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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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lenken.
    Die Menschen hatten das Wissen von Glatun-Kybernetikern, die eigenen Fähigkeit und die Erinnerung an den wahren Zweck nasser Fregatten in einer Kampfgruppe kapitaler Schiffe kombiniert und all dem, quasi als Verfeinerung, noch das Konzept »Interpenetration« hinzugefügt. Jede um ein Schiff der Constitution oder der Defender -Klasse gruppierte Kampfgruppe würde nicht nur individuell, sondern zusätzlich auch um das Führungsschiff der Gruppe rotieren. Und dies nicht nur in einer einfachen Kepler-Bahn, sondern nach einem komplexen verschlungenen Algorithmus, der theoretisch ihre individuellen Chancen optimierte, den Beschuss zu überleben. Zusätzlich durchdrangen sich auch noch die Kampfgruppen selbst gegenseitig in einer höchst komplizierten Choreografie, wie sie nur im Weltraum möglich war.
    Das geheime Update, mit dem die Glatun die Leistungsfähigkeit der menschlichen Streitkräfte aktualisiert hatten, wurde offenkundig, als die Second Fleet, im Wesentlichen die Summe aller mobilen Streitkräfte der Erde, sich wie eine Origamiblüte öffnete.
    »Wir bekommen Beschuss von dem Sturmvektor, Sir«, meldete Captain Whisler.
    »Und genau dafür ist Manöver Sechs Eins Delta gedacht«, erklärte Marchant. »Was freilich weder den Shuttles noch den Marines ernsthaft hilft.«
    »Rein in die Tunnels!«, trieb General Bolger seine Leute an und sprang von der Rampe. »Wenn ihr Rangora vorfindet, walzt sie einfach nieder! Wir müssen diese Shuttles in den Weltraum bringen. Und zwar schnell. Scheiße …«
    Die Thermopylae rotierte immer noch. Aus diesem Grund und vielleicht auch, weil er mit zu viel Schwung abgesprungen war, drehte der General sich in einen unbequemen Orbit. Er korrigierte mit den Anzugdüsen und setzte schließlich auf der Therm auf.
    »Nächster Tunnel auf drei Komma sieben Mark vier«, sagte Colonel Grant »Boner« Threlfall. Der Chef der First Marine Division war der festen Meinung, dass jeder Marine, der zu dämlich war, den ankommenden Lenkwaffen auszuweichen, schon im Ausbildungslager hätte durchfallen müssen.
    »Beeilt euch, unter die Panzerung zu kommen, Leute«, bellte er. »Hier wird es gleich ziemlich heiß.«
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße …«, murmelte Barnett und presste sich an die Oberfläche der Therm . Das Taktikdisplay zeigte ausschließlich Rot an. Die Lenkwaffen hatten zwar Kurs auf die Thermopylae , aber das bedeutete keineswegs, dass sie sich als Ziel nicht auch einen terranischen Shuttle aussuchen konnten. Und jeder Einzelne dieser Schiffskiller würde einen Shuttle aufreißen wie eine Konservendose … und wenn sie dann die Therm trafen, würde es auch nicht gerade angenehm sein, sich in der Nähe zu befinden.
    »Treffer!«, rief DiNote. »Gaswelle …«
    »Scheiiiii…«, schrie Barnett, als die Schockwelle sie traf.
    Explosionen breiten sich im Weltraum nicht besonders gut aus. Auf einem Planeten ist der Löwenanteil der von der Explosion einer Fünfhundert-Pfund-Bombe oder einer Fünfzig-Megatonnen-Atombombe angerichteten Schäden immer der sich ausbreitenden Gaswelle zuzuschreiben. Im Weltraum gibt es keine Atmosphäre.
    Es sei denn, natürlich, die Explosion rührt von einer kinetischen Waffe her, die einen großen Brocken Nickeleisen trifft. In dem Fall erzeugt das eine zwar sehr kurzzeitige Atmosphäre aus Nickel- und Eisenplasma, aber nichts desto weniger eine Atmosphäre.
    Die Schockwelle von nicht etwa einer, sondern von Hunderten Multimegatonnen-Lenkwaffentreffern strich über die im Rückzug begriffene 142. und 143. hin. Später wurde das als »plasmaklastischer Fluss« bezeichnet.
    Falls es irgendwelche visuellen Systeme gegeben hätte, die diese Plasmawelle durchdringen konnten, dann hätte das Bild ausgesehen wie unzählige Seifenblasen, die kurz in einen Feuerorkan gerieten und dann … verschwanden.
    »Die sind …«, sagte Admiral Clemons und hätte sich fast übergeben. Der im Wesentlichen leere Sichtschirm – auf dem gerade noch beinahe hundert Shuttles und tausend Marines zu sehen gewesen waren – lenkte sogar von dem ständigen Poltern und Dröhnen des feindlichen Beschusses ab.
    »Beide Staffeln sind von den Sekundäreffekten des feindlichen Beschusses ausgelöscht worden«, sagte Leonidas. »Das Fünfte Marine Regiment hat aus demselben Grund siebzig Prozent Verluste erlitten. General Denny ist informiert. Generale Bolger und Cortada sind gefallen. General Denny ist jetzt der ranghöchste Offizier der Marines im System. Die

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