Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
Präsident schob langsam seine Manschette zurück und blickte dann auf. »Haben wir Betadine im Haus?«
»Verdammte Scheiße«, schimpfte Tyler halblaut. »Doc, haben wir Betadine?«
»Ja, Sir«, nickte Dr. Laura Tobias. Laura hatte trotz ihrer Karriere als Ärztin bei der Air Force sofort zugegriffen, als sich ihr die Chance bot, für ein nicht besonders hohes Gehalt und bei nicht sonderlich großem Prestige auf der Monkey Business zu arbeiten.
Auch wenn ihr Gehalt nicht gerade niedrig war, hätte sie wahrscheinlich auf der Erde als Spezialistin mehr verdienen können. Aber das war unwichtig. Wie die meisten Mitglieder der Mannschaft war sie verrückt nach dem Weltraum.
Tyler hatte das Problem, Mannschaften für Weltraumeinsätze zu finden, schnell gelöst. Er hatte einfach Kontakt mit verschiedenen Leuten im Fandom aufgenommen. Das hieß nicht, dass Science-Fiction-Fans für Weltraumeinsätze besonders gut geeignet gewesen wären. Und in Anbetracht der Tatsache, dass er nur vierzig Personen auf der Monkey Business beschäftigen konnte, kam auch nicht jeder, der geeignet war, zum Zuge. Aber er brauchte ganz sicher nicht nach Leuten zu suchen. Sie standen Schlange.
»Wir haben eine Menge Betadine«, erklärte Laura. »Aber die einzige Person, die auf der Erde war, seit diese Geschichte angefangen hat, waren Sie, Sir. Wenn es also Ansteckungen gegeben hat …«
»Ich habe Implants.« Tyler runzelte die Stirn. »Nach meinen Nachforschungen sollte ich gegen praktisch alles immun sein. Irgendwie …« Er hielt inne und dachte nach. »Es sei denn, es ist wirklich ein neuer Organismus. Dann gehört die Information schleunigst ins Hypernet.«
»Wie bitte?«, sagte Nathan. Er war mit Tyler heraufgekommen, weniger um die Schicht beim Abbau von Neunundzwanzig zu überwachen, sondern einfach weil sich ihm die Gelegenheit geboten hatte.
»Wir kommen langsam an den Punkt, wo jeder Schuljunge zu Hause mit RNS rumbasteln kann. Und die Glatun sind schon lange darüber hinweg«, sagte Tyler.
»Was sagen Sie da?« Dr. Tobias lachte. »Das ist mir neu.«
»Wenn jeder Hacker einen biologischen Virus schreiben kann …«, sagte Tyler mit ausdruckslosem Gesicht.
»Oh«, machte Laura. »Das ist weniger komisch.«
»Ja, viel weniger.« Tyler nickte. »Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir Viren herstellen können, die Jagd auf ganz bestimmte DNS-Sequenzen machen. Wir können einen Virus bauen, der die meisten Leute krank macht, aber lediglich eine ausgewählte Person tötet. Oder eine Rasse, weil es nämlich genetische Unterschiede gibt.«
»Ich glaube nicht, dass ein … Hacker eine Nematode modifizieren könnte«, gab Dr. Tobias zu bedenken. »Das ist viel schwieriger als ein Virus. Und der hier ist nur … unheimlich.«
»Ich habe ja nicht gesagt, dass ein Mensch dahintersteckt«, sagte Tyler. »Die Verbreitung passt einfach nicht. Tut mir leid. Ich lese hier, während wir sprechen. Es stecken
ganz eindeutig die Horvath dahinter. Der Punkt ist, dass die Glatun sich bereits mit so etwas auseinandersetzen müssen. Nicht sehr, aber sie haben zu tun. Das ist wie ein Computervirus.«
»Jetzt komme ich wieder nicht mit«, sagte Laura.
»Ich schon lange nicht mehr«, gab Nathan zu.
»Wenn jemand eine Seuche schreiben kann, wie bekämpft man sie dann?«, fragte Tyler. Und gab sich gleich selbst die Antwort: »Wie einen Computervirus. Einige der Implants sind Naniten, die mit dem Immunsystem zusammenarbeiten. Sie besitzen die Grunddaten für jeden bekannten feindlichen Mikroorganismus und aktualisieren Ihre … B-Zellen, Doktor?«
»Wahrscheinlich«, sagte Dr. Tobias interessiert. »Sie machen sich lustig?«
»Keineswegs«, entgegnete Tyler. »Dreifache Absicherung gegen alle … wahrscheinlich würden Sie das die traditionellen Krankheiten nennen. Pest. Pocken. Masern. Gelbfieber. Das Zeug eben, gegen das man geimpft wird, wenn man auf Reisen geht. Sie haben wenigstens drei Naniten in Ihrem Körper – unter Milliarden, damit wir uns recht verstehen –, die für diese Krankheiten Daten haben. Sie aktualisieren die B-Zellen, wenn sie durchkommen, vergewissern sich, dass die Antikörper vorhanden sind und ziehen weiter. Das gilt übrigens auch für Dinge wie Krebs. Das System programmiert Ihr Immunsystem vor, um Krebszellen auszusondern. Aber das betrifft nicht die Masse von Naniten. Der Rest wird durch Aktualisierung erledigt. Ich weiß nicht, wann es passiert, aber wenn ich im Hypernetbereich eingeloggt
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