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Planeten, Sterne, Universum

Planeten, Sterne, Universum

Titel: Planeten, Sterne, Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Mackowiak
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Trägerrakete antreten, aber moderner und effektiver. Der Name „Ares“ soll für eine ganze Reihe dieser Transporter stehen und drei Modelle umfassen. Ares I mit einer Nutzlastkapazität von etwa 24,5 t soll das Crew Exploration Vehicle „Orion“ in den Orbit bringen. Es ist eine Weiterentwicklung der Apollo-Kapsel für vier Mann Besatzung. Außer für Flüge zur ISS soll sie auch für bemannte Flüge zum Mond und Mars genutzt werden – frühestens 2014. Nach NASA-Plänen sollen ab 2020 vier Astronauten 180 Tage lang auf dem Mond bleiben, bis dann ab 2024 eine ständig bemannte Mondbasis am lunaren Südpol etabliert sein wird.
Aufbruch zum Mars
    Für den bemannten Flug zum Mars, das eigentliche Ziel, bildet die Reisezeit weiterhin das große Hindernis. Selbst wenn man die periodischen größten Annäherungen von Erde und Mars abwarten würde, dauerte die Reise zum Mars und zurück noch immer drei Jahre! Ständiges Bombardement durch harte Strahlung, Muskelabbau durch zu lange Schwerelosigkeit und die enorme Menge des benötigten Treibstoffs bilden dabei die großen Probleme.
    Wie lebt es sich auf dem Mars?
    Mars-Astronauten werden lange unterwegs sein. Bleibt die Frage, wie sie das physisch und psychisch überstehen werden. Biosphäre 2 war der Versuch einer Antwort. Auf 1,6 ha wurde in Arizona 1987–89 unter einem Kuppelbau aus Glas ein geschlossenes Ökosystem erstellt mit allen Vegetationszonen der Erde sowie Wohnräumen. Der technische Aufwand war erheblich, da ein komplettes und autarkes Lebenserhaltungssystem geschaffen werden sollte. Vom 26. September 1991–93 lief der erste Versuch, 1994 für ein halbes Jahr der zweite. Entgegen den ursprünglichen Vorstellungen musste im zweiten Jahr Sauerstoff von außen zugeführt werden, um den vom Beton absorbierten zu ersetzen
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    Hier setzt ein in den 1990er-Jahren von dem Amerikaner Robert Zubrin, Gründer der Mars Society, entwickelter Plan mit Namen „Mars Direct“ an: Vor dem Start der Hauptmission wird ein automatisches Rückkehrfahrzeug zum Mars geschickt, das Earth Return Vehicle (ERV). Es enthält die Ausrüstung und Grundstoffe, um aus der Marsatmosphäre Kohlendioxid zu extrahieren und Treibstoff für die Rückkehr herzustellen. Ist das in ausreichender Menge geschehen, soll sich die mit vier Personen besetzte Mars Habitation Unit (MHU) auf die Reise begeben. Am Mars angekommen, landet das MHU nach einer Atmosphärenbremsung beim ERV, das nach dem Ende der Expedition die Astronauten zurückbringt.
    Der schon von Wernher von Braun in den 1950er-Jahren gehegte Traum einer Mars-Reise könnte 2037 verwirklicht werden.

Noch sind Menschen auf dem Mars eine Vision, die aber bereits in 30 Jahren Wirklichkeit sein könnte – sofern die derzeitigen Pläne verwirklicht werden
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    (c) picture-alliance (Picture Press)

Aufbruch in kosmische Weiten
Kolonien im All und Reisen zu den Sternen
    „Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht für immer in der Wiege bleiben!“ Dieser Satz des russischen Raumfahrtpioniers Konstantin Ziolkowski hat bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren und ist so etwas wie das Motto der gesamten Astronautik. Der Bau einer bemannten Mondbasis und der Flug zum Mars dürften den Auftakt für eine langfristige Besiedlung des Sonnensystems bilden, während der es auch zu den ersten Sternenflügen kommen könnte. Wie und wann – das weiß niemand genau, obwohl einige realistische Pläne existieren.
Besiedlung per O′Neill-Kolonien
    Muss das Leben im Weltraum sich nur in Orbitalstationen oder in Biosphäre-2-artigen Basen auf Monden und Planeten abspielen? Das fragte sich Anfang der 1970er-Jahre der Physiker Gerard O′Neill (1927–1992). Seine Antwort lautete: „Nein!“ und bildete als Überlegungsansatz den Grundstein für Pläne über künstliche Welten im All: die O′Neill-Kolonien. Dabei operierten O′Neill und seine Anhänger mit gigantischen Zahlen, was die Größe der Stationen anging, angefangen von einer Hohlkugel für 100000 Bewohner bis hin zu einem Zylinder von 30km Länge und 6,5km Durchmesser für Millionen Menschen. Errichtet mit Rohstoffen vom Mond, wären diese Kolonien zum Schutz vor der gefährlichen Weltraumstrahlung mit einem Mantel aus Mondgestein umgeben und bildeten echte Lebensräume ähnlich einer Stadt.
Leben und Arbeiten im All
    Durch riesige Fensterflächen würde mithilfe großer Spiegel Sonnenlicht ins Innere gelenkt. Es wäre in verschiedene Ebenen unterteilt: mit Teichen

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