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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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keinem Zweck gedient.«
    »Aber mich hätten sie damals getötet«, gab Anakin durch zusammengebissene Zähne zurück.
    »Ich befolge nur Befehle«, erklärte der Blutcarver.
    »Dann sind Sie also ein Meuchelmörder. Wissen Sie überhaupt, wie ich heiße?«
    »Du bist der Einzige, der den Namen Skywalker trägt.«
    »Wenn Sie mich schon umbringen wollen, will ich auch Ihren Namen wissen.«
    »Ke Daiv.«
    »Ich bin noch nie einem Blutcarver begegnet«, sagte Anakin. »Ich kann nicht gerade behaupten, dass es mir ein Vergnügen ist.«
    »Du sollst fliegen. Wir müssen Treibstoff finden.«
    »Ich weiß nicht, wo wir welchen bekommen können!«, log Anakin. Die Saatpartner wussten es - sie kommunizierten mit anderen Teilen von Sekot.
    Und noch etwas oder jemand anderes floss dort, wo sie mit den Instrumenten verbunden waren, durch seine Finger. Anakin sah ständig Nebelgeister in der Kanzel, wie die Nachbilder heller Sonneneinstrahlung - er musste sich anstrengen, um sich auf das Geschehen ringsum zu konzentrieren.
    »Ich war in Mittelferne nicht untätig«, sagte Ke Daiv. »Dort habe ich erfahren, wo sich die geheimen Treibstoffreserven befinden. Flieg genau nach Süden.«
    »Wozu soll denn hier jemand geheime Reserven brauchen?«, fragte Anakin, während er das Schiff wendete.
    »Es gibt Geheimnisse auf diesem Planeten«, erwiderte Ke Daiv mit einem leisen Zischlaut. »Es ist noch nicht lange her, da hat es hier einen Krieg gegeben«
    »Wir haben die Schäden gesehen.«
    »Habt ihr herausgefunden, was den Krieg ausgelöst hat?«
    »Ich glaube eigentlich nicht, dass ich mit Ihnen reden sollte.« Aber ich sollte herausbekommen, wie gut er auf die Manipulationstricks der Jedi anspricht. Mir hat zwar niemand solche Tricks beigebracht, aber ich weiß, dass ich das kann. Vielleicht sogar besser als Obi-Wan.
    Der Junge schüttelte den Kopf, als ihn ein undeutliches Geisterbild ablenkte, das über die Züge des Blutcarvers huschte. Das gespenstische Gebilde verzog sich in andere Winkel der Kanzel und nahm seine Aufmerksamkeit mit.
    »Wer sind Sie wirklich?«, fragte Anakin, um seine Verwirrung zu verbergen.
    »Ich entstamme einem alten Clan, und einer noch älteren Nation, die nach unserer Niederlage durch die Hand der Lontars von der Republik geschluckt und vereinnahmt wurde.«
    Es fiel Anakin immer schwerer, sich zu konzentrieren. Er gab sich alle Mühe, das Gespräch fortzusetzen, um von seinem eigentlichen Anliegen abzulenken. »Das war vor hunderten von Jahren. Der Senat hat die Lontars gezwungen, ihre Aggression einzustellen.«
    »Aber erst, als mein Volk schon fast vollständig ausgerottet war«, entgegnete Ke Daiv. »Die wenigen Überlebenden wurden damals nach Coruscant gebracht und abgesondert. Wir waren Krieger. Man hat uns Verbündete genannt, aber man konnte uns nicht vertrauen. Nur wenige haben uns verstanden. Als die Herrscher über die Galaxis das Interesse an uns verloren, haben wir rechtzeitig ein Auskommen durch den Verkauf von Flugmaschinen gefunden.«
    »Also haben Sie die ganze Zeit auf Coruscant gelebt.«
    »Hast du nicht gesagt, du solltest dich nicht mit mir unterhalten?«, erinnerte Ke Daiv ihn.
    »Was bleibt mir denn anderes übrig? Warum haben Sie sich kein eigenes Schiff besorgt?«
    Das Gespenst nahm allmählich Gestalt an - ein länglicher Kopf, ein sich ständig verändernder Rumpf, der noch zu undeutlich war, um ihn richtig ausmachen zu können. Dann erkannte er die Federn, die elliptischen Augen. Anakin unterdrückte einen überraschten Ausruf und Schweiß trat ihm auf die Stirn. Das kann ich jetzt wirklich nicht brauchen!
    »Die Saatpartner sprechen nicht auf mich an«, antwortete Ke Daiv.
    »Schade. Diese Schiffe sind wirklich toll.«
    »Ich habe immer gehofft, unabhängig zu sein«, sagte Ke Daiv.
    »Ja, ich auch«, gab Anakin scharf zurück. »Die ganze Galaxis durchqueren. die Freiheit, alles mit eigenen Augen sehen zu können, keine Verpflichtungen, keine.«
    »Keine Geschichte, keine Zukunft«, ergänzte Ke Daiv.
    »Genau«, nickte Anakin. Seine Konzentration lässt nach. Er ist schwach. Es wird Zeit, Druck auf ihn auszuüben. Ich muss die Oberhand behalten. Darf mich nicht ablenken lassen.
    Doch es gelang ihm nicht, die Erscheinung jenes gefiederten Wesens zu verdrängen. Die Frau wollte etwas sagen, wiederholte ihre Worte wieder und wieder, wie eine stumme Holo-aufnahme.
    Anakin hob die Hände und die Konsole ließ ihn mit einem leisen, saugenden Geräusch los. Die Erscheinung

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