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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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geschnallt, dass ich nur sichere Wetten eingehe. Sie lächelte ihren Mann voller Sympathie an. Das liebe ich so an ihm ‒ unter anderem.
    Holly und Gaeta gingen langsam den sanft ansteigenden Pfad entlang, der zu ihrem Apartmentgebäude führte. Es war schon weit nach Mitternacht; das Habitat befand sich im Nacht-Modus. Die Sonnenfenster waren geschlossen, und es war dunkel bis auf die Laternen, die auf schlanken Pfählen den Pfad säumten, und den erleuchteten Fenstern in ein paar Wohnquartieren.
    »Schau mal zu den Sternen hoch«, sagte Gaeta und blieb mitten auf dem Pfad stehen.
    »Das sind keine Sterne«, sagte Holly, »sondern Lichter vom Hochland.«
    »Diese dort drüben sehen wie Blütenblätter aus«, sagte er und wies nach oben. »Ich glaube, ich werde sie das ›Sternbild der Blumen‹ nennen.«
    Sie kicherte. »Das sind doch nur Lichter, Manny. Schau, diese schlangenförmigen Linien dort oben…« ‒sie zeigte auf die entsprechende Stelle ‒ »sind die Radwege zwischen der Lebensmittel-Fabrik und Dorf C, und das Dorf selbst…«
    »Sieht aus wie ein riesiger Tintenfisch, nicht wahr? Schau, das ist der Körper, und dort sind die langen Tentakel.«
    Sie stellte sich in der Dunkelheit so dicht neben ihn, dass sie seine Körperwärme spürte.
    »Und was ist das wohl für ein Sternbild?«, fragte sie und deutete auf die parallelen Lichterketten, die einen Obstgarten markierten.
    »Schau'n wir mal«, murmelte er. »Wie wär's mit dem Sternbild Tic-Tac-Toe?«
    Sie mussten beide lachen, und plötzlich lag sie in seinen Armen, und er küsste sie. Meine Güte, sagte Holly sich, worauf lasse ich mich da nur ein?
    »Er hat den Mann hierher gebracht?«, fragte Eberly.
    Eberly stand am Spülbecken und hatte eine Schüssel voll Frühstücksflocken in der Hand. Kananga war unangemeldet hereingeplatzt; er hatte nur einmal laut an die Tür des Apartments geklopft und war dann eingetreten, ohne ein
    ›Herein‹ abzuwarten. Eberly war sicher, dass er die Türen abgeschlossen hatte, bevor er sich gestern zur Nachtruhe begeben hatte. Wie hatte Kananga sie geöffnet? Eberly erinnerte sich, dass der Mann auf der Erde Polizeibeamter gewesen war. Er muss eine gewisse Routine darin entwickelt haben, verschlossene Türen zu überwinden und in die Wohnungen anderer Leute einzudringen.
    Kananga nickte nur. »Er liegt im Krankenhaus. Die Beinverletzungen waren anscheinend nicht besonders schlimm. Der Laser hatte das Fleisch beim Beschuss verschmort, sodass es kaum blutete. Das eigentliche Problem war der Schock.«
    »Wie lang muss er im Hospital bleiben?«, fragte Eberly und ließ abwesend Haferflocken in eine Plastikschüssel rieseln.
    »Wir sollten ihn so bald wie möglich zur Jupiterstation zurückschicken.«
    »Dafür ist es schon zu spät«, sagte Kananga. Er stand auf der anderen Seite der Küchenzunge, die als Barriere zwischen der Küche und dem Wohnzimmer diente. »Wir haben uns schon zu weit vom Jupiter entfernt, als dass sie noch ein Raumschiff schicken könnten, um ihn abzuholen. Sie brauchten ein Spezialschiff mit Ionentriebwerk, aber die Belegschaft der Station ist nicht bereit, nur wegen ihm eins anzufordern.«
    »Das bedeutet, wir haben diesen Mann nun am Hals?«
    Kananga nickte. »Das medizinische Personal hält ihn unter Quarantäne, bis sie mit Sicherheit wissen, dass er keine Schadstoffe im Blut hat.«

    »Aber er kann nicht hier bleiben! Das Habitat ist doch kein Obdachlosenasyl!«
    »Wünschen Sie, dass ich ihn aus einer Luftschleuse werfe?«
    Eberly starrte den Oberst an. Die Frage sollte offenbar ein Scherz sein, aber in seinem dunklen ernsten Gesicht war nicht die Spur eines Lächelns.
    »Lassen Sie diese Scherze«, sagte Eberly.
    »Dann wird er also hier bleiben. Allerdings weiß er es noch nicht. Jemand wird ihm die Nachricht überbringen müssen.
    Sie wird ihm wahrscheinlich nicht gefallen.«
    Eberly stellte die Schüssel mit dem Frühstück auf die Arbeitsplatte und ging ins Wohnzimmer.
    »Ich werde sie von Holly überbringen lassen. Oder von Morgenthau; sie ist schließlich die amtierende Leiterin der Abteilung Human Resources. Wir werden ihn irgendwie in die Population des Habitats integrieren müssen.«
    »Das wird ihm nicht gefallen«, wiederholte Kananga. »Er hätte in ein paar Wochen zur Erde zurückkehren sollen.«
    »Er wird bleiben müssen, es sei denn, er kann es sich leisten, sich von einem Ionentriebwerks-Schiff abholen zu lassen.«
    »Er wird erwarten, dass wir das erledigen.«
    »Das ist

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