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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Diagnose an diesem Schubaggregat vornehmen.«
    »Diagnose Schubaggregat Siebzehn, aye«, bestätigte Palencia. Einen Augenblick später commte er zurück. »Es … fluktuiert.«
    »Verbinden«, sagte Dana und wechselte auf eine andere Bildschirmansicht. Mit zwei Augen konnte man das alles unmöglich im Blick behalten. »Alle Teams, Schub abschalten. Bestätigen.«
    »Schub abschalten, aye …«
    »Greifer lösen …«
    Dana seufzte, als die vier Spiegel wieder frei im Weltraum trieben. Der von Tarro hatte eine leichte Gierbewegung entwickelt, die dazu führte, dass er ein wenig im Weltraum rotierte. Und sie würden sie erneut greifen müssen. Aber die Boote einfach frisch und fröhlich weiter dahintreiben zu lassen, während sie sich mit den Problemen der Zweiundzwanzig befasste, kam nicht infrage.
    »Pal, Relais Dreiundsechzig aus Steuersystem Siebzehn ziehen«, sagte Dana. »Dann lecken Sie die Kontakte ab und schieben sie wieder ein.«
    »Ablecken?«, commte Palencia verblüfft.
    »Ja«, sagte Dana. »Lecken Sie die Kontakte ab. Mit der Zunge. Dann schieben Sie sie wieder ein und testen sie.«
    »Augenblick.«
    »Sie ablecken?«, staunte Angelito.
    »Speichel leitet ganz ordentlich«, sagte Dana. »Wenn so etwas wie jetzt gerade passiert, liegt das gewöhnlich an einer schlechten Verbindung. Das könnte Schmutz sein oder leichte Korrosion. Wenn man nicht die Zeit hat, die Verbindung gründlich zu reinigen, ist die beste Lösung, einfach darüberzulecken. Wenn wir fertig sind, wird man das Relais natürlich rausziehen und gründlich säubern müssen.« Sie machte sich eine Notiz.
    Dann lehnte sie sich in ihrem Sitz zurück und fing an, die Spiegeldaten aufzurufen. Als Versorgungsspiegel wurde derzeit keiner benutzt. Das war gut so. Im Augenblick strahlte der rotierende Spiegel einfach einen hellen Lichtpunkt tief hinaus in den Weltraum, in Richtung der Konstellation Aquarius. Bei seiner augenblicklichen Drehung würde der Spiegel natürlich bald ganz von der Sonne abgewandt sein.
    Sobald sie den Spiegel in seine neue Position gebracht hatten, würden die Stabilisierungsaggregate ihn korrekt ausrichten. Sie könnte versuchen, die Stabopacks zu benutzen, um die Rotation zu stoppen. Die Kontrollcodes für den Einsatz hatte sie. Aber das war nicht die einzige Lösung.
    »Alle Boote Position halten«, sagte Dana. »Angelito, wir müssen dafür sorgen, dass dieser Bursche aufhört zu rotieren. Geben Sie zwei Prozent Schub, dann wollen wir sehen, ob wir das Ding einfangen können.«
    »Äh … aye, EM«, sagte Angelito. »Sie wollen nicht vielleicht ans Steuer?«
    »Nee. Ich denke, Sie sollten mit vierzig Grad gieren, auf Backbord Neun anfangen. Das wird ziemlich kniffelige Schubarbeit.«
    »Vierzig Grad gieren, Backbord Neun, aye, EM …«
    »Okay, diesmal ist es ein bisschen leichter«, sagte Dana. Die Schubaggregate und Greifer von Zweiundzwanzig funktionierten wieder, der Spiegel war neu ausgerichtet worden und endlich an Ort und Stelle. »Jetzt brauchen wir bloß noch die Greifer zu lösen und uns langsam zurückzuziehen. Aber keine Bewegung, bis die Greifer gelöst sind. Bekomme ich eine Bestätigung …?«
    »Und das wäre geschafft «, sagte Dana.
    »Dank der Heiligen Mutter Gottes!«, commte Valdez. Der Coxswain der Vierundzwanzig hatte bisher den Ablauf nicht kommentiert und seine Sache eigentlich recht gut gemacht. Dass Sans den Greifer den Bruchteil einer Sekunde zu früh gelöst hatte, war nicht seine Schuld.
    »Also gehen wir jetzt auftanken«, sagte Dana. »Rein aus Sicherheits- und Trainingsgründen. Und das wird ein paar recht knifflige Andockmanöver erfordern. Und dann nehmen wir uns den nächsten Satz Spiegel vor.«
    »Aaaahhhh.«
    »Komet, Raptor. Persönlich.«
    »Sprechen«, commte Dana lautlos. Sie fühlte sich bei direktem Commen immer noch nicht recht wohl. Wahrscheinlich würde sie das nie, dachte sie. Aber sie konnte damit umgehen.
    »Wie ist der Zustand Ihrer Mannschaft?«
    Nach den Freuden eines Weltraum-Auftankmanövers hatten sie es fast geschafft, den zweiten Spiegel an seinem endgültigen Ort zu positionieren. Aber jetzt fingen alle an, aus ihren Markierungen zu driften. Zum Glück hatten die Spiegel etwas Spielraum. Trotzdem begann es, problematisch zu werden.
    »Die zeigen erste Anzeichen von Erschöpfung«, antwortete sie. »Die sind das nicht gewöhnt.«
    »Sieht hier genauso aus«, commte Raptor. »Ablauf beenden, sobald dieser Spiegel positioniert ist.«
    »Ablauf beenden, aye.«

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