Planeten, Sterne, Universum
verfehlt der Mond meist die Sonne und den Erdschatten. Finsternisse finden daher nur dann statt, wenn Sonne und Mond sich in einem der beiden Schnittpunkte der Mondbahn mit der Ekliptik (Mondknoten) treffen. Also: Sonne, Erde und Mond müssen nicht nur in der gleichen Richtung oder Linie stehen, sondern auch auf gleicher Höhe! Daher sind Finsternisse, vor allem Sonnenfinsternisse, so etwas Besonderes!
Entfernungsmaße in der Astronomie
Je nach Abstand des im Weltraum befindlichen Himmelskörpers von der Erde werden benutzt: Kilometer (Erde – Mond – Sonne – Planeten), Astronomische Einheit (AE, Entfernung Erde–Sonne: ∅ 150 Mio. km), Lichtjahr (Strecke, die das Licht bei einer Geschwindigkeit von 300 000km/s in einem Jahr zurücklegt: 9,5 Billionen km) für Stern-, Nebel-, Galaxienentfernung sowie Parsec (pc): 1 pc sind 3,26 Lichtjahre.
ESA
Englische Abkürzung für European Space Agency (Europäische Weltraumorganisation) mit Sitz in Paris. Sie wurde am 30. Mai 1975 zur besseren Koordinierung der europäischen Raumfahrtaktivitäten gegründet, da der technologische Rückstand in der Raumfahrt gegenüber der UdSSR und den USA auf Grund der immensen Anstrengungen beider Länder immer größer wurde. Sie hat 17 Mitgliedstaaten. Ihr Raketenstartplatz liegt nicht in Europa, sondern in Südamerika: Kourou, Französisch-Guayana.
ESO
Englische Abkürzung für European Southern Observatory (Europäische Organisation für astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre, kürzer: Europäische Südsternwarte). Sie wurde 1962 gegründet und hat 14 Mitglieder. Die beiden in Chile betriebenen astronomischen Beobachtungszentren sind La Silla und Paranal. Einziges außereuropäisches Mitglied ist das Gastgeberland Chile.
Exoplanet
Abkürzung für extrasolarer Planet, d. h.: Exoplaneten gehören nicht zu unserem Sonnensystem, sondern umkreisen einen anderen Stern. Bis Juli 2008 wurden 307 Exoplaneten in 263 Systemen entdeckt; darunter noch keine zweite Erde.
Fraunhofer-Linien
Name für die dunklen, im farbigen Band des Lichtspektrums von Joseph von Fraunhofer (1787–1826) entdeckten Absorptionslinien. Sie entstehen durch das Verschluckt- oder Ausgeblendetwerden eines ganz bestimmten Elements in einem strahlenden Körper (Sonne). Ihre Vermessung (Spektralanalyse) lässt Rückschlüsse auf seine Zusammensetzung zu.
Gammabursts
Auch Gammastrahlungsblitze genannt. Es sind plötzlich auftretende Gammastrahlungsausbrüche in entfernten Galaxien und die stärksten Explosionen im heutigen Universum. Vermutlich werden sie durch die Kollision von Neutronensternen oder von Schwarzen Löchern ausgelöst. Eventuell entstehen sie auch durch eine extreme Art von Supernova, die man „Hypernova“ nennt.
Gammastrahlen-Teleskope H.E.S.S. und MAGIC
Zwei der größten Beobachtungsinstrumentenanlagen auf der Erde. H.E.S.S. (High Energy Stereoscopic System) steht in Namibia und setzt sich aus vier Einzelteleskopen mit einem Durchmesser von jeweils 13 m zusammen. Die Spiegel der einzelnen Teleskope bestehen wiederum aus 400 Segmenten von 60 cm Durchmesser. MAGIC (Major Atmospheric Gamma-Ray Imaging Cherenkov Telescope) steht auf La Palma (Kanarische Inseln) und hat einen 17 m großen Segmentspiegel aus 1000 einzelnen Aluminiumplatten. Es kann durch seine Beweglichkeit insbesondere zur Beobachtung der kurzlebigen →Gammabursts benutzt werden.
Gebundene Rotation
Bei einer gebundenen Rotation ist die Eigendrehung eines Himmelskörpers genauso lang wie die Umlaufzeit um den Zentralkörper, sodass der Himmelskörper dem Zentralkörper immer dieselbe Seite zuwendet, wie wir es beim Mond beobachten können. D. h.: Ein Mensch (Mond), der eine auf dem Tische stehende Kerze betrachtet (Erde) und die vier Wände des umgebenden Zimmers (Sternhintergrund) sehen möchte, kann das entweder, indem er sich um sich selbst dreht oder um den Tisch herumgeht und dabei immer sein Gesicht zur Kerze gewandt hat; auch in diesem Fall – gebundene Rotation – wird er alle vier Wände des Zimmers zu sehen bekommen! Nichts anderes macht der Mond mit seiner Vorderseite.
Geostationärer Satellit
Ein Satellit, der die Erde 35 880km hoch über dem Äquator umläuft und somit für einen Umlauf genauso lange braucht wie die Erde für ihre Drehung um ihre eigene Achse. Daher scheint der Satellit für einen irdischen Beobachter stillzustehen. Dieser Orbit wird vor allem für Nachrichten- und Wettersatelliten genutzt. Die Idee für derartige Satelliten
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