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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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habe, wäre das untertrieben.«
    »Ist dein Körper und deine Entscheidung, Babe«, sagte der Tätowierer und betrachtete die Skizze. »Aber wenn es dir nichts ausmacht, müssen wir noch ein wenig an deinem Entwurf arbeiten. Du willst doch schließlich, dass das alles richtig gut wird.«
    »Ich kann nicht sehr gut zeichnen«, meinte Dana. »Nur … Du kennst die Geschichte ja.«
    »Ja.« Der Typ sah sie an und schüttelte den Kopf. »Aber wir müssen da etwas symbolischer rangehen. Das wird wirklich gut. Echt cool wird das.«

22
    »Okay«, sagte Tyler, als er die Starfire verließ. »Das ist schon verdammt kühl hier.«
    Tyler hatte den Piloten angewiesen, die »Touristenroute« zu nehmen, also auf dem Weg nach unten die Space Needle mehrmals zu umkreisen.
    Die Wolf-Gasmine war ein Weltraumaufzug. Das Oberteil befand sich auf geosynchronem Orbit um den kleinen Gasriesen Nimrod, der bei der ersten Erkundung des planetarischen Nachbars entdeckt worden war. Er »hielt« die mächtigen »Drähte«, die die zwei Kilometer durchmessende untere Plattform stützten. Dort befand sich die eigentliche Gasmine mit ihren tief in die Atmosphäre des Planeten hineinreichenden gewebten Saugrohren.
    Das unbehandelte Gas, hauptsächlich Wasserstoff mit Beimengungen von Stickstoff, Sauerstoff, Methan, Helium und insbesondere dem relativ seltenen Helium-3, das die galaktischen Annihilations-Kraftwerke speiste, wurde aus den Tiefen der Atmosphäre nach oben gepumpt, raffiniert und anschließend großteils wieder durch nach unten führende Rohre in die Tiefen des Planten zurückbefördert, nachdem das Helium-3 extrahiert worden war. Anschließend musste es in den Orbit hochgepumpt werden, wo die riesigen Tanker es aufnahmen und ins Solsystem und zu den anderen Wolf-Projekten transportierten.
    »Ja, nicht wahr?«, schrie Byron Adler.
    Die Landeplattform auf der Gasmine war zum Teil offen; sie befand sich im Inneren eines Hangars, der groß genug war, um ein Luftschiff aufzunehmen. Aber selbst im Inneren des Hangars war es wegen der mit Orkanstärke draußen wehenden Winde laut.
    Normalerweise war die Atmosphäre eines Planeten, selbst wenn sie Sauerstoff und Stickstoff enthielt, eine »reduzierende« Atmosphäre, was bedeutete, dass der Sauerstoff in ihr gebunden war. Solche Planeten hatten üblicherweise einen hohen Anteil an CO 2 , Methan und Ammoniak anstelle von O 2 und N 2 . Der Wolf-Gasriese besaß einen großen »Mond«, der nicht viel kleiner als die Erde war und über jenen exakten Mix verfügte.
    Die Erzeugung von O 2 und N 2 aus jenem für Menschen toxischen Mix war das Resultat biologischer Prozesse. Zuerst »fraßen« Bakterien das Methan und das Ammoniak und verwandelten es in Energie. Dann erschienen die ersten erkennbaren Pflanzen – auf der Erde waren das die blaugrünen Algen gewesen – und benutzten das Sonnenlicht dazu, das CO 2 in Kohlenstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Am Ende hatte man dann eine für Menschen und auch die meisten anderen Sophonten in der Galaxis atembare Atmosphäre.
    Als man den Wolf-Gasriesen entdeckt hatte, waren alle überrascht gewesen, dass er über freien Sauerstoff und Stickstoff verfügte. In der Folge durchgeführte Studien hatten gezeigt, dass es in der Atmosphäre frei schwebende biologische Organismen gab, die die ursprünglich erwartete reduzierende Atmosphäre in O 2 und N 2 verwandelt hatten. Es gab Pläne, später einmal in der Mine ein biologisches Labor einzurichten.
    Das alles lief darauf hinaus, dass die Mine »offen« bleiben konnte und Menschen dort in normaler Kleidung ohne Raumanzüge arbeiten konnten.
    Nun ja, in normaler Kleidung vielleicht nicht. Es war kalt. Der Stern Wolf war relativ klein, ein nicht besonders heller Gasriese im Bereich der Lebenszone, aber in Anbetracht der Höhe der Minenanlage, des schwach leuchtenden Sterns und dem ständigen Wind herrschten nicht gerade paradiesische Zustände. Außerdem hatte man die Mine in die »Zwielicht«-Zone verlegt, weil Wolf ziemlich aktiv war und zu häufigen Eruptionen neigte. Dass der Planet bei dieser Anordnung die Mine teilweise abschirmte, war daher von Vorteil.
    Trotzdem, cool – und nicht nur im Sinne von kalt – war die ganze Angelegenheit schon. Das Bergwerk schien zwischen den Wolken zu hängen, und die nach oben strebenden Kabel des Weltraumaufzugs ließen das Ganze noch majestätischer erscheinen. Ein eindrucksvoller Bau.
    »Ich muss mit Steve Asaro sprechen«, erklärte Tyler. Er hatte sich auf die hier

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