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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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schreiben sollen. Aber in Wirklichkeit waren die Dellen ziemlich willkürlich verteilt.
    Drei rutschten bedauerlicherweise vorher durch.
    Sie mussten immer noch ein wenig manövrieren. Und sie konnten nicht direkt in den Haupthangar fliegen. Was aus der Perspektive der Rangora gut war. Wären sie einfach direkt quer durch den Haupthangar geflogen, hätten sie nur an der Innenseite von Nord Beulen erzeugt und den Innenraum der Station mit Gas gefüllt. Weder das eine noch das andere wäre für die menschlichen Verteidiger ein besonderes Problem gewesen.
    Eine Kombination aus Fügung und schlechter Planung sorgte aber leider dafür, dass sie stattdessen direkt auf Horn zwei gerichtet waren. Dem Ort, wo sich in erster Linie Granadica befand.
    Granadica war eine KI. Und KIs denken sehr schnell. Bedauerlicherweise hatte niemand darüber nachgedacht, nicht einmal Granadica selbst, wo exakt am Horn der Schiffsfabber nach taktischen Erwägungen untergebracht werden sollte. Deshalb »schlechte Planung«. Im Rückblick war es offensichtlich, dass man den Schiffsfabber auf der dem Tor abgewandten Seite des Horns hätte anbringen sollen. Einfach für den Fall, dass das Tor im offenen Zustand klemmte und feindliche Lenkwaffen in den Haupthangar eindrangen. Tatsächlich hätte man den Schiffsfabber unter Berücksichtigung der Scharniere und des vermutlichen Winkels einer im offenen Zustand klemmenden Tür auf der Hinterseite von Horn eins anbringen müssen. Granadica hatte auch eine entsprechende Notiz verfasst und sie über das Hyperkomnetz versandt, mit diversen Adressaten, aber ganz speziell und persönlich an den kleinwüchsigen Mistkerl, der sie ausgetrickst und veranlasst hatte, dass sie in diese Situation geraten war.
    Der absolut ungünstigste Ort wäre auf der Vorderseite des Horns, direkt auf einer Linie mit dem Tor gewesen. Granadica hatte genügend Zeit gehabt, um festzustellen, dass sie nach dem ursprünglichen Plan tatsächlich dort gewesen wäre. Infolge eines Fehlers beim Bau der Energiesysteme an den Hörnern war diese Stelle besetzt gewesen. Und deshalb befand sich unmittelbar gegenüber dem Tor nicht etwa ein Schiffsfabber, sondern dort waren Kraftwerke im Wert von etwa sechs Milliarden Credits.
    Granadica befand sich, je nachdem wie man es betrachtete, oberhalb oder unterhalb jener Position und ein wenig hinter dem drei Kilometer langen Horn. Was nicht reichen würde. Wenn diese Lenkwaffen das Horn trafen, würde allein schon der Plasmaschwall sie in Stücke reißen. Ganz zu schweigen von einer Unmenge nicht plasmoider Trümmer, die mit sehr hoher Geschwindigkeit im Inneren der Station herumfliegen würden.
    Deshalb galt es zu verhindern, dass die Lenkwaffen das Horn trafen. Oder zumindest nichts, was wirklich wichtig war. Wie beispielsweise sie.
    Kinetische Energie war kinetische Energie. Nicht elastischer Abprall. Wenn die Lenkwaffen auf irgendetwas trafen, ausgenommen Vakuum oder dünne Gase – also praktisch alles, was sich zwischen Granadicas neuer Hülle und der Tür befunden hatte –, würden sie und die entsprechende Materie zu Plasma werden. Plasma, das sich in Richtung Granadica bewegte. Aber das könnte sie möglicherweise überleben. Nicht überleben würde sie hingegen, wenn die Lenkwaffen das Horn trafen.
    Und aus diesem Grund hatte Granadica jeden Bot, jeden unbesetzten Schlitten, jeden Filter, jedes bewegliche Stück Schrott im ganzen Haupthangar zwischen dem Tor und ihrer nagelneuen Hülle aufgestapelt. Im Nachhinein wünschte sie sich, sie hätten die Paw -Schlepper behalten. Das Einzige, was sich nicht zwischen ihr und dem Tor befand, war ein Schlepper der Monkey -Klasse, der sich in Reparatur befand.
    Als die Rangora-Lenkwaffen durch das Tor einflogen, beschleunigte sie jeden Bot, jedes Gerät und jedes Stück Schrott in Richtung auf den relativ schmalen Spalt.
    Und deshalb rasten nicht drei Lenkwaffen durch den Spalt, sondern ein gewaltiger Plasmavulkan, der aus den in Ionen verwandelten Überresten dreier Rangora-Projektile und zweihundert Stück mobilen menschlichen Geräts bestand.
    Und dieser Plasmavulkan traf auf etwa zweihundert Tonnen Schrott jeglicher Art und Herkunft, einschließlich dreier großer Brocken Wandmaterial, Teilen von Rangora- und Horvath-Schiffen und vier fast vollen Schiffscontainern mit beinahe unersetzlichen Einzelteilen.
    Die durch die Temperatur und die Kinetik des Plasmas stärker beschleunigt wurden, als sie es aushielten.
    Die Wolke aus Material breitete

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