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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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stellte sie sich auf Lysanders Seite. Er war süß, reich, König, er hatte bereits Erben, er brauchte, außer zum Vergnügen,keine Frau an seiner Seite. Sicherlich war ihm auch schon der Gedanke gekommen, ihr begrenzter Aufenthalt hier würde sich als günstig erweisen.
    Tja, so wurde ein Schuh daraus, zumal sie das gleiche gedacht hatte. Es war nun nur logisch, ihr dummes kleines Herz zusammen mit dem Kleinmädchen-Stimmchen in die hinterste, winkligste und finsterste Ecke ihrer Seele zu verbannen und niemals, nie, niemals nie nicht wieder hervo rzu zerren.
    Sie war der Doc und bei allem was heilig war, das würde sich nicht ändern.

    11

    Die Reisevorbereitungen des Königs wurden von vielerlei Interessengruppen beobachtet. Seine Kinder rieben sich die Hände, denn es war unübersehbar, dass sich zwischen ihrem Vater und Mini-Doc was abspielte, auch wenn die beiden erst abends die sprichwörtliche Sau rausließen. Gut, dass der Flügel, in dem die beiden logierten, so gut wie leer war. Das Gestöhne und Geschreie konnte ja keiner aushalten.
    Marcos hatte seiner Schwester ein ums andere Mal gratuliert, für diesen genialen Schachzug und sie hatte seine Huldigungen mit der entsprechenden Grandezza entgegen genommen. Auch er wollte seinen Vater endlich wieder glücklich sehen.
    Sie beide hatten sehr wohl gemerkt, dass Lysander immer mehr dem Verdruss verfiel. Wenn sich nie etwas änderte, keine Entwicklung einen mehr überraschte, war das vermutlich sehr frustrierend. Sie beide dagegen genossen diese Zeit des Umbruchs. Der Kontakt mit der Erde war für sie aufregend und eröffnete ungeahnte Aussichten. Ihr Vater hatte dies nie so gesehen, sondern es seinen zahlreichen Pflichten zugeordnet.
    Ein Wunder also, dass er sich jetzt ganze acht Wochen gönnte, in denen er nichts Staatstragendes tun würde.

    So vergnügt und hoffnungsfroh konnte Bekat Eramat das Projekt nicht betrachten. Seine Allianz hatte andere Pläne mit dem König. Dazu musste er allerdings an Ort und Stelle sein. Bekat rang mit sich, ob er nochmals seine irdischen Verbündeten kontaktieren sollte. Der letzte Anschiss steckte ihm noch in den Knochen. Cynita Helos war zunächst ausgeschaltet, nicht nur, weil der König sie zugunsten der Laborratte abserviert hatte, sondern auch, weil die Schlampe Miko Tovan nicht los werden konnte. Fast schien es so, als hätten sich die Götter verschworen, sein Vorhaben scheitern zu lassen.

    Schlussendlich lief es jedoch nur auf eines hinaus, „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Ein Sprichwort von der Erde, importiert und dem estorianischen Sprachgebrauch sofort einverleibt. Wie treffend.
    Sein Mann für alles war Kane , der vierschrötige Plepside diente ihm seit seiner Geburt, er war das Geschenk eines Onkels gewesen, um den Erben des Hauses Eramat zu schützen. Kane trug sein schwarzes Haar militätisch kurz geschnitten und verbarg seine silbrigen, pupillenlosen Augen hinter stets heruntergeklappten Lidern. Wie er damit überhaupt sehen konnte, war Bekat ein Rätsel. Ihr Verhältnis war merkwürdig. Natürlich war er der Herr und Kane der Diener, aber Bekat wurde das Gefühl nicht los, als sähe Kane das nicht so. Oh, er widersprach ihm nie und ließ es auch nicht an der notwendigen Ehrerbietung fehlen, das nicht, aber immer fehlte etwas. Es war, als erhielte Kane lediglich den Schein aufrecht.
    Bekat schüttelte diese Gedanken ab und betrachtete Kane, als das, was er war, ein Kerl, der ihm zu gehorchen hatte.
    „ Wir müssen unsere Pläne umstellen. Der König wird etwa acht Wochen nicht am Hofe sein, das kommt uns einerseits entgegen, andererseits erschwert es uns den Zugriff.“
    Kane rollte die muskelbepacken Schultern. Er hatte dafür sorgen sollen, dass Lysander in ihre Hände fiel.
    „ Was habt ihr als Lösung ersonnen, mein Herr?“
    Das war es ja gerade, er hatte keine Lösung. Er hatte das Problem hin und her gewälzt, aber war ihm etwas eingefallen? Fehlanzeige.
    Ursprünglich hatten sie ja gedacht, den Doc auf ihre Seite zu ziehen wäre ein genialer Schachzug, aber sie hatte sich bereits auf der Erde disqualifiziert. Mehr als deutlich hatte sie Stanley Mars zu verstehen gegeben, dass er ein Arsch war und sie sich ihr schönes Sandkastenspiel mit ganzen Galaxien nicht von seiner Sucht nach Macht und weiterem unermesslichen Reichtum kaputt machen lassen würde.
    Sie hatte Mars und seine Anhänger als das identifiziert, was sie waren. Kriegsgewinnler und Kriegstreiber, nichts sonst.
    Bekat erinnerte

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