkeit.
    Die Schützen trugen ihren Drillich, dunkle Wetterkleidung, wie Bergwanderer oder Hortiplexarbeiter, wie die Leute, die zuvor versucht hatten, sie zu töten. Sie hatten Kobas und ein paar wenige entsprechende SO-Waffen dabei. Sie kamen sowohl von der Vorderseite der Station wie auch von der Seite heraus, tief geduckt, Waffen im Anschlag, und sie feuerten eine Salve nach der anderen ab. Es waren Profis. Falk, der bloß den Soldaten spielte, konnte echte Soldaten sehr wohl erkennen. Daran, wie sie sich bewegten, sich hielten, Deckung nutzten, einander deckten, ihre Waffen abfeuerten.
    Goran, Valdes und Clodell erwiderten das Feuer, während sie rasend schnell zu dem jaulenden Transporter zurückwichen. Huck feuerte aus der Tür. Preben hatte es aufgegeben, Falk weiter nach innen zerren zu wollen, und stellte sich mit seinem M3A daneben auf. Von Hotel Vier keine Spur.
    Falk wollte den Schmerz abschütteln, wollte aufstehen und auch mit seiner Koba seinen Beitrag zu dem Feuer leisten, mit dem sie die Umgebung bestrichen. Doch der Krampf ließ das nicht zu, er war noch nicht mit ihm fertig. Die Schlange zog sich fester um ihn zusammen, hielt ihn am Boden fest, zermalmt. Das Einzige, was er tun konnte, war, sich am Türgriff festzuhalten und Geräusche durch die Zähne auszustoßen.
    »Verdammt, Masry!«, sagte er undeutlich. »Verdammt! Verdammt!«
    Masry sagte etwas von vorn. Falk konnte es über den Lärm der Rotoren hinweg nicht verstehen. Pika-don torkelte leicht, als wolle er sich tatsächlich erheben, wie ein großes Tier, das sich im Schlaf regte.
    »He! He!«, kreischte Preben.
    Geschosse prallten von der Hülle ab. Huckelbery bewegte sich vom Vogel weg, feuernd, kreischend.
    »Verdammt, wohin will der, Mann?«, rief Valdes.
    »Chef!«, brüllte

Weitere Kostenlose Bücher