Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
daran, wie sehr klein wir doch sind.«
    »Ja«, knurrte Hartwell. »Aber Menschen haben das gemacht, das sagt ja auch etwas aus.«
    »Okay, Jungs und Mädels«, commte Coxswain’s Mate Glass. »Planänderung. Wir sollen einigen Schrott vom Schrottplatz abholen. Gravantriebe.«
    »Das sollte interessant werden«, meinte Hartwell.
    »Da ist er wieder«, sagte Dana.
    »Wer?«
    »Vernon.« Dana schickte das Bild auf einen von Hartwells Monitoren.
    »Der Typ geht mir auf den Geist. Ständig beobachtet er einen«, sagte Hartwell. Die Starfire schwebte in der Nähe des Schrotthaufens, offensichtlich ohne Ziel und Zweck.
    »Der hat Troy gebaut, den SAPL und die Franklin-Mine«, verteidigte ihn Dana. »Wenn Tyler nicht wäre, würden wir jetzt Horvath sprechen. Ich würde ihm gern die Hand schütteln.«
    »Du würdest gern noch viel mehr tun«, sagte Hartwell. »Frag ihn doch, ob er Lust hat, mit dir schwimmen zu gehen.«
    »Ich muss also wirklich einen neuen Techniker anfordern, wie?«, sagte Dana.
    »Ich frage mich, wofür die die Gravantriebe einsetzen wollen«, sagte Hartwell.
    Vierzig Schiffe waren durch das Tor gekommen. Dreißig Schlachtschiffe der Devastator -Klasse, die die Marine der Rangora den Horvath überlassen hatte, neun Iquke-Schlachtkreuzer und sieben Odigiu-»Schlachtkreuzer«, die die Space Navy der USA gemäß galaktischen Standards jetzt als Fregatten bezeichnete.
    Fünf waren einigermaßen intakt, mit einigen ganz bestimmten Schäden, die dafür sorgten, dass sie nicht mehr kampffähig waren. Das Letzte war kürzlich ins Wolf-System abgeschleppt worden, wo Granadica und Hephaistos sich mit ihnen beschäftigen sollten, soweit dafür Zeit war. Später einmal würden sie in die Flotte Terras eingereiht werden.
    Neun waren praktisch völlig zerstört worden. Von ihnen existierten jetzt nur mehr Trümmerstücke, die Gefahren für die Schifffahrt darstellten und von Apollo und E Systems, wenn sie dafür einmal Zeit hatten, aus dem Weg geschafft werden würden. Der größte Teil der Trümmer war eingesammelt und auf den Schrottplatz gebracht worden. Der Schrottplatz war der Punkt im Weltraum, wo alles gelagert wurde, was nicht als wertvolles Bergungsgut galt – Hüllenplatten, Stützbalken, Schotts, Rohre. Das alles befand sich auf einigermaßen stabilem Orbit, und die Mikrogravitation sorgte dafür, dass das Zeug beisammenblieb. Für sich bezeichnete Tyler das als »diskontinuierliches kleines planetarisches Objekt«.
    Blieben noch sechsundzwanzig Schiffe mit nennenswertem intakten Materialanteil. E Systems war damit beschäftigt, alles nützliche Material herauszuschneiden und es für den künftigen Gebrauch entweder durch Apollo oder die US Space Navy einzusammeln. Antriebssysteme waren Antriebssysteme. Gravplatten konnten wieder verwendet werden, wenn sie nicht zu stark beschädigt waren. Transferrelais. Atacirc und Hypernetlinks. Laseremitter. Es war eine gewaltige Aufgabe. Apollo schaffte das einfach nicht alles, also besorgten sie sich Hilfe.
    Tyler war mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Es übte auf ihn zwar eine Art von darwinistischer Faszination aus, trotzdem war es Kapitalismus in seiner brutalsten Form. Die Manager und Vorarbeiter kamen überwiegend aus entwickelten Ländern und verfügten über Erfahrung in diversen Spezialgebieten wie kommerziellem Tiefseetauchen. Sie hatten die Apollo-Kurse für den Weltraumeinsatz durchlaufen, einige von ihnen hatte man sogar mit höherer Bezahlung von Apollo abgeworben. Sie arbeiteten in Gravschlitten und hatten ihre eigenen persönlichen Raumanzüge. Die Unfallrate bei ihnen entsprach den frühen Apollo-Einsätzen und war gar nicht schlecht, wenn man die Begleitumstände berücksichtigte. Bergungsarbeiten waren prinzipiell gefährlich.
    Die einfachen Arbeiter wurden von Leiharbeitsfirmen in diversen armen Entwicklungsländern angeworben. Die Seuchen und das Bombardement hatten diese Länder größtenteils ein gutes Stück zurückgeworfen, und eine ganze Menge von ihnen stand am Rand von Hungersnöten und drohte, zu gescheiterten Staaten zu werden. Die Menschen dort waren bereit, so gut wie alles zu tun, um etwas in ihre Reisschüsseln zu bekommen, und konnten selbst bei den unglaublich niedrigen Löhnen, die E Systems vergleichsweise bezahlte, ein paar Jahre im Weltraum arbeiten und davon, wenn sie dann nach Hause kamen, dort wie die Könige leben.
    Wenn sie überlebten. Sie arbeiteten in Anzügen, die auf einer russischen Konstruktion basierten und

Weitere Kostenlose Bücher