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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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geformt. Ein »Schuss« des SAPL , und der Zylinder war in der Mitte offen. Anschließend gingen die Schlepper ans Werk, drehten das Gebilde und bearbeiteten es wie ein Töpfer seinen Ton. Und am Ende bekam man ein kilometerlanges Rohr.
    Die Fabber waren groß, auch wenn sie bei Weitem nicht an die Troy heranreichten. Die fünf noch nutzbaren Rangora-Schlachtschiffe, die in der Nähe im Orbit parkten, waren fast ebenso groß. Sobald der neue Fabber einsatzfähig war, würden sie an die Reihe kommen. Sie würden stark modifiziert werden müssen, damit sie von Menschen gesteuert werden konnten, aber das war Kleinkram.
    »Ich habe die Herstellung von etwa dreiundachtzig Pro zent der Teile abgeschlossen«, erklärte Granadica. »Jetzt arbeiten wir an der Installation.«
    »Kann der Zwilling an sich selbst arbeiten?«, wollte Tyler wissen.
    »Wenn er eine KI hätte, ja«, sagte Granadica. »Die Abschlussarbeiten werden gewöhnlich vom Fabber vorgenommen.«
    »Wann ist der Zwilling so weit, dass man den KI-Kern einsetzen kann?«, erkundigte sich Tyler, während die Starfire an dem Fabber entlangflog. Die Steuerzentrale, eine schon vorher vom Fabber hergestellte Einheit, die im Weltraum schwebend darauf gewartet hatte, an den Fabber angeschweißt zu werden, befand sich bereits an Ort und Stelle. Sie verfügte über gerade genug Bordgravitik, um sich auf dem leicht instabilen Orbit zu halten, auf dem sich Granadica befand, und war mittlerweile zum Bauzentrum für den Fabber geworden. Als separates Teil hatte das Zentrum etwa wie eine Banane ausgesehen, schmiegte sich aber jetzt beinahe elegant und irgendwie gefährlich wirkend an den mächtigen Fabber. Das Kontrollzentrum von Granadica hingegen war eine klobige Konstruktion am »Ausstoß«-Ende des Fabbers.
    »Das könnten wir jederzeit machen«, erklärte Granadica mit zweifelndem Unterton. »Die Kontrollsysteme basieren überwiegend auf Hyperkom. Und den Prozessorsupport habe ich bereits gefabbt, er ist auch schon installiert. Erwägen Sie, die KI einzusetzen?«
    »Ich habe einen Blankokern mitgebracht«, erklärte Tyler. »Du musst die Fabberstrukturen für autonomen Betrieb mit Vorrang herstellen. Auf die Weise kann der Zwilling schneller eigenständig operieren.«
    »Okay«, sagte Granadica, diesmal in fragendem Tonfall. »Wenn wir den neuen Fabber an sich selbst arbeiten lassen, ist das etwa so, als würde ein Arzt sich selbst operieren. Ich nehme an, das ist Ihnen bewusst?«
    »Was in Notfällen ja schon vorgekommen ist«, erklärte Tyler. »Und falls du es noch nicht bemerkt hast, wir haben so etwas wie eine Notsituation. Pilot, bringen Sie uns rein.«
    »Hi«, sagte Tyler und schüttelte dem Ingenieur die Hand. »Sie sind … Tyrone?«
    »Ja, Sir«, bestätigte der geschäftsführende Direktor für den Bau von Fabber Zwei. »Tyrone Riddles. Sehr erfreut Ihre Bekanntschaft zu machen, Sir.«
    Das Kontrollzentrum verfügte über eine geschlossene Landungsbucht mit doppelten Luftschleusentüren. Tyler wäre es lieber gewesen, ein wenig weiter innen zu sein. Irgendwie fühlte er sich zwar mit der Kristallwand auf der Starfire und solchen Dingen wohl, aber sich in einem neuen Raum zu befinden, in dem beinahe Vakuum herrschte, machte ihn immer nervös.
    »Tut mit leid, dass ich noch nie hier war.« Tyler wies auf die Tür der Bucht. »Wenn ich sagen würde, dass ich sehr beschäftigt war, dann wäre das stark untertrieben. Sie haben hier einiges geleistet.«
    »Ich sage das ungern, aber hauptsächlich war das Granadica«, gab Riddles zu und ging weiter. »Ich kümmere mich bloß um die Hardware.«
    »Kommen Sie mit Granadica gut aus?«, fragte Tyler.
    »Sehr gut, Sir.« Riddles runzelte die Stirn. »Warum?«
    »Weil Sie demnächst eine neue KI bekommen werden«, sagte Tyler und hob seine Aktentasche. »Und Granadica wird mit höchster Priorität dafür sorgen, dass der neue Fabber auf eigenen Beinen steht, damit dieses Ding an sich selbst arbeiten kann. Wir brauchen dringend mehr Produktion.«
    »Ja, Sir.« Riddles nickte. »Das ist mir bewusst.«
    »Also haben Sie sicher auch ein Briefing vorbereitet«, meinte Tyler. »Und ich freue mich darauf. Aber diese Din ger sind schwer. Also … Wo ist der Prozessor?«
    Der Prozessor befand sich, wie sich herausstellte, mitten im Hauptkontrollraum.
    Es handelte sich um einen ein Meter hohen Quader mit einer Kantenlänge von etwa einhundertdreißig Zentimetern aus massivem Atacirc mit einer Serverleistung, die etwa dreihundert Mal

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