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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Kanzler, einen echten Führer. Und der Senat ist neuerdings bemerkenswert gefügig und lässt sich durchaus überzeugen, wenn man die richtigen Verbindungen hat. Und die habe ich. Die habe ich immer, Raith.«
    »Was für Waffen?«
    »Man hat uns eine größere Anzahl republikanischer Luftminenleger zur Verfügung gestellt und wir haben weit mehr Droiden-Sternjäger der Handelsföderation - mit intakter Steuerungsfähigkeit - übernommen, als man Ihnen zugewiesen hat. Außerdem reicht die Feuerkraft unserer Raumkreuzer aus, um alle bewohnten Gebiete zu verwüsten, falls man sich dort unten unserem diplomatischen Ansinnen widersetzt. Ich hege schon seit langem den Verdacht, dass dieser Planet Schiffe und Waffen für einen Aufstand produzieren könnte.«
    »Wie raffiniert«, bemerkte Sienar.
    »Wie wirkungsvoll«, korrigierte Tarkin. »Aber lassen Sie uns diese kleine dramatische Verfolgungsjagd beobachten, während meine Flotte ihre Schlagkraft unter Beweis stellt.« Der Bildausschnitt wurde größer, bis sie die Umrisse der drei Raumschiffe sehen konnten, die haarscharf über die Wipfel des dichten Dschungels am Äquator rasten. »Ich erkenne einen YT-1150. Sind die anderen Schiffe sekotanisch? Raumer oder Schiffe für den Atmosphärenflug?«
    Sienar wahrte sein Schweigen. Die Wahrheit war, dass er keine Ahnung hatte.
    »Ich glaube, der YT-1150 ist ein Aggressor, der einheimische Schiffe jagt«, überlegte Tarkin. »Ich denke, wir werden die Verantwortlichen auf Zonama Sekot, wer auch immer das sein mag, informieren, dass wir unsere Polizeiaktion damit begonnen haben, dieses fremde Schiff zu kapern oder es kampfunfähig zu machen. Anschließend setzen wir uns hin und reden über ein Beistandsabkommen.«
    Im nächsten Moment erschien ein kleines Abbild Captain Mignays von der Randhändler Einem. »Commander Tarkin, allem Anschein nach verlassen weitere Schiffe verborgene Hangars auf Zonara Sekot«, meldete sie. »Außerdem befinden sich große Anlagen unter der Oberfläche, die wir nicht identifizieren können.«
    Tarkin legte die Stirn in Falten und richtete seine Aufmerksamkeit auf neue Darstellungen. Dutzende von Schiffen stiegen rings um das als Mittelferne bekannte besiedelte Tal aus dem sekotanischen Dschungel auf.
    »Wie ich sehe, haben Sie einige Aufregung verursacht«, stellte Sienar fest.
    »Möglicherweise gibt es dort ein paar unbedeutende Verteidigungseinrichtungen«, sagte Tarkin. »Nichts, womit Sternjäger nicht fertig werden könnten. Captain Mignay, setzen Sie die erste Staffel Sternjäger aus und stimmen Sie ihre Operationen mit denen der Luftminenleger ab.«
    »Irgendeine Warnung an den Planeten, bevor wir losschlagen, Sir?«, wollte der Captain wissen.
    »Nein«, antwortete Tarkin gereizt. »Wenn Sie sich nicht an die von Raumschiffen der Republik erlassenen Gesetze halten, bezweifle ich, dass wir vernünftig mit ihnen verhandeln können.«
    Tarkin würde sich von nichts anderem als vollständiger Unterwerfung umstimmen lassen. Sienar knirschte mit den Zähnen. Selbst unter den übelsten Halunken eines degenerierten Zeitalters schien dies die Grenzen des Anstands zu überschreiten. Doch was wusste er schon? Er hatte sein Gespür für die Launen des Senats offensichtlich verloren.
    Sienar bezweifelte, dass Zonama Sekot gegen die geballte Feuerkraft von zwei Geschwadern oder den Schrecken einer mit treibenden Luftminen gespickten Atmosphäre, die auf alles ansprangen, das sich bewegte, irgendetwas ausrichten konnte.
    Fast tat ihm der Planet Leid.

Siebenundvierzig

    Anakin hatte sich nun vollends erholt und spürte die unmittelbare Reaktion des Schiffs, das wunderbare Wogen seiner Kraft, die Art, wie es die Luft beinahe so mühelos durchschnitt, als befänden sie sich im Vakuum. Der Rumpf verursachte einen leichten Auftrieb und erwies sich als erstaunlich stabil. Das Schiff würde auf jeder Welt mit einer Atmosphäre eine sanfte Landung hinlegen. Es zu steuern bedurfte nur eines sehr geringen Teils seiner Aufmerksamkeit. Alle notwendigen Informationen erreichten ihn in angenehmen Schüben durch seine Verbindung mit dem lenkenden Verstand des Raumers.
    Doch die Freude, die er normalerweise bei diesem ersten Flug empfunden hätte, war von der Sorge um Obi-Wan getrübt. Sein Gesicht war in tiefen, grimmen Falten gefurcht.
    Der Blutcarver starrte den jungen Menschen an. Seine Nasen-lappen waren zu einer scharfen Klinge gefaltet. »Ich habe deinen Meister nicht umgebracht«, sagte Ke Daiv. »Das hätte

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