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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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war, dass die Masse bei Annäherung an Lichtgeschwindigkeit exponentiell zunahm. Und etwas musste diese Masse schieben , im Falle der Myrmidons Treibstoff, und zu guter Letzt hatte man dann einfach nicht genug Energie. Außerdem nahm die Masse immer stärker zu, je weiter man sich der Lichtgeschwindigkeit näherte. Und ganz erreichen konnte man sie nie, ganz gleich, was man tat.
    Eigentlich war es ja egal, Myrmidons schafften es in keinem Fall. Man hatte berechnet, dass man mit Bordtreibstoff mit einem Myrm maximal auf 0,03 C kommen konnte. Es war festgestellt worden, dass selbst mehr als eine Stunde Flug unter vollem Schub nur dazu führte, dass der Treibstoffverbrauch um einen winzigen Prozentsatz anstieg. Aber das erzeugte jede Menge anderer Probleme. Denn nicht nur die Masse wurde verzerrt, auch die Zeit.
    Wenn man tiefer in relativistische Zonen eindrang, »verlangsamte« sich die Zeit im Inneren des Fahrzeugs. Mannschaft und Passagiere bemerkten das nicht, aber wenn man zum Stützpunkt zurückkehrte, stellte man fest, dass Uhren nicht mehr stimmten. Theoretisch konnte man einen ganzen Tag im Flug verbringen und dann feststellen, dass »draußen« drei Tage vergangen waren. Sie nannten das »Rip-Van-Winkle-Zeit«. Die Navy hatte sich immer noch nicht entscheiden können, ob als Dienstzeit »normale« oder relative Zeit abgerechnet werden musste. Bis jetzt war das noch kein größeres Problem gewesen. Dana hatte infolge der Relativität nur wenige Minuten »Echtzeit« zugelegt. Aber es war interessant.
    Und dann die Partikel! Licht wurde sehr seltsam, wenn man einmal anfing, in den »relativen« Raum zu geraten. Es fing an, sich zu verschieben. Ultraviolette Strahlung, und die war überall, begann, sich in Mikrowellen zu verwandeln, die sehr unangenehm sein konnten. Röntgenstrahlen, die wirklich weit verbreitet waren, verwandelten sich in Gammastrahlen. Die Schilde und die Panzerung vertrugen einiges an Gammastrahlung, aber wenn man genügend davon abbekam, konnte einen das mit der Zeit umbringen.
    Und dann war da das Problem, dass es eigentlich nicht ganz richtig war, den Weltraum als »Vakuum« zu bezeichnen. Besonders im inneren System gab es Massen geladener Partikel und Mikrometeoriten, die man in Betracht ziehen musste. Die »Maximalgeschwindigkeit« eines Myrmidon wurde dadurch begrenzt, dass das Boot einen Zusammenstoß mit einem Objekt von der Größe eines menschlichen Fingers überstehen musste, während es mit einem winzigen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit unterwegs war. Sie hatten Lichtschilde, aber ein Aufprall bei derartigen Geschwindigkeiten war dennoch problematisch.
    »Ja«, sagte Dana. »Das hatte ich gemeint. Wenn wir auf Maximalschub gingen, könnten wir die Flugzeit halbieren.«
    »Und wenn eines dieser geschundenen Boote bei vierhundert g einen Trägheitskompensator verliert, wird die Crew zu Brei zerquetscht«, gab Raptor zu bedenken.
    »Ich will ja nicht widersprechen, aber die Kompensatoren in meiner Abteilung werden halten. Wir haben sie die ganze Zeit überprüft. Die sind gut.«
    Es dauerte eine Weile, bis Raptor antwortete.
    »Abteilung Zwei hat Erlaubnis, sich aus der Formation zu lösen und mit maximaler Beschleunigung zum Stützpunkt zurückzukehren«, verkündete er. »Die Abteilung wird eine Beschleunigung von viertausend Metern pro Sekundenquadrat nicht überschreiten. Die Abteilung wird die Beschleunigung beim geringsten Anzeichen des Versagens eines beliebigen Kernantriebsschilds oder Trägheitskompensationssystems reduzieren. Abteilung wird eine Geschwindigkeit von dreißig Millionen Meter pro Sekunde nicht überschreiben. Abteilung wird, und das möchte ich mit aller Klarheit sagen, alle Sicherheits- und Astrogationswarnungen beachten. Bitte bestätigen, Komet.«
    »Abteilung wird viertausend Meter pro Sekundenquadrat nicht überschreiten, aye …«
    »Sämtliche technischen Vorschriften exakt eingehalten. Booaah! «, tönte Dana, als Thermopylae in Sicht kam und die Bremsbeschleunigung zurückging.
    Vier Stunden lang mit drei g zu fliegen – abgesehen von einem kurzen Wendemanöver –, war qualvoll gewesen. Aber auf die Weise hatten sie auch vier Stunden eingespart, und damit war die Dusche jetzt praktisch zum Greifen nah.
    »Ich kann wieder atmen!«, commte Vila.
    »Dann ist jetzt wohl jedem klar, weshalb ich eure faulen Ärsche jeden Tag im Fitnessbereich geschunden habe«, sagte Dana.
    Und – aus ihrer persönlichen Sicht viel wichtiger – die Kompensatoren und

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