Planet des Lichts
ist das ihre Sache.” Er wies auf die wildromantische Landschaft der Insel. „Das ist ein einzigartiges Projekt. Herrliche Motive unverdorbener Natur, und die besten Maler werden sie auf der Leinwand festhalten. In spätestens einem Jahr wird Zrilund vergessen sein.”
Auf dem Festland zeigte der Assistent Wargen einen Park am Strand, den die Meszs mit viel Liebe und Sorgfalt angelegt hatten. Im Zentrum des Parks stand eine Skulptur, die ein Mesz und einen Menschen darstellte, deren Handgelenke sich berührten. Auf dem Sockel las Wargen die Inschrift: Diesen Park widmen die Meszs den Bewohnern von Donov. In Freundschaft und Dankbarkeit.
Alles war wunderbar und vollkommen, und für den skeptischen Chef der Geheimpolizei konnte das nur bedeuten, daß irgend etwas an der Sache nicht in Ordnung war.
12.
M’Don sandte einen neuen Bericht an Wargen. Auf der Welt Skuron hatten nicht funktionierende Kontrollgeräte das Trinkwasser einer größeren Stadt mit giftigen Industrieabfällen verpestet. Mehrere hunderttausend Leute waren krank geworden, viele waren gestorben, und die Animaloide von Skuron wurden ausgerottet.
Zeigte sich irgendeine Ähnlichkeit der Tragödie von Skuron mit der Tragödie von Mestil, wo Hunderttausende in einem Stausee ertrunken waren?
Die Meszs waren gegen das Projekt gewesen, weil sie überzeugt waren, das Terrain rings um den geplanten See sei geologisch nicht stabil genug.
Es kam genauso, wie die Meszs vorhergesagt hatten. Ein Erdbeben warf tonnenweise Steine und Erde in den See, und die Erdmassen begruben unzählige Menschen unter sich, die im See ertranken. Und weil die Meszs die Tragödie vorhergesehen hatten, machte man sie perverserweise auch dafür verantwortlich. Unmittelbar nach der Katastrophe setzten die Aufstände ein. Wie nach Plan. Widerwillig schob Wargen die Akten beiseite. Einer seiner Agenten wartete auf ihn.
Sarmin Lezt war ein hervorragender junger Untersuchungsbeamter mit einer Vorliebe für Verkleidungen. Monatelang hatte er vergeblich versucht, Ronony Gynths Auftraggeber mit den Diebstählen in Verbindung zu bringen.
„Die Diebe, die wir erwischt haben, waren größtenteils Rubronianer”, sagte Wargen. „Offensichtlich wurden sie, dort beauftragt, auf Donov zu stehlen.”
„Aber es muß auch hier jemanden geben, der ihre Tätigkeit überwacht. Jemand muß ihnen sagen, wann sie wo stehlen sollen.”
„Vermutlich. Aber es steht fest, daß sie keinen Kontakt mehr mit dieser Person haben können, wenn sie erwischt worden sind.”
„Wollen Sie mich nach Rubron senden?” fragte Lezt.
Wargen nickte.
„Demron hat soeben wieder vier Diebe gefangen. Sie werden nach Rubron zurückkehren. Sie werden im selben Schiff fliegen. Versuchen Sie herauszufinden, wer der Auftraggeber der Diebe ist. Folgen Sie den Leuten, denn sie werden vielleicht ihrem Boß Bericht erstatten.”
Nachdem Lezt gegangen war, sah Wargen seine Post durch und fand eine Nachricht von Eritha Korak. Die Maler von Garffi hatten einen Fond für Franff gegründet, denn das alte Nonor und Anna waren in finanzieller Not. Auch Eritha hatte eine kleine Summe gespendet, aber diese kurze Zeit später wieder zurückerhalten. Franff hatte es abgelehnt, das Geld der Maler anzunehmen.
„Können Sie nicht etwas tun?” fragte Eritha.
Wargen sprach mit dem Weltmanager, der vorschlug, Franff eine Pension auszusetzen. Aber auch das lehnte Franff ab.
„Warum malt er eigentlich nicht mehr?” fragte Korak. „Ich würde ihm gern ein Bild abkaufen.”
„Er malt schon seit Jahren nicht mehr.”
„Nun, dann fürchte ich, daß wir nicht viel für ihn tun können.”
„Ich habe bereits etwas getan. Ich habe Annas Pension erhöhen lassen, und das kann Franff wohl schwerlich ablehnen.”
Der Weltmanager nickte zustimmend.
„Die beste Lösung wäre, man fände einen Weg, wie Franff Geld verdienen könnte”, sagte Wargen nachdenklich. „Zum Beispiel sucht Lilya immer wieder nach neuen Attraktionen für ihre Partygäste. Wenn sie Franff engagieren würde … ”
„Und was soll Franff tun? Er ist doch kein Alleinunterhalter. Womit soll er denn die Gäste amüsieren?”
„Er kann reden.”
„Worüber?”
„Über Kunst. Er hat alle berühmten Maler seiner Generation gekannt und weiß bestimmt genug Anekdoten zu erzählen. Außerdem hat er viel Humor. Meinen Sie nicht, daß er damit Geld verdienen könnte?”
„Man könnte es versuchen.”
Lilya Vaan war nicht ganz überzeugt davon, daß die
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