Planeten, Sterne, Universum

für die Wasserversorgung, Feldern für Landwirtschaft und Viehzucht; Parks, Gärten und Siedlungen. Die Kolonie wäre autark, und ihre Bewohner würden sich ihren Lebensunterhalt als Bergbauleute auf dem Mond, Wissenschaftler oder Techniker auf Raumstationen sowie mit dem Bau von Energiesatelliten verdienen, die als Ring die Erde umgäben.
    Standort dieser Weltraum-Siedlungen sollten die Gleichgewichts-, Librations- oder Lagrangepunkte L4 und L5 zwischen Erde und Mond sein, wo sich die Flieh- und Anziehungskraft die Waage und somit die Kolonie(n) in fixierten Positionen halten. Vielleicht würden sie dort nicht für immer verbleiben, sondern die Nachkommen der ersten Bewohner, die sich nicht mehr an die Erde gebunden fühlen, die Kolonien als Generationenschiff benutzen, um auf diese Weise die anderen Bereiche des Sonnensystems zu erforschen oder sich sogar auf den Weg zu den Sternen zu begeben.
    Sternenschiffe
    Mit dem Beginn des Raumfahrtzeitalters dachten sich Ingenieure auch Raumschiffe mit besonderen Antrieben aus, um zu den Sternen zu reisen: Beim Orion-Raumschiff sollten zum Antrieb des Fahrzeugs H-Bomben hinter dem Raumschiff zur Explosion gebracht werden. Später dachte man im Daedalus-Konzept an Minibomben. Die Gaskernrakete würde Uraniumplasma im Inneren einer transparenten, mithilfe eines Weltraumradiators gekühlten Wand erhitzen, während der Raumjet den interstellaren Wasserstoff in einer Art riesiger Düse verbrennt oder das Antimaterie-Raumschiff diese Teilchen und ihre Vernichtung für die Reise verwendet. Schließlich könnte der gewaltige Laserstrahl eines Raumschiffs im Erdorbit das Segel eines interstellaren Raumschiffs unter Lichtdruck setzen und antreiben. Die historischen Segelschiffe würden in gewisser Weise wieder auferstehen
.

Dieser Entwurf einer Weltraumkolonie für rund 10000 Menschen entstand in den 1970er-Jahren im Auftrag der NASA
.
    (c) NASA (Ames Research Center)

Glossar
    Akkretion
    Bezeichnet die Massenzunahme eines Objekts durch Anwachsen ihrer Materiemenge mithilfe der Gravitation. Also beispielsweise, wenn ein massereicher Stern wie ein Weißer Zwerg oder Schwarzes Loch immer mehr Materie in seinen Einflussbereich zieht, der sich dann zur Scheibe (Akkretionsscheibe) formt.
    Astronomie – AstrologieM
    Die Namen beider Formen der Himmelskunde stammen aus dem Griechischen: „Aster“ bedeutet „Stern“; „nomos“ „das Gesetz“; „logos“ „das Wort“. Diese unterschiedlichen Zusammensetzungen werden heute verwendet, um die verschiedenen Ziele von Astronomie und Astrologie deutlich zu machen: Astronomie ist die Wissenschaft von den Sternen, d. h. die Erforschung ihrer Physik; dagegen beschäftigt sich die Astrologie mit der Deutung der Gestirnsstellungen, vor allem der Planeten, und deren Einfluss auf das individuelle Schicksal.
    Astrophysik
    Teilgebiet der →Astronomie und Physik. Es beschäftigt sich mit den Bewegungen, dem chemischen Aufbau und der Entwicklung von Himmelskörpern.
    Atomaufbau
    Das Wort „Atom“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „unteilbar“. Es ist die kleinste Einheit eines chemischen Elements. Ein Atom besteht aus einem Atomkern mit Protonen (positive geladene Teilchen) und Neutronen sowie der Elektronenhülle mit negativ geladenen Elektronen.
    Dämmerung
    Der Übergang vom Tag zur Nacht oder umgekehrt (Morgen- oder Abenddämmerung). Abhängig davon handelt es sich um ein Vor- oder Nachleuchten der Atmosphäre, verursacht durch die Brechung des Sonnenlichtes. Luftmoleküle und Staubteilchen in der Erdatmosphäre streuen das Licht und geben dem Horizont die typischen Farben.
    Dopplereffekt
    Änderung der Frequenz einer Schall- oder Lichtwelle, die ein Beobachter registriert, wenn sich die Quelle annähert oder entfernt. Bekanntestes Beispiel: anschwellender Sirenenton eines Polizeifahrzeugs bei Annäherung oder Verschiebung der dunklen Absorptionslinien im Spektrum einer Galaxie in den blauen oder roten Bereich. Entdeckt von Christian Doppler (1842).
    Ekliptik
    Bedeutet Finsternislinie. Denn nur in diesem Bereich des →Tierkreises können sich Sonnen- und Mondfinsternisse abspielen. Eigentlich wäre das jeden Monat der Fall: Bei Neumond, wenn der Mond zwischen Erde und Sonne steht, käme es zu einer Sonnenfinsternis; dagegen bei Vollmond, wenn unser Begleiter der Sonne gegenübersteht, zu einer Mondfinsternis, bei der der Mond durch den Erdschatten geht. Da aber die Mondbahn etwas (d. h. 5°) gegen die Ekliptik geneigt ist,