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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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was er raten wollte, denn in diesem Augenblick öffnete sich die Gleittür und Glenn Dorley trat in den Raum. Er warf einen mehr als erstaunten Blick auf das Bild, das sich ihm bot: Jean und der Roboter! Er schüttelte verständnislos den Kopf.
    „Wir beginnen noch heute damit, die Schlepper bereitzumachen, Jean“, sagte er. „Nach dem genau durchgesprochenen Plan begeben wir uns dann morgen früh auf den Weg. Sie sind mit der Errichtung einer Kuppel beauftragt, und ich mache mich auf die Suche nach Erzen. Kenneth wird in der Station zurückbleiben, um eventuell einlaufende Nachrichten an uns weitergeben zu können.“ Als das Geräusch einer schleifenden Tür neben ihm erklang, wandte er erstaunt den Kopf. Aus einem der Nebenzimmer kam einer der Te-Positronen-Roboter und hielt in der Hand einen Staubsauger. Glenn kniff die Augen zusammen und blickte aus den Augenwinkeln heraus auf Jean, der verschmitzt lächelnd auf die Szene blickte. Dorley zuckte zusammen, als ihn der Robot im Vorbeigehen grüßte. Als er schließlich draußen war, um den Staubbeutel zu entleeren, packte ein Lachkrampf den Körper Glenn Dorleys. Jean stimmte in das Gelächter mit ein. Es dauerte eine geraume Weile, ehe sie sich wieder beruhigten.
    Glenn Dorley wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel und kam näher. Während er an den Tisch trat, wo Jean und der Roboter vor dem Schachbrett saßen, hatte er Gelegenheit, einen Blick in den Nebenraum zu werfen, den der Roboter mit dem Staubsauger verlassen hatte.
    Das Zimmer war so aufgeräumt, wie es niemand anders besser hätte machen können.
    Dorley setzte sich neben Jean und sagte: „Ich glaube, daß ich ganz im Sinne der Inter-SOLAR handle, wenn wir keinen Tag länger ungenutzt verstreichen lassen. Jetzt haben wir die notwendigen Dinge hier, folglich können wir arbeiten. Ich habe mir vorhin noch schnell eine kleine Liste von den notwendigsten Dingen angefertigt, damit für einen Vorstoß in die Eiswelt dieses Planeten jegliche Sicherheit gegeben ist. –
    Kommen Sie, Jean; ich habe die beiden Kettenfahrzeuge schon draußen bereitgestellt, wir müssen sie nur noch beladen.“ Er erhob sidi und ging langsamen Schrittes durch den Raum.
    Jean folgte ihm. Neben ihm schritt der Robot.
     
4. Kapitel
     
    Vollständig beladen standen die beiden Kettenfahrzeuge bereit. Nach irdischer Zeitrechnung war es noch sehr früh am Morgen.
    In seinen schweren Raumanzug gekleidet ging Jean auf das für ihn bestimmte Fahrzeug zu. Der Robot, dem er am Tage zuvor das Schachspiel beigebracht hatte, begleitete ihn. Jean hatte darauf bestanden, den Robot mitnehmen zu dürfen. Audi Glenn hatte sich für seine Arbeit einen der Te-Positronen-Roboter ausgesucht. Einer blieb in der Station bei Kenneth Wilson zurück.
    Der Freund stand wenige Schritte von der äußeren Tür entfernt und verfolgte mit gemischten Gefühlen die Startvorbereitungen der Gefährten. Als Jean und Glenn sich schließlich bereitmachten, um in die Kabinen der Fahrzeuge zu steigen, vernahmen sie in ihren Kopfhörern die warnende Stimme Kenneths.
    „Hoffentlich geht alles gut! Und falls ihr einmal in eine solche Lage wie ich geraten solltet: versucht immer, dem Strahl auszuweichen.“
    Für einen Augenblick breiteten sich eigenartige Gedanken in den Gehirnen von Jean und Glenn aus. Eine Flut von Erinnerungen an die beiden toten Kameraden, die auf eine solch eigenartige Weise ums Leben gekommen waren, stürzte auf sie zu. Mit Furcht dachten sie daran, daß auch ihnen das gleiche zustoßen könnte.
    Aber dann siegten in ihnen andere Gedanken.
    Sie waren von der Inter-SOLAR dafür eingesetzt worden, die Forschungen auf Pluto voranzutreiben. Mit allen möglichen Geschehnissen mußte gerechnet werden, man durfte sich nicht von dem Eindruck des Unheimlichen überwältigen lassen, wollte man auf dieser Eiswelt weiterkommen.
    Jean schob das zweiteilige Plastikfenster an der Führerkabine auseinander. Bequem glitt er durch die entstandene Öffnung. Der Robot folgte ihm. Wortlos schloß er das Einsteigefenster. Jean betätigte einen Knopf, und eine massive Platte rollte an beiden Seiten empor. Nur das Blickfeld war jetzt nur noch für ihn und den Robot frei. Die Kabine war hermetisch von der eisigen Außenwelt des Pluto abgeschlossen. Jean kippte seinen Helm zurück und atmete die Luft, die sich in der Kabine befand. Trotz allem war Vorschrift, daß er seinen Raumanzug anbehielt; denn es konnte einmal der Fall eintreten, daß die Kabine leck wurde.

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