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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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weiß, wie sich das auf ihren Ruf auswirken würde.
    Klar war, dass sie beklagenswert indiskret gewesen waren. Seine Kinder konnten das dreckige Grinsen kaum noch verbergen. Ihr Zustimmung war zwar nicht wichtig, aber willkommen.
    Mühsam zwang er seine Gedanken zurück in seinen Sitzungssaal. Er würde sich etwas einfallen lassen müssen.

    12

    Eisplanet Ria, zwei Wochen später

    Die Xanteria lag wie ein riesiges Tier in ein weites Tal gekuschelt da. Überall um Susann herum wirbelten Schneeflocken, hier schneite es unaufhörlich, während es auf Mon so trocken, war, dass Wasser importiert werden musste. Der andere Mond war so lebensfeindlich, dass sie ihn schon nach wenigen Tagen wieder verlassen hatten, nachdem die Scanner die Größe der Garatan-Vorkommen abgeschätzt hatten. Erstaunlich, sie hatte auch Öl-blasen gefunden, ein sicherer Hinweis, das Mon vor Urzeiten sehr wohl Leben beherbergt hatte.
    Susann kam aus dem Staunen nicht heraus. Alle Monde hatten eine Atmosphäre und eine Schwerkraft. So ungewöhnlich dies war, so unterschiedlich waren die Monde auch. Den Gefangenen-Mond Steto würden sie auslassen und statt dessen Mariot besuchen. Hier gab es mehr zu sehen und Lysander hatte sie gebeten die dortigen Heilkräuter zu katalogisieren. Diese Arbeit würde sie allenfalls ansatzweise beginnen können. Ihr herrischer Geliebter hatte ja keine Ahnung von Forschung.
    Dennoch würde sie ihm eine Basis für weitere Erhebungen hinterlassen. Mariot war bewohnt von einem geheimnisvollen Volk, das sich selbst Ma'Riat nannte. Sie waren friedlich und hatten um Estorias Schutz gebeten. Dies war seit etwa fünfzigt Jahren so, seit der letzte Erbe des Königshauses Lotanak verschwunden war.
    Noch ein Rätsel, das sie nie lösen würde.
    Ria war gänzlich unerforscht. Estoria hatte lediglich sicher gestellt, dass von dort keine Gefahr drohte, sobald sie in der Lage gewesen waren, dort hin zu reisen.
    Lebensformen hatten sie noch nicht gefunden, aber das musste ja nicht heißen, dass es sie nicht gab.
    Nachdenklich blickte sie durch ihr Fernglas auf Lysanders Schiff hinab. Leider wurden sie nicht von Raven Quinto geflogen, sondern von einem anderen Kapitän, der kurzfristig eingesprungen war. Der gedrungene Kerl nannte sich Kane und hatte seine eigene Mannschaft mitgebracht.
    Susann hatte es merkwürdig gefunden, dass Lysander nicht auf seiner eigenen Mannschaft bestanden hatte. Doch er hatte nur abgewunken und ihr erklärt, das Bekat Eramat sich für die neuen Männer verbürgt habe. Tja, genau das erfüllte sie mit Sorge. Irgendwie erinnerte sie die Situation an ein uraltes Buch, dass sie in ihrer Jugend verschlungen hatte, die „Schatzinsel“. Da waren auf einem Schiff auch Gut und Böse aufeinander geprallt. Also auf einem eng begrenztem Raum, wo man sich nicht aus dem Weg gehen konnte. Sie rollte mit ihren verspannten Schultern.
    Sie konnte dieses warnende Gefühl einfach nicht abschütteln.
    Susann hatte Miko Tovan von ihren Zweifeln berichtet, aber er hatte nur mit den Schultern gezuckt und sich wieder seinem Kommunikator zugewandt, um mit Cynita Helos zu schäkern.
    Ihr Verhältnis zu ihm hatte sich in dem Maße verschlechtert, je fester seine Beziehung zu dieser Schlampe wurden. Etwas sagte ihr, dass hier etwas nicht stimmte.
    Um ihre Gefühle zu klären, hatte sie sich hierher, auf einen kleinen Hügel hinter dem Schiff zurückgezogen.
    So alleine kam sie vielleicht mal dazu einen klaren Gedanken zu fassen, denn im Innern der Xanteria war sie Lysanders Strahlkraft hilflos ausgeliefert. Mit ihm gab es nie ein Problem, das nicht zu lösen wäre. Er vermittelte ihr eine Unerschütterlichkeit, die sie glauben ließ, alles würde immer gelingen.
    Das reale Leben war natürlich ganz anders.Hier konnte jede Menge schiefgehen.
    Susann zog den warmen Fellmantel enger um sich. Lysander hatte sie höchstpersönlich hineingesteckt.
    Weil seine Anwesenheit bei einer Videokonferenz erforderlich war, so ganz konnte die Regierung wohl doch nicht ohne ihn funktionieren, hatte er sie mit einer ihr fremden Wache losgeschickt.
    Der Mann hielt sich von ihr fern, war auch besser so, sie hatte keine Lust, heute Samlltalk zu machen.
    Nachdenklich betrachtete sie die Hügel ringsum. Gut, es war kalt, aber das waren die Pole der Erde auch und doch wimmelte es dort von Leben. Eigentlich war es unmöglich, dass ein Planet oder Mond mit ausreichend Wasser, der in einer habitablen Zone um eine Sonne kreiste, kein Leben hervorgebracht

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