Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
und die Schwerkraft.«
»Bist du Engine Man?«, fragte der Marine.
»War ich mal«, erklärte Dana. »Jetzt bin ich Coxswain.«
»Augenblick mal«, sagte der Marine. »Die Stimme kommt mir bekannt vor. Du bist Komet. Ich bin Rambo. Wir haben mit euch zusammen die Horvath eingesammelt.« Er streckte ihr die Hand hin.
»Als der Offizier diesen Gefangenen erledigt hat?«, fragte Dana und schüttelte ihm die Hand. »Was ist aus der Sache eigentlich geworden? Wir mussten nicht einmal eine Aussage machen.«
»Die haben das ziemlich schnell mit Artikel zweiunddreißig abgetan«, meinte Rambo mit einem Achselzucken. »Wir waren nicht die Einzigen. Den Horvath sind ihre Leute anscheinend nicht sehr wichtig.«
»Aliens.« Bill zuckte die Achseln. »Was soll man da sagen? Dann haben die also einen ihrer eigenen Leute umgebracht?«
»Der Typ war an die sechs Stunden Holländer«, erklärte Rambo. »Der war hinüber. Einer der Offiziere hat gesagt, dass er ihn ›versorgen‹ will. Das war der Ausdruck, den er gebraucht hat. Und dann hat er ihn erledigt. Wir waren echt schockiert.«
»Kann ich mir denken.« Erickson nickte. »Ich war bei der Dreiundsechzigsten, aber ich kenne die Vorschriften für Gefangene.«
»Null-Drei-Einundzwanzig«, nannte Rambo die Nummer seiner Einheit. »Lance Corporal Ramage, Sir.«
»Bill Erickson«, erwiderte Bill. »Ich leite eine technische Wartungsgruppe. Und Coxswain’s Mate Drei Komet kennen Sie ja schon.«
»Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob mir dieser Spitzname gefällt«, sagte Dana schmunzelnd.
»Das war eine grandiose Flugleistung«, sagte Rambo. »Ganz ernsthaft. Du solltest stolz darauf sein. Ich weiß, dass jeder in meinem Platoon in deinem Boot mitfliegen möchte.«
»Ich vermute, das liegt weniger an der beruflichen Qualität des Coxswains.« Bill grinste.
»Männer.« Dana schüttelte den Kopf. »Ich wüsste lie bend gern, weshalb es keiner schafft, euch von Johannsen’s zu kurieren?«
»Vielleicht weil einem das die ganze Lebensfreude nehmen würde?«, sagte Bill. »Und weil wir gerade davon reden …«
»Ja, ich hatte es«, sagte Dana. »Nein, ich habe es nicht mehr. Nein, ich hab keine Kinder. Ja, es war ziemlich beschissen. Ja, ich bin froh, dass man mich geheilt hat. Das war einer von etwa einem Dutzend Gründen, weshalb ich zur Space Navy gegangen bin.«
»Entschuldigung.« Bill hob beide Hände. »Das ist wahrscheinlich ein peinliches Thema.«
»Womit man sich so oder so auseinandersetzen kann«, erwiderte Dana und grinste. »Wenn Kerle Johannsen’s kriegen, hat das nicht viel zu sagen. Es sei denn, sie lassen sich bei Mädels gehen, die es sich eingefangen haben, und können dann die Alimente nicht zahlen.«
»Ja.« Rambo verzog das Gesicht. »Äh. Ich kenne das. Sie ist mit einem anderen Typen verheiratet. Sie kriegt immer noch einen Teil meiner Löhnung. Nicht dass mir das etwas ausmachen würde«, fügte er hinzu und schüttelte den Kopf. »Ist schön, ein Kind zu haben. Ich würde den Jungen gern öfter sehen, aber … Tja, wenn man nicht vorsichtig ist, kann man da in einen ziemlichen Schlamassel geraten.«
»Wenn man in den Regen hinausgeht«, sagte Dana, »sollte man einen Regenmantel tragen. Ich meine, wenn man als Mädchen Johannsen’s hat, ist das … ziemlich unangenehm. Genauso schlimm, wie wenn man als Junge Teenager ist. Aber wenn man nicht aufpasst, hat man am Ende Kinder. Kerle haben das Problem nicht. Damit ihr mich nicht falsch versteht. Ich wünsche mir ein Kind. Irgendwann einmal. Sechzehn ist zu jung.«
»Stimmt.« Erickson nickte. »Diese Mistkerle von Horvath.«
»Und jetzt die Rangora«, meinte Rambo. »Und die sind nicht bloß härter, sondern auch verdammt groß. Habt ihr schon mal ein Bild von diesen Typen gesehen?«
»Ich hab nicht vor, mich auf ein Handgemenge mit denen einzulassen«, schmunzelte Dana. »Deshalb habe ich einen vier Terawatt-Laser.«
»Da bist du fein raus«, sagte Rambo. »Hallo? Wir könnten hier etwas Luftunterstützung brauchen …«
»›Äh, Roger, Rambo.‹« Dana tat so, als spräche sie in ein Mikrofon. »›Aber tut mir leid, ich lackiere mir gerade die Nägel …‹«
»Miststück.« Rambo lachte.
»Hast du dich auf der Erde tätowieren lassen?«, fragte Dana.
»Das USMC , ja«, sagte Rambo und drehte sich um. »Aber den Phoenix hat mir ein Typ drüben im zivilen Bereich gemacht. Er ist Mechaniker, die Tattoos macht er in seiner Freizeit.«
Der Phoenix war ungemein kompliziert, die
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