Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
Anzahl Traktorprojektoren angebracht, und als die 142. den Brocken in deren Reichweite gebracht hatte, übernahmen die Projektoren ihn.
Vor Kurzem hatte man an dem Fabber seitlich ein paar Frachtcontainer angebracht. Der Fabber produzierte noch keine Lenkwaffen, würde aber offenbar demnächst damit beginnen.
»Ziehe mich zurück«, sagte Dana, nachdem sie ihre Vektoren überprüft hatte. Die Shuttles drängten sich ziemlich dicht um das Schlachtschifffragment, und wenn ihr Boot schon eine Delle bekommen sollte, dann lieber von einem anderen Shuttle.
Sie hatte sich etwa fünfhundert Meter entfernt, als Thermo einen unartikulierten Grunzlaut von sich gab. Wenn man ihn kannte, wusste man, dass das »das ist interessant« bedeutete.
»Problem?«, fragte sie.
»Nein«, sagte Hartwell. »Hast du ein paar Zyklen frei?«
»Ich kann das im Schlaf«, sagte Dana.
»Schalte auf andere Kamera«, erklärte Thermo.
Das Bild auf einem ihrer Nebenbildschirme war der Brocken Schrott, den sie hereingebracht hatten. Ein SAPL -Strahl hatte bereits ein beträchtliches Stück davon abgeschnitten, das jetzt offenbar von den Traktoren in das Maul des Lenkwaffenfabbers bugsiert wurde.
»Ich schätze, die wollten Rohmaterial«, sagte Thermo.
»Sollte funktionieren.« Dana wandte sich wieder ihren Instrumenten zu. »In einem Schlachtschiff sollte schließlich der größte Teil von dem Zeug vorhanden sein, das man zum Bau von Lenkwaffen braucht.«
»Ich wüsste nur gerne, wofür diese Frachtbehälter gedacht sind?«
»Macht richtig Spaß, so was zu sehen«, meinte Admiral Kinyon.
»Ja, Sir«, erwiderte Colonel Helberg. »Da wir jetzt den Schrott an Ort und Stelle haben, sollten wir binnen einer Stunde mit der Produktion anfangen können. Der Fabber kann zwar das von den Wänden abgebaute Material nutzen, aber bereits bearbeiteter Stahl reduziert die Produktionszeit und es entsteht weniger Schlacke.«
»Ich könnte dringend Lenkwaffen brauchen«, sagte Captain James Sharp.
»Fangen Sie an.« Admiral Kinyon schaltete das Bild des Fabbers ab.
»Nach einigen Schwierigkeiten sind jetzt die neuen Zivilquartiere an den Seiten installiert«, stellte Commodore Kurt Pounders, der Stabschef der Troy fest. »Die Energie- und Lufttests sind abgeschlossen, und der Abschnitt ist einsatzbereit. Dazu noch ein Wort. Der Senat hat endlich das Gesetz gebilligt, wonach Troy als Stützpunkt, und nicht mehr als Schiff, zugelassen ist. Wir bekommen immer noch Weltraumlöhnung, das war eines der vielen Probleme, die die Verzögerung bewirkt haben, aber demnächst werden wir als regulärer Standort eingestuft werden. Paris hat Protokolle vorbereitet, die dafür sorgen, dass dann nicht für EVA qualifiziertes Personal keinen Zugang zu gefährlichen Bereichen hat.«
»Da kann ich bei all den Jugendlichen nur viel Glück wünschen«, meinte Captain Sharp.
»Die stammen aus Soldatenfamilien«, wandte Admiral Kinyon ein. »Die sind nicht völlig blöd. Haben wir einen Etat für den Umzug?«
»Ja, Sir.« Commodore Pounders nickte. »Die Pläne wer den bei SpaceCom vorbereitet. Nach augenblicklicher Zäh lung sollten mindestens sechshundert Angehörige bereit sein, hierher umzuziehen.«
»Das dürfte interessant werden«, sagte der Admiral. »Ich möchte sämtliche Ombudsleute persönlich kennen lernen. Das hier ist nicht die Erde. Einfach rausgehen und einen Spaziergang machen, kommt nicht infrage. Und Captain Sharp hat zwar im Grunde recht, dass das Kinder aus Soldatenfamilien sind, aber was die Ehepartner angeht, bin ich da nicht so optimistisch.«
»Ich habe einige Ehepartner gekannt, die dumm wie Bohnenstroh waren«, sagte Colonel Helberg. »Soweit mir bekannt ist, hat die amerikanische Space Navy dasselbe Problem.«
»Kann man wohl sagen!«, knurrte der Admiral. »Weiter?«
»Da Troy künftig als Stützpunkt eingestuft wird«, fuhr der Stabschef fort, »hat Apollo die Standards für den Zugang von Personal gesenkt. Wir können also damit rechnen, dass man uns Zivilisten so ziemlich jeder Art schicken wird. Alle sind kurz überprüft worden, aber … Sie sind schon eine Mischung. Unter anderem gehören zu dem Teil, der ›für Moral und Unterstützung‹ eingeteilt ist, einige ›semiprofessionelle Entertainer‹.«
»Heißt das das, was man allgemein unter ›Truppenbetreuung‹ versteht?«, wollte der Admiral wissen.
»Ähem«, machte der Stabschef. »Nicht unbedingt.«
»Ich nehme an, das Haus bekommt einen Anteil …«, sagte Captain
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