Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
würde.«
»Und wir hier bei Eyewitness News haben erfahren, dass Sie dabei sind, Weltraumspiegel zu bauen? Werden die nicht für Laserwaffen benutzt? Haben Sie die Absicht, unsere Wohltäter, die Horvath, zu ärgern?«
»Ganz und gar nicht, Lisa«, erwiderte Tyler mit einem Lächeln, das seine sämtlichen Zähne zeigte, und schüttelte missbilligend den Kopf. »Sie missverstehen den Zweck dieser Spiegel total. Solche Spiegel können für eine Vielfalt von Einsätzen benutzt werden. Nehmen Sie die Astronomie. Indem man Spiegel über einen größeren Bereich verteilt, kann man ein Teleskop bauen, das der Summe der Flächen sämtlicher Spiegel entspricht. Anstelle von einem Teleskop mit einem Durchmesser von, sagen wir, sechzig Metern wie Palomar, haben Sie dann ein Teleskop mit sechs tausend Metern Durchmesser! Mit so etwas können wir feinste Details auflösen und unsere Erforschung der Wunder des Universums vorantreiben. Außerdem sind solche Arrays auch für Schmelzarbeiten im Orbit nützlich. Man kann die erneuerbare Energie unserer schönen Sonne dazu benutzen, gefährliche Asteroiden in nützliche Materialien zu verwandeln. Und sämtliche Edelmetalle, die aus solchen Schmelzprozessen hervorgehen, gehören natürlich unseren Horvath-Beschützern. Was den Einsatz als Waffen angeht, so haben wir keine Laser, die dem Horvath-Schiff auch nur einen Kratzer zufügen könnten, und ich widerspreche ganz entschieden jedem, der andeutet,
dass die Horvath etwas anderes als unsere guten, engen Freunde und Beschützer wären.«
»Sie scheinen auf alles eine Antwort zu haben, Mr. Vernon«, meinte die Reporterin.
»Das will ich hoffen, Lisa«, sagte Tyler. »Wir können alle einer strahlenden Zukunft entgegensehen. Einer Zukunft, in der wir einfach unseren Horvath-Freunden näherkommen. Erinnern Sie sich an das, was die Horvath sagen, Lisa. Halten Sie sich Freunde warm.«
»Admiral, ich habe meine Langzeitanalyse abgeschlossen«, erklärte Ldria am Ende einer routinemäßigen Einsatzbesprechung. »Und ich muss sagen, ich bin recht froh, dass Trader Gorku diese Analyse vorgeschlagen hat. Ich würde auch empfehlen, die wichtigsten KIs ähnliche Programme durchlaufen zu lassen. Die Daten sind … beunruhigend.«
»Wie mühsam war es denn?«, wollte der Admiral wissen.
»Ziemlich«, gab Ldria zu. »Ich musste die Bearbeitungszyklen auf sämtliche anderen Systeme im Glalkod-System verteilen. Trotzdem hat es fast einen Monat gedauert. Aber wie ich schon sagte, es war die Mühe wert.«
»Also, welchen Sinn hätte es, im terranischen System zu intervenieren?«, fragte der Admiral. »Oder hat es überhaupt einen?«
»Ja«, erklärte Ldria. »Vorausgesetzt, Sie wollen, dass die Glatun-Föderation ihre Bedeutung als interstellare Großmacht weitere fünfzig bis siebzig Jahre behält.«
»Das bedarf einer Erklärung.« Der Admiral lehnte sich zurück. »Sämtliche Termine für die nächsten zwei Zyklen auf meinem Kalender streichen. Erkläre das.«
»Alle Großmächte steigen auf und fallen, Admiral«, dozierte Ldria. »So wie die Ormatur groß und mächtig waren, als die Glatun ihnen vor dreitausend Jahren zum ersten Mal begegneten, und jetzt eine unbedeutende Macht sind, werden auch die Glatun einmal … weniger bedeutend … werden. Nicht untergehen, aber weniger wichtig sein.«
»Ja, das kann ich mir vorstellen«, sagte der Admiral. »Wie viel Zeit gibst du der Föderation?«
»Das kommt darauf an. Aber Entscheidungen, die in der allernächsten Zukunft getroffen werden, werden darauf erheblichen Einfluss haben. Die längste Periode, die ich vorhersagen kann, beträgt einhundertunddreißig Umläufe. Die kürzeste zehn.«
»Zehn?«
»Ja, Sir«, sagte Ldria leise. »Zehn. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zehn sind, ist geringer als drei Prozent. Sie wächst aber mit jedem Umlauf, wobei gewisse Umläufe von entscheidender Wichtigkeit sind. Und der Schlüssel dazu liegt möglicherweise bei Terra. Eine Intervention seitens der Glatun im System der Menschen hat Einfluss auf einen entscheidenden Wendepunkt, der sich zwischen fünfzehn und zwanzig Umläufen befindet. Im Falle einer Intervention reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Föderation innerhalb dieser Periode zerfällt, um einundzwanzig Prozent, plus oder minus drei. Ohne Intervention beträgt die Wahrscheinlichkeit dreiundsiebzig Prozent.«
»Warum?«
»Krieg«, erwiderte Ldria lakonisch. »Mit einer von vier anderen Großmächten. Die Rangora stehen
Weitere Kostenlose Bücher