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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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vorhanden sein, den sie selber bestimmen. Es ist ein Glücksspiel. Du bist eine der letzten gezeugten Kimanat, meine Tochter, ich werde nicht zulassen, dass dieses Erbe sich negativ auf dein Leben auswirkt. Ach ja und du solltest Abstand zu anderen Personen halten, wenn du leuchtest, es könnte sich nachteilig auf deren Gesundheit auswirken. Dein Mann allerdings dürfte einigermaßen geschützt sein, wenn sich eure Beziehung gefestigt hat.“
    In der Stille des Zimmers fragte Trefor sich, ob der Weg, den sein Volk gewählt hatte, der richtige war. Wieviele Kinder, wie Isene waren alleine, ohne Vater aufgewachsen, sich selbst überlassen worden, weil sie nicht genügend Fähigkeiten in sich vereinten? Innerlich hatte auch er sich bereits abgewandt und beschlossen, nie mehr zurück zu kehren. Er wusste, je länger er dem Planeten Telmon fernblieb, desto mehr würden seine Fähigkeiten verschwinden. Doch bis zum völligen Verlust würden Jahrzehnte vergehen und er würde endlich sterblich können. Sein jahrtausendelanges Leben würde enden und er begrüßte das. Natürlich würde er seine Tochter hierüber niemals in Kenntnis setzen, denn sie hatten sich ja gerade erst gefunden, da sprach man einfach nicht von Abschied.
    „ Dir geht aber auch noch etwas anderes im Kopf herum, nicht wahr? Marcos und seine Affinität zu niedlichen Blondinen.“ Sie versuchte unbeteiligt auszusehen, aber es gelang ihr nicht, den Schmerz schnell genug aus ihrem Gesicht zu wissen. Das der Esel sie einfach so hatte stehen lassen, um zu Kasja Nor zu eilen, als wäre sie eine Quelle in der Wüste, musste sie verletzt haben.
    „ Er ist kein Idiot, er wird sich schon benehmen. Mir war ja klar, dass ich ihn nicht auf Dauer an mich binden kann. Glaub mir, ich bin mir völlig über meine Lage im Klaren. Der Frieden konnte nicht noch weiter anhalten. Irgendwann gibt es eben immer die eine Blondine, die eine mit dem scharfen Körper. Männer sind da doch recht einfach, sie wollen etwas und nehmen es sich, ohne groß nachzudenken.“
    Isene zuckte innerlich zusammen. Wann hatte sich denn diese Bitterkeit in ihr eingenistet? Sie wollte sich doch von so einer kleinen Bodenwelle nicht den Tag verderben lassen? Er würde wieder zu ihr zurück kommen, sie hatten eine Abmachung, an die sie ihn gerne erinnern würde. Es wäre nicht akzeptabel auf die Einhaltung der Absprachen zu verzichten. Marcos hatte geschworen, bis zur Geburt des zweiten Kindes bei ihr zu bleiben. So war das, so bliebe das. Ende der Diskussion. Eine kleine Stimme in ihrem Herzen lamentierte, dass sie so seine Liebe nicht gewinnen könnte, gut, dann eben nicht, aber sich konnte seine Freundschaft vielleicht noch haben und ihn so an sich binden. Ihn völlig aus ihrem Leben zu lassen, kam einfach nicht in Frage. Leise wurde an der Tür geklopft und Bluri steckte den Kopf herein. Welch willkommene Ablenkung.
    „ Ich wollte sie zum Abendmahl einladen, sagen wir in einer Stunde?“ Seine Stimme war leise und farblos, sie wollte so gar nicht zu dem Rest seiner Erscheinung passen.
    „ Kommt mein Schwiegersohn dann ebenfalls, Herr Rat?“ Bluri wand sich, wusste offenbar nicht, wie er die Botschaft, es konnte nur eine schlechte sein, verpacken sollte. Isene sprang ihm bei und erntete einen dankbaren Blick.
    „ Vater, ich denke, er wird heute Rätin Nor mit seiner Anwesenheit ehren, so war es doch abgesprochen, nicht wahr?“ Bluri nickte und zog sich leise zurück. Wie dieses Schwergewicht so schleichen konnte, war ihr ein Rätsel. Sie war eine Königin verdammt und die behielten immer die Fassung. Also nahm sie sich ein Beispiel an ihrer Favoritin, Elisabeth der Ersten von England und straffte die Schultern. Valerian würde heute Abend eine wahre Majestät erleben.

    Marcos fühlte sich weder majestätisch, noch irgendwie erhaben. Isene fehlte ihm und die Rätin ging ihm auf den Keks. Schon wieder hing sie irgendwie, seit irgendwann und aus irgendwelchen Gründen, an seinem Arm. Wenn das so weiter ging, würde er noch einen Schulterschaden davontragen, bevor hier alles unter Dach und Fach war. Im Nachhinein könnte er sich selbst in den Hintern treten, dass er sich auf so billige Art und Weise vom Rest seiner Gefolgschaft und seiner Frau hatte trennen lassen. Aber Kasja war wie ein rot markiertes Ziel gewesen und er eine Lenkrakete, die darauf zu schoss, Isene hatte er dabei weit hinter sich gelassen und er stellte sich auf diverse Klagen ein. Er würde büßen müssen und er würde es gerne

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