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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
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hatte.
    Das Haus stand in einem Garten, der von einer hohen Mauer umgeben war. Brance bedeckte den Boden des Gartens mit Schlamm, in dem sein Schlammwesen hauste. Um kein Mißtrauen zu erregen, pflanzte er Sumpfblumen im Garten, und jeder, der von einem höher gelegenen Fenster in den Garten blickte, mußte glauben, Brance interessierte sich für Blumenzucht.
    „Das freut mich für dich, Alter”, sagte Milfro. „Jetzt weiß ich wenigstens, von wem ich mir das Geld für die Rückfahrt leihen kann. Aber du hast mir noch immer nicht erzählt, was hier los ist.”
    „Warum fragst du nicht Hylat? Er ist immer über alles informiert, was auf Zrilund passiert.” Er winkte dem Hotelmanager. „He, Hylat, komm einmal her!”
    Der Hotelmanager kam an den Tisch, und Brance fragte: „Was geht denn im Theater vor sich.”
    „Man hält eine Stadtversammlung ab.”
    Brance blickte ihn ungläubig an.
    „Tatsächlich? Eine öffentliche Versammlung der Bürger dieser verfallenden Gemeinde? Und warum haben sie sich versammelt?”
    Hylat senkte die Stimme.
    „Sie überlegen, was sie gegen Jornos neue Malerkolonie unternehmen können.”
    Brance stellte sein Glas mit hartem Knall auf den Tisch.
    „Was wollen Sie denn dagegen unternehmen?”
    „Viele Leute glauben, daß Jorno Zrilund das Geschäft kaputtmachen will. Einer seiner Assistenten hat gesagt, wenn Jornos Kolonie ein Jahr alt sein würde, dann würde sich kein Tourist mehr um Zrilund kümmern. Nun, Virrab wurde schon vor Monaten eröffnet, und mein Geschäft geht so schlecht und recht wie eh und je.”
    „Wenn Zrilund das hätte, was Virrab hat, dann könnte es Virrab auf der Stelle ruinieren.”
    „Und das wäre?”
    „Einen geschäftstüchtigen Millionär wie Jaward Jorno.”
    „Es gibt genug Touristen auf Donov, um hundert Zrilunds und Virrabs existieren zu lassen. Wir brauchen etwas, das die Leute stärker anzieht als eine Fahrt im Wrranelkarren und ein paar Souvenirgeschäfte. Wenn uns das gelänge, könnten wir gute Geschäfte machen, egal, was Jorno treibt.”
    „Und deshalb haben sich die Leute versammelt? Um darüber zu beraten, wie man Zrilund verbessern könnte?”
    Hylat schnaufte verächtlich.
    „Die Narren besprechen, wie man Jorno das Geschäft verderben könnte. Zum Beispiel wollen sie erreichen, daß man ihm seine Lizenz entzieht. Diese Idioten! Wenn Jorno will, kann er diese Insel hier kaufen, mit allem, was darauf ist. Vor ein paar Jahren schlug ich vor, die Hotelwirte sollten ab und zu kostenlos Maler bei sich aufnehmen. Auf diese Weise könnten wir auch renommiertere Maler nach Zrilund locken. Aber niemand stimmte meinem Vorschlag zu. Und jetzt hat Jorno die besten Maler nach Virrab holen können, nur weil er ihnen freie Verpflegung und freies Wohnen garantiert.”
    Er schüttelte resignierend den Kopf und marschierte davon.
    „Hylat ist in Zrilund fehl am Platz”, stellte Brance fest. ’
    „Ein ehrlicher Mann inmitten von Dieben”, sagte Milfro. „Aber er ist ein wenig hinter der Zeit zurück. Heutzutage könnten freie Kost und freies Wohnen keinen seriösen Maler mehr nach Zrilund locken.”
    „Da bin ich nicht so sicher. Wenn man ein paar neue Wege anlegt und sie mit interessanten Bäumen und Sträuchern säumt, wenn man Häuser mit neuer architektonischer Struktur baut, wenn man eine Straße an den Klippen entlangführt – wenn es neue Motive im Zrilundschen Licht zu malen gibt, werden bestimmt viele Maler kommen.”
    „Vielleicht hast du recht. Zrilund braucht eben einen geschäftstüchtigen Millionär. Dumme Stadtbewohner und miese Maler werden das Problem nicht lösen, sogar wenn einer dieser Maler ein Schlammwesen besitzt … ” Milfro brach ab, als er sah, daß Brance die Stirn runzelte.
    Ein Maler steckte den Kopf zur Tür herein.
    „Kommt ihr heute abend zu der Versammlung?”
    „Und worum geht es bei der Versammlung?”
    „Um die neue Malerkolonie auf Virrab. Jorno gibt eine Menge Geld aus, um ein großes Geschäft aufzubauen, aber niemand darf auf Virrab malen, wenn er nicht auf Jornos Spezialliste steht.” Seine Stimme klang immer schärfer. „Die Meszs dürfen dort arbeiten. Animaloide. Aber wir nicht, und dagegen werden wir etwas tun.”
    „Was haben Sie gegen Animaloide?” fragte Brance.
    „Als ich drei Jahre alt war, sah ich, wie ein Animaloid meine Mutter und meine beiden Schwestern fraß. Donov kennt keine Animaloide, weil keine auf dieser Welt leben, aber ich könnte euch vieles über sie erzählen. Wenn

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