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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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Mit einem Ruck stoppte er das Gefährt.
    „Siehst du es immer noch, Frank?“
    „Ja! Aber es ist eigenartig! Es wirft kein Licht zurück! Deswegen kann ich mir auch erklären, Herr, warum Sie es nicht sehen können! Auch ich kann es im eigentlichen Sinne nicht sehen; ich kann es lediglich wahrnehmen.“
    Jean begann zu schwitzen. Seine Stirn glänzte im schwachen Widerschein der verdeckten Stablampen, die die Kabine rundherum in einen gleichmäßigen Lichtschein tauchten.
    „Es kommt näher, Herr!“ Die Stimme des Robots riß ihn aus seiner Lethargie. „Es ist nun höchstens 100 Meter entfernt, knapp 50 Meter über uns! Es senkt sich tiefer, kommt dem Boden noch näher!“
    Jean blickte gehetzt durch das große Plastikfenster. Sein Atem ging hastig und unregelmäßig.
    „Eben berührt es den Boden!“ Franks Augen hatten einen so hellroten Schimmer, wie es Jean noch nicht bei ihm gesehen hatte. „Es setzt dort drüben vor dem Berghang auf.“ Frank hob seinen Arm etwas und wies genau auf den gegenüberliegenden, steilen Hang.
    „Dort?“ Die Stimme Jeans hatte kaum noch Klang. Er blickte auf die Stelle, wo Frank hinwies. Er strengte seine Augen an, so gut er konnte; aber er sah nichts. Lediglich ein feiner Schimmer schien sich an dem bezeichneten Ort zu befinden. Aber es konnte auch nur Einbildung sein.
    „Ist es wirklich da, Frank?“ fragte er tonlos.
    „Ja! Ich schlage vor, Herr, daß wir am besten das Fahrzeug verlassen!“
    „Warum das?“ Jean war mehr als verwundert.
    „Ich weiß nicht, aber ich ahne …“
    Jean ließ den Roboter nicht aussprechen. Wortlos klappte er seinen Helm vor und schloß ihn hermetisch ab. Der Sauerstoff strömte aus den Flaschen zu ihm herein.
    „Wenn du meinst, daß es besser ist …“, er schloß die Augen und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Er war zu nervös dazu. „Gehen wir also ins Freie.“ Er sprach über das Helmmikrofon, und da Frank eine spezielle Einrichtung besaß, die ihm ermöglichte, die Worte aufzunehmen, die über Funk gesprochen wurden, verstand er Jean.
    „Gehen wir schnell, Herr!“ Er drückte einen Hebel, und die massive Metallplatte vor der Plastikluke glitt herunter, Frank stieß die Plastikfläche nach außen.
    Er stieg aus, Jean folgte ihm nach. Sie verließen das Fahrzeug nach der Seite, mit der es knapp einen Meter entfernt vor der Felswand stand. In entgegengesetzter Richtung mußte nach den Schilderungen Franks das unbekannte Objekt niedergegangen sein.
    Jean hatte keine Sekunde zu früh die Kabine verlassen! Er fühlte sich plötzlich von den starken Armen des Robots herumgerissen, als ihn auch schon von hinten eine Hitzewelle packte! Aus der Richtung der gegenüberliegenden Felswand war ein greller Strahl herangekommen und traf mit vernichtender Gewalt den Kettenschlepper. Die vordere linke Seite flog auseinander, und ein grünlicher Schimmer fraß an dem Metall weiter!
    Frank hatte Jean neben einen gewaltigen Felsbrocken niedergedrückt. Mit lauter Stimme rief er den Arbeitsrobotern zu:
    „Versucht aus dem Fahrzeug die Sauerstoff-Flaschen zu entfernen!“ Wie aus weiter Ferne vernahm Jean die kräftige Stimme des Robots.
    Die hintere Plattform des Kettenfahrzeuges wurde plötzlich lebendig. Die Roboter liefen nach vorn und versuchten durch die zerstörten Metallteile zu gelangen. Ein erneuter Strahl kam von der Seite der Felswand, und ein Stück des Schleppers flog durch die Gegend, die Arbeitsroboter wirbelten haltlos durcheinander, wurden zum Teil in flüssiges Metall verwandelt!
    Jean beobachtete das Entsetzliche durch einen schmalen Spalt, der in dem schützenden Felsbrocken klaffte. Frank hockte neben ihm.
    „Sie kommen!“ vernahm er plötzlich die Stimme des Robots in seinen Kopfhörern.
    „Wer?“ Matt formten die Lippen Jeans das Wort. Er blickte angespannt durch den Spalt. Und da sah auch er es!
    Von der gegenüberliegenden Felswand hatten sich scheinbar aus dem Nichts heraus fremdartige Gestalten gelöst und kamen langsam näher!
    Der Anblick dreier Wesen, die infolge ihrer formlosen Gestalt mit irdischen Worten kaum zu beschreiben waren, verursachte im Gehirn Jeans ein sinnloses Wirrwarr. Er versuchte allen möglichen Gedanken einen Sinn zu geben, aber es gelang ihm nicht. Er verstand nicht, was eigentlich vorging.
    In diesem Augenblick nahm ein neues Ereignis seine Aufmerksamkeit in Anspruch.
    Von der Schwärze des Plutohimmels hoben sich deutlich und klar drei Lichtkegel ab, die dicht über den Köpfen der

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