Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
zusätzliche Rohlinge bei sich. Die Erde hatte nie Zugang zu KIs gehabt, weder zu Rohlingen noch zu funktionsfähigen. Gorku musste wirklich verzweifelt sein. Und er musste mit jemanden im Rat gesprochen haben, der seine Meinung teilte.
Andererseits hieß es immer, KIs empfänden keine Gefühle. Granadica schien dies Lügen zu strafen. Es mochte Onderil wirklich nicht.
»Wir werden versuchen, das zu ändern«, sagte Tyler schnell. »Aber zu Anfang werden wir eine Menge Teile machen. Und ich weiß nicht, ob wir viele Schiffe bauen werden.«
»Ach, ich habe Ihre Pläne gesehen«, erwiderte Granadica ebenso schnell. »Das Wolf-Projekt wird Spaß machen! Aber dazu werden wir eine Menge Kohlenstoff brauchen.«
»Und dafür gibt es eine Unzahl Asteroiden. Und die sind voll allem möglichen anderen Zeug wie Metallen, die du für Reparaturen einsetzen kannst. Das große Problem ist, dass wir noch nicht einmal richtig mit einem SAPL angefangen haben. Wir werden BDAs, VSAs und VLAs brauchen, ehe wir ernsthaft an das ganze Projekt gehen können. Ich sage das ungern, aber wir werden einen Haufen Satpaks brauchen.«
»Kein Problem«, versprach Granadica. »Als Erstes werde ich zwei Junioren fabben. Einen, um Spiegel zu machen, den anderen für Satpaks. Wir werden aus Wolf 359 ein richtig großartiges System machen. Ein schönes, produktives System mit vielen Leuten, mit denen man reden kann. Übrigens erbittet gerade ein Shuttle Freigabe zum Anlegen. Wenigstens denke ich, dass es ein Shuttle ist. Fliegen Sie denn wirklich mit diesen Dingern?«
»Wenn du damit eine Columbia -Klasse meinst«, sagte Tyler schmunzelnd, »dann möchte ich nur sagen, dass ich mit etwas, das nicht einmal halb so gut wie eine Columbia war, in den Krieg gezogen bin. Also, äh, ja.«
»Magnetlager? Und die Gleichungen für Feldinteraktion sind … du liebe Güte!«
Dieses »liebe Güte!« machte es klar. Tyler hatte schon eine ganze Weile versucht, sich darüber klarzuwerden, wie Granadica, auch wenn es ein Neutrum war, klang.
Er würde sie künftig als eine »Sie« betrachten, auch wenn er das ganz sicher nicht aussprechen würde.
»Wenn es dir nichts ausmacht, sie landen zu lassen …«, sagte Tyler. »Vielleicht solltest du ›Erlaubnis zum Andocken‹ senden?«
»Ist bereits geschehen«, erklärte Granadica. »Aber ich habe beinahe Angst, dass die in meinem Shuttle-Hangar explodieren könnten.«
»Hey, wir haben ohnehin einige Reparaturen vor.« Tyler war bereits im Korridor unterwegs. »Hangar eins?«
»Zwei«, korrigierte Granadica. »Eins ist eine Schande. Und wir sprechen hier schließlich von meinem Körper.«
»Entschuldigung.« Tyler grinste. Die explosionssicheren Tore zu Hangar zwei öffneten sich, ehe er dort eintraf, und er erschrak kurz. Allmählich machte er sich Sorgen, dass Granadica ein wenig plemplem war, und er hatte keine Lust, den Holländer zu spielen und sozusagen den Finger in den Deich zu stecken, um ihn abzudichten, besonders ohne Raumanzug. Aber der Shuttle war bereits gelandet, und die Außentore hatten sich hinter ihm geschlossen.
»Tyler Alexander Vernon«, sagte Dr. Foster. »Ich dachte, Sie wollten in Glalkod einen Kredit für das Projekt besorgen. Das hier sind keine Teile für das Projekt!«
»Man hat mir einen Deal angeboten, dem ich nicht widerstehen konnte. Uns folgt ein Supportschiff. Und ein ganzes Rudel Glatun-Ingenieure. Aber wir brauchen schnellstens eine Crew. Für das Supportschiff und für Granadica und als Personal für Routinearbeiten für das
Wolf-Projekt. Granadica, ich möchte dir Dr. Foster vorstellen.«
»Ich habe Ihre Einsätze und Ihre Veröffentlichungen gründlich studiert, Doktor«, sagte Granadica. »Willkommen auf dem Granadica-Fabber. Ich bin Granadica.«
»Eine KI?« Dr. Fosters Augen verengten sich.
»Ich bin eine Künstliche Intelligenz der Klasse II«, erwidert Granadica. »Ich bin imstande, Frachter mit einer Tonnage bis zu neunzigtausend Tonnen oder Supportschiffe und Teile für größere System herzustellen. Ich beinhalte einen kompletten Datenspeicher der aktuellsten Konstruktionen für Schiffe ebenso wie für diverse Teile, Materialien, IT-Systeme und sogar … Unterhaltungselektronik.« Letzteres kam mit leicht verbittertem Tonfall. »Die Ausnahme bilden militärisches Gerät, verbotene Gravitik, Trägheitssysteme und, tut mir leid, Laser und Lenkwaffen.«
»Oh, Granadica«, sagte Foster und strich mit der Hand über die Schottenwand. »Ich bin ja soooooo
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