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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
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mir vorstellen, daß die Nonors sich auf Virrab heimisch fühlen werden. Sie sind eine grasende Rasse, und sie können dort das ganze Jahr über grasen. Die Angelegenheit ist verlockend, aber es gibt Grenzen für das, was ein Mann allein erreichen kann.”
    „Ich nehme an, Sie haben noch nicht von den neuen Regulationen gehört.”
    „Neue Regulationen?” sagte Jorno rasch. „Wollen Sie etwa behaupten, daß Donov die Maler mit Restriktionen belastet?”
    „Das nicht. Aber die neuen Regelungen bedeuten, daß keine Animaloide mehr als Maler nach Donov kommen können, wenn sie keine Maler sind.”
     
    Am nächsten Morgen las Wargen den polizeilichen Bericht über Franffs plötzliche Reise nach Rinoly. Da Jorno, wie Wargen wußte, bereits mit Franff in Verbindung gestanden hatte, schien es Wargen seltsam, daß Franff quer durch den halben Kontinent reisen mußte, um Jorno ein paar Fragen zu stellen. War Jorno Franff absichtlich aus dem Weg gegangen?
    Auf der anderen Seite, überlegte Wargen, würde er selbst wohl kaum zustimmen, wenn ein Animaloid ihn um Hilfe bitten würde.
    Er sah seine Post durch, und als er einen Bericht Demrons fand, fluchte er. Mehr als fünfzig Diebstähle waren in einem einzigen Bezirk im Süden begangen worden.

 
11.
     
    Auf seinen offiziellen Reisen durch Donov stellte Neal Wargen fest, daß das Jahr sich dem Ende näherte. Die Touristen zogen sich in südlichere Gefilde zurück, und auch die Maler begaben sich auf die Wanderschaft.
    Der Winter hielt mit heftigen Regenfällen seinen Einzug in Donov Metro, und Lilya Vaan gab eine ihrer beliebten Wintergartenpartys, bei denen es immer hoch herging. Für Neal Wargen verstrich der Winter mit der Lektüre immer neuer Polizeiberichte über Diebstähle.
    Der Frühling kam mit milderen Regengüssen, und eines Tages erschien die triefnasse Eritha Korak in Wargens Büro. Atemlos wickelte sie einen Gegenstand aus und hielt ein Gemälde hoch.
    Wargen starrte das Bild an, das Felsklippen und rauschende Meereswogen darstellte, über denen sich ein bewölkter Himmel wölbte.
    „Es ist etwas dunkel, aber in seiner Art ist es recht gut”, sagte er nach einer Weile.
    „Recht gut? Das ist ein Meisterwerk. Ich komme gerade von Harnasharn. Dem alten Lester blieb der Mund offen stehen, als er es sah.”
    „Wollen Sie etwa sagen, daß Sie das gemalt haben … ”
    „Aber nein. Ein Freund hat es für mich gekauft, und ich habe dafür die Hälfte meines Taschengelds für diesen Monat ausgegeben. Aber ich glaube, Großpapa wird deshalb nicht böse sein, da mir Harnasharn soeben das Doppelte des Preises geboten hat, den ich für das Bild bezahlt habe.”
    „Dann überlassen Sie das Bild Harnasharn und etablieren sich als Kunsthändlerin.”
    „Blödsinn. Ich behalte es, weil es mir gefällt.”
    „Wenn ich Sie wäre, würde ich das meinem Großvater nicht sagen, sonst kürzt er Ihr Taschengeld. Warum verschwenden Sie übrigens Zeit und Geld, um nach Donov Metro zu kommen. Sie sollten doch den Malern nachspionieren.”
    „Ich kam, weil ich Ihnen etwas zu erzählen habe.”
    „Dann erzählen Sie.”
    Eritha streichelte das Bild.
    „Sie werden nie erraten, von wem mein Freund das Gemälde gekauft hat, also werde ich Sie nicht lange auf die Folter spannen. Von Jaward Jorno.”
    „Wollen Sie etwa behaupten, Jorno sei pleite und müsse sein Hab und Gut verkaufen?”
    „Nein, Mr. Jorno machte nicht den Eindruck, als ob er pleite sei. Im Gegenteil, er dehnt seine Geschäfte immer weiter aus. Und im Zug dieser Geschäftserweiterung verkauft er jetzt Bilder.”
    „Setzen Sie sich und fangen Sie ganz von vorn an.”
    „Einverstanden.” Eritha setzte sich auf eine Sessellehne. „Es begann damit, daß Jorno fünfzig Maler zu sich einlud. Fünfzig etablierte Maler, wie er es nannte, und der Rat der Maler half ihm bei der Auswahl. Er bezahlte alle nötigen Ausgaben.”
    „Aber der Rat der Maler wählte doch nicht Sie aus”, warf Wargen grinsend ein.
    „Nein, aber ein Freund von mir wurde ausgewählt. Er wurde krank, und so folgte ich an seiner Stelle der Einladung. Da Jorno mich bereits von Ronony Gynths Party her kennt, mußte ich mich verkleiden. Ich glaube nicht, daß er mich wiedererkannt hat. Außerdem kam er gar nicht dazu, mich genauer in Augenschein zu nehmen. Ihm gehört doch diese Insel … ”
    „Ich war dort. Die Mestil-Insel.”
    „Ich meine die andere Insel, Virrab … ”
    „Jorno erwähnte sie mir gegenüber. Das ist die Insel, die Franff

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