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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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Gewichtung der Partner in diesem Handel betraf. Jetzt allerdings hatte er keine Lust, sich weiter davon vollschwatzen zu lassen, er wollte sich ausruhen und morgen zu Isene zurückkehren. Gerade hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, da drang ein widerlich süßlicher Geruch in seine Nase. Grinste Kasja Nor etwa? Wenn sie dachte, er würde sich hier verarschen lassen, konnte sie einpacken. Er blickte sich um und sah, wie auch seine Männer das Gesicht verzogen.
    „ Was bei Selvastos Eiern ist das für ein abartiger Gestank?“ Kasjas große blaue Augen wurden unschuldig aufgerissen, doch sie ließ den Gleiter nicht anhalten, damit sie der Sache auf den Grund gehen konnten.
    „ Das mein lieber Prinz ist der Duft der Seide. Die Cirop-Raupen werden hier gekocht und dann die Seide von den Kokons gewickelt. Unerfreulich, dieser Geruch, nicht wahr? Leider aber notwendig. Die Paras sind hier in ihrem Element, können sich den ganzen Tag im Dreck suhlen, wo sie auch hingehören.“
    Sicherlich würden ihm gleich die Ohren abfallen, bei dem, was da so alles aus dem Mund dieses bezaubernden Geschöpfes kam. Dennoch, er wollte gerne über ihre verächtlichen Bemerkungen hinwegsehen, denn schließlich war er ja ein Prinz und die stießen ihre Gastgeberinnen nicht vor den Kopf.

    Obwohl sie äußerlich ganz ruhig war, tobte in Isene ein Orkan. Er war tatsächlich mit der Schlampe abgezogen. Sie konnte nur für seine körperliche Unversehrtheit hoffen, dass er sich noch an seinen Treueschwur erinnerte. Mittlerweile hatte sie ihre Räumlichkeiten bei Enofi bezogen und verdaute erst einmal die ersten Eindrücke, von der Hinfahrt. So heruntergekommen hatte sie sich den Planeten dann doch nicht vorgestellt. Susann hatte auf ihrer Expedition nur einen Oberflächenscan vorgenommen, aber keine weiteren Daten erhoben. Sie hatten nur die Informationen zusammengetragen, die ohnehin kursierten. Wie Grubik so richtig bemerkt hatte, war schon länger keiner mehr hier gewesen. Offensichtlich gelangte die Seide auch nicht mehr direkt von hier auf den Markt. Sie hatte nicht eine Produktion gesehen, die überhaupt noch arbeitete. Wo waren die alle? Hilfesuchend wanderte ihr Blick zu ihrem Vater.
    „ Er wird sich benehmen, mach dir keine Sorgen.“
    Sie schenkte sich ein Glas Wein ein und bezog Stellung in einem der bequemen Sessel. Hier, im Hause des Rates, herrschte offensichtlich kein Mangel.
    „ Darum mache ich mir auch weniger Sorgen, er ist ein Mann von Ehre, auch wenn er mich nicht liebt, er würde mir nicht weh tun wollen. Ich mache mir eher Gedanken um die merkwürdige Situation hier. Ist dir aufgefallen, dass hier in unmittelbarer Umgebung nicht produziert wird? Wo sind all die Arbeiter, die Raupen, Pflanzen, was weiß ich, was man eben so braucht? Wo sind die Händler, die Läden?“ Trefor nickte und überging geflissentlich ihre Bemerkung über die fehlende Liebe ihres Mannes. Er musste ihr aber ansonsten zustimmen, dass die Situation ganz anders, als erwartet,war.
    „ Aber irgendwo müssen sie produzieren, der Planet ist ja nicht gerade klein. Woher sollte sonst die valerianische Seide kommen? Das herauszufinden sollte unser erstes Anliegen sein. Wir werden Grubik bitten, uns die Produktion zu zeigen. Wir lassen uns auf nichts anderes ein.“ Seine Tochter nickte gedankenverloren.
    „ Sag mal, wie kann ich verhindern, dass ich leuchte. Heute ist es mir am Spaceport einfach so passiert. Den Göttern sei Dank, es war hell genug, dass es nicht sofort aufgefallen ist.“ Er hatte es bemerkt und bewundert, wie schnell sie es in den Griff bekommen hatte.
    „ Wenn du es annimmst, dann wird es nur noch auftauchen, wenn du es rufst.“ Sie nickte und sah ihn weiter ernst an. Eindeutig, sie erwartete weitergehende Erklärungen, die er ihr auch ohne Zweifel schuldig war. Also ließ er sich mal besser zu einem Gespräch nieder. Würde eine noch längere Geschichte werden. Wo sollte er anfangen?
    „ Wie ich dir schon erklärt habe, ist das Leuchten dein Kimanat-Erbe. Du kannst dein Aussehen bis zu einem gewissen Grad verändern und dich, mit ein wenig Training, einem Angreifer durch Teleportation entziehen, nicht weit, aber weit genug, um aus seiner Reichweite zu gelangen. Wie gesagt, du müsstest es trainieren. Mir hat diese Fähigkeit damals das Leben gerettet, auch wenn ich als halber Kimanat nicht so leicht umzubringen bin. Was deine weiteren Fähigkeiten betrifft, kannst du sie kaum beeinflussen, sie werden zu einem Zeitpunkt

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