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Planet am Scheideweg

Planet am Scheideweg

Titel: Planet am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Heimat hier lag – waren eine wichtige Gruppe. Wichtig für Dshina und noch mehr für Chiriana Iwaki. Auch das Bugrad setzte jetzt samtweich auf, und das Schiff rollte exakt auf den Tower der Hafenanlage zu.
    Toshi erschauerte bei dem Gedanken an den Angriff nach der vorletzten Landung hier.
    »Ich hoffe es nicht weniger.«
    Auch der Helikopter mit der Kameraanlage ging tiefer. Der Pilot und der Kopilot feuerten aus Handwaffen auf die Tarka. Die Tiere wurden getroffen und überschlugen sich in der Luft. Aber noch immer rannten zwei breite Ströme der halb wahnsinnigen Katzen auf der Straße entlang und verteilten sich nach allen Richtungen. Sie griffen an, was immer sich bewegte.
    Der erste Wagen scherte jetzt aus und bog mit kreischenden Reifen in eine Seitenstraße ein. Der Mann am Steuer stand auf und griff nach seinem Gewehr. Er legte es an die Schulter und gab gezielte Schüsse ab. Er feuerte nicht auf die Tiere des linken Hauptstroms, sondern auf die Gruppen, die sich abspalteten.
    Tarka, die an Zäunen hochkletterten, wurden aus den Maschen der Drahtgitter weggeschoben und fielen auf den Boden. Ihre Artgenossen stürzten sich auf die Kadaver, wurden aber sofort wieder abgelenkt.
    Tiere, die über Mauer und Sichtschutzhecken segelten, zuckten mitten im Schwebeflug zusammen und starben.
    Aber immer mehr Tarka kamen durch. Sie sprangen auf die Häuser an. Schreie und Warnungen hallten durch Lautsprecher. Das Hämmern des schweren Tragflüglers riß die Landschaft aus der Ruhe. Das krachende Geräusch der Schüsse schallte zwischen den Bäumen und Hauswänden hin und her.
    Der zweite Wagen hielt zu.
    Aus der Ferne schraubte sich zwischen die vielen Geräusche das wimmernde Heulen von Sirenen hoch. Die zurückkehrenden Jäger erhielten Verstärkung. Noch immer feuerten die Männer ununterbrochen. Der Hubschrauber kreiste über dem Gebiet, und auch aus der Kanzel fielen Schüsse. Aber jetzt waren die beiden Ströme der rasenden Tarka zu einem geworden, der die Straße entlangrannte und sich in hundert kleine Äste aufspaltete.
    Der Lautsprecher des Hubschraubers schrie Warnungen.
    In den Häusern, deren Insassen sich nicht an ihren Arbeitsstellen befanden, wurden die Türen verschlossen und die oberen Fenster aufgerissen. Die Tarka sahen sich einem Hagel aus mehr oder weniger schlecht gezielten Schüssen gegenüber.
    Ein Einsatzwagen fuhr mit voller Kraft in die Spitze des Zuges hinein und rammte die Tiere auseinander. Strahlwaffen blitzten auf. Breite Bahnen aus Feuer dezimierten die Tarka. Die katzenartigen Tiere flohen nach allen Richtungen, als ihnen die Hitzewellen entgegenfuhren.
    Einzelne Männer verließen vorsichtig die Fahrzeuge und verteilten sich auf die angrenzenden Grundstücke. Sofort begann dort eine rasende Schießerei. Schockwaffen, Hitzestrahler und konventionelle Jagdwaffen wurden angewendet. Drei Helikopter kamen aus dem Zentrum und landeten zwischen den Kadavern und den abgestellten Geländewagen. Nach allen Seiten feuernd, sprangen Männer aus den Luken und nahmen die Verfolgung der Tarka auf.
    »Wir sind da!« sagte Yahai. »Wie sieht es aus?«
    »Ich glaube, sie haben die Invasion unter Kontrolle!« meldete Toshi.
    Yahai Paik zog das Schiff nach oben und stellte es auf die Flossen und die Landestützen. Das Systemraumschiff kam zur Ruhe. Sämtliche Systeme wurden abgeschaltet, und die nächsten vierzig Minuten waren Sache des Chefstewards.
    Toshi atmete tief ein und aus und starrte auf den Bildschirm. Yahai beugte sich hinüber und sagte scharf:
    »Wir sollten die Bänder dem Testkommando vorführen.«
    Toshi lächelte und hob ihre wohlgeformten Schultern.
    »Das besorgt mit Sicherheit unser Freund Le Monte.«
    »Vermutlich. Beenden wir also den Flug.«
    Er sprach mit dem Turm, gab seine Daten durch und empfing einige Informationen. Für das Schiff bestand voraussichtlich eine Stunde lang Quarantäne, denn man konnte keineswegs sicher sein, ob sich nicht einige Gruppen Tarka hierher verirrt hatten. In diesem Fall waren das Testkommando und die anderen Passagiere in Lebensgefahr. Aber der Mann am Bildfunkgerät versicherte, daß sich Mittel und Wege finden ließen, die Leute mit Wagen abzuholen.
    »Sollte mich freuen!« sagte Yahai. »Kann ich mit Le Monte sprechen?«
    »Yebell leitet den Einsatz gegen die durchgebrochenen Tarka«, erhielt er zur Antwort. »Er wird so schnell nicht zurück sein.«
    »Ich verstehe.«
    Zunächst näherten sich zwei Vorfeldbusse. Dann rasten, nur einige Minuten

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