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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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plötzlich hob sie etwas (war es die soeben entdeckte Fähigkeit seines Padawan zur Levitation?) durch den nächsten Schild, als berge sie eine riesige Hand.
    Obi-Wan Kenobi hatte sich nie zuvor einer derart engen Verbindung mit der Macht so nahe gefühlt, weder bei Qui-Gon noch bei Mace Windu. Nicht einmal bei Yoda.
    »Ich schätze, wir werden es schaffen!«, meinte Anakin.

Zwei

    »Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt«, sagte Raith Sienar, während er an der Brüstung der Fabrik entlangschritt. Neben ihm schlenderte Commander Tarkin von den Republikanischen Sicherheitskräften der Außenregionen. Sie hätten Brüder sein können. Beide waren Anfang dreißig; beide waren dünn und drahtig, besaßen hoch gewölbte, knochige Brauen, stechend blaue Augen, aristokratische Gesichtszüge und das dazu passende Gebaren. Und beide trugen das Gewand eines Ehrensenators, das zeigte, dass sie dem Senat während des vergangenen Jahrzehnts außergewöhnliche Dienste erwiesen hatten.
    »Sie sprechen von der Republik?«, erkundigte sich Tarkin mit mehr als nur einem Anflug von Geringschätzung. Seine Erziehung - er entstammte einer alteingesessenen Militärdynastie - verlieh seiner Stimme einen gewissen Unterton, sowohl lebensüberdrüssig als auch leicht belustigt.
    »Ganz und gar nicht«, entgegnete Sienar und lächelte seinen alten Freund an. Jenseits und unterhalb der Brüstung näherten sich vier Raumschiffe der neusten Generation ihrer Fertigstellung. Sie waren schwarz, schnittig und kleiner als ihre Vorgängermodelle - und sehr, sehr schnell. »Ich habe mit der Republik schon seit sieben Jahren keinen einträglichen Vertrag mehr abgeschlossen.«
    »Und was ist mit diesen Schiffen?«, fragte Tarkin.
    »Private Abschlüsse mit der Handelsföderation, mit mehreren Bergbaufirmen und so weiter. Sehr lukrativ, solange ich meine besten Waffensysteme nicht an die falschen Interessenten verkaufe. Wie Sie zweifellos wissen, rüste ich jedes Schiff, das ich produziere, auch mit Waffen aus. Das ist wesentlich profitabler, aber zuweilen ein wenig kniffelig. Daher halte ich die besten Modelle erst mal zurück. für meine großzügigsten Kunden.«
    Diese Antwort brachte Tarkin zum Lächeln. »Dann habe ich möglicherweise zweckdienliche Neuigkeiten für Sie«, sagte er. »Ich komme gerade von einem Geheimtreffen. Kanzler Palpatine hat wegen der Naboo-Affäre endlich die baldige Auflösung der Sicherheitskräfte der Handelsföderation erzwungen. Sie werden in den kommenden Monaten in den Streitkräften der Republik aufgehen und dem Senat unterstellt werden. Dem werden sich alle fügen - auch die Bergbauunternehmen in den Randzonen - oder aber gezielte und weitaus drastischere militärische Gegenmaßnahmen als bisher in Kauf nehmen müssen.« Tarkin benutzte einen kleinen Handschirm, um sich über die Einzelheiten der neuen Schiffe zu informieren. Jedes war zwanzig Meter breit und besaß lange flache Hitzeaustauscher am Ende der Tragflächen, die Kabinen waren kompakt, kreisrund und eher karg ausgestattet. »Wenn die Föderation Ihre Haupteinnahmequelle ist, würde ich sagen, Ihre Geschäftsgrundlage steht auf dem Spiel.«
    Sienar legte den Kopf schief. Er hatte längst Wind von dem Erlass Kanzler Palpatines bekommen. »Die Handelsföderation hat über große Geldreserven verfügt und hat mir zugegebenermaßen stets weitaus interessantere Verträge bewilligt als die Republik, aber ich habe immer noch Freunde im Senat. Ich werde die Patronage der Handelsföderation vermissen, aber ich erwarte mittelfristig keinen völligen Einbruch ihres Einflusses. Und was die Republik angeht. ihre Bedingungen sind weder besonders inspiriert noch inspirierend. Und wann immer ich einen Abschluss mit der Republik akzeptiere, bin ich gezwungen, mit alternden Ingenieuren zu arbeiten, denen die Senatoren vertrauen. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändert.«
    »Ich habe gehört, dass man Ihnen dort nicht gewogen ist. Sie sind zu freimütig mit Ihrer Kritik, Raith. Haben Sie für den Fall, dass Ihre gegenwärtigen Kunden in die Geschichte eingehen, mal über Unterverträge nachgedacht?«, erkundigte sich Tarkin in leicht spöttischem Ton.
    Sienar gestikulierte mit seinen dünnen Spinnenfingern. »Ich hoffe, Ihnen ist klar, dass ich sehr vielseitig bin? Immerhin kennen wir uns bereits seit zehn Jahren.«
    Tarkin bedachte ihn mit einem Blick, der zu sagen schien: Oh, bitte! »Ich bin immer noch ein junger Mann, Raith. Machen Sie mich nicht alt.« Sie

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