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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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gelästert? Sie sei wunderschön, es gäbe nur drei Probleme, Frühstück, Mittagessen und Abendbrot. Tja, so war Limbat im gewissen Sinne auch. Überleben war die Strategie, nach der sich alles richtete. Sie waren arm, so arm, dass für so einen Schnickschnack, wie Mode und andere Luxusartikel weder Geld, noch Zeit verschwendet wurde.
    Die Mode allerdings, die hier auf Estoria Fuß fasste, schaffte es überall und Teti der Valerianer war ihr König. Gerade ging er mit kritischer Mine um Isene herum. Sie kam sich nackt vor und auch ein wenig eingeschüchtert. Was natürlich totaler Quatsch war, weil Teti ihr niemals etwas tun würde. Er war Elexias bester Freund und eng mit dem Königshaus verbandelt, obwohl er eigentlich ein Diener im Hause Atraxos und ein ehemaliger Sklave war. Sie zog den Hut vor solch einem Aufstieg. Im Moment allerdings machte er sie wahnsinnig. Etwa zwei Meter von ihr entfernt saßen Marcos angeheiratete Tante Elexia, Königin Susann Xanteros und Königin Marina Lotanak, Marcos' Schwester. Alle hatten den gleichen kritischen Blick, wie Teti aufgesetzt, und das Schlimmste, sie schwiegen. Das war ungewöhnlich, denn die Damen schwiegen sonst nie, im Gegenteil, in ihrer Gegenwart war es immer laut und hektisch, manchmal hätte sie sich am liebsten die Ohren zugehalten. Aber jetzt, wo sie mal ein wenig Aufmunterung vertragen konnte, starrten sie nur. Schließlich machte Elexia den Mund auf, nachdem sie die Betrachtung ihrer Person offensichtlich abgeschlossen hatte.
    „ Jesses, Isene, sind die echt?“ Marina beugte sich zu Elexia vor und grinste.
    „ Sind sie, Elexia, ich habe sie im Bad gesehen und dachte mir gleich, dass sie alle umhauen werden.“ Susann räusperte sich. Sie hatte immer darunter gelitten, nur einen Mini-Busen zu haben und kämpfte gerade mit einer Neidattacke.
    „ Da kann ich mich nur anschließen, Jesses, Maria und Josef. Wenn du die öffentlich zeigst, kommt es garantiert zum Aufstand.“ Isene ließ die Schultern hängen. Sie hatte es ja geahnt, sie war ein hoffnungsloser Fall, ihre Monstertitten würden alles verderben. Jetzt ließ sich Teti energisch vernehmen, der Gute.
    „ Meine Damen, das ist allein mein Problem, obwohl es eigentlich keines ist.“ Wieder umkreiste der kleine Mann sie, seine warmen braunen Augen, die wuscheligen brünetten Haare ließen ihn harmlos wirken. Dennoch hatte er einen Ruf, als harter Kämpfer. Vor Jahren hatte Elexia ihn aus seinem Sklavendasein befreit und ihn trainiert. Er dankte es ihr mit unbedingter Treue. Teti war definitiv niemand, mit dem man sich anlegen sollte, denn die wichtigsten Damen des Reiches standen hinter ihm, wortwörtlich. Allerdings war Isene gerade so genervt und entmutigt, dass sie gewillt war, es drauf ankommen zu lassen.
    „ Also gut, wir brauchen das komplette Programm, Königinnen-Programm. Es soll ja von Dauer sein und wir werden uns hüten nur ein wenig Tünche drüber zu geben. Meine Königin Isene, sie haben hervorragende... Anlagen, damit kann ich arbeiten. Sie sind schlank, jung, da verzeiht man alles, sogar diese , äh, Kutte.“ Sein Abscheu war ihm anzusehen, Zeit sich einzuschalten.
    „ Teti, ich danke dir, aber ich muss mich auch praktisch kleiden, denn ich werde an vielen Orten auf Limbat gebraucht, an denen es nicht gerade hübsch sauber zugeht. Also kann ich nicht allzuviel, Klimbim gebrauchen. Vielleicht ein oder zwei Kleider zu Repräsentationszwecken...“ Teti sah aus, als stünde er kurz vor einem Herzanfall. Mitleidig sah Susann sie an, schwieg aber. Elexia räusperte sich vernehmlich und sah sie streng an.
    „ Isene, du bist eine Königin, als solche musst du repräsentieren und das jeden Tag. Ich kann deine Vorbehalte verstehen, aber Teti hat recht. Du musst deinen Stil ändern. Deine Bürger wissen schon, dass du für sie da bist, dass sie sich auf dich verlassen können, jetzt müssen sie dich noch respektieren und verehren. Das geht am besten natürlich über dein Handeln, aber auch nicht weniger gut über dein Aussehen. Wenn sich ihre Königin nicht von ihnen unterscheidet, wie sollen sie dann glauben, dass du vielleicht Unmögliches möglich machen kannst? Sei also kein Schlumpf und lass Teti machen, ich versichere dir, es wird Marcos aus den Latschen hauen.“
    Tja und das war ja wohl das beste Argument von allen. Isene atmete tief ein, dem armen Teti quollen fast die Augen aus dem Kopf. Was blieb ihr anderes übrig, als die totale Kapitulation?
    Als sie nickte, klatschten sich

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