Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
er sich mit einigem Interesse die Wolkenkratzer dort an. Schließlich bogen sie um eine Ecke, und da gab er einen überraschten Laut von sich.
›Ja?‹, fragte der südkoreanische General. ›Sie machen sich so viel Mühe‹, sagte der Nordkoreaner. ›Wir bauen gewöhnlich nur die vorderen Fassaden.‹«
»Er konnte einfach nicht glauben, dass die Gebäude echt waren und außerdem auch voller arbeitender Menschen«, sagte die Präsidentin. »Ja, was Sie da sagen, hat etwas für sich. Wir reden aneinander vorbei, weil es keine gemeinsame Bezugsbasis gibt. Ich weiß nur nicht, wie man dieses Problem lösen kann.«
»Ich bin mir gar nicht sicher, dass wir das sollten, Ma’am«, meinte der Nationale Sicherheitsdirektor bedächtig. »Im Augenblick unterschätzen uns die Rangora, weil sie nicht glauben, dass wir über die Kampfkraft verfügen, die wir damit andeuten, dass wir den größten Teil ihrer Kampfgruppe gefangen nehmen, anstatt sie zu vernichten. Unterschätzt zu werden ist aber nach meiner Ansicht besser, als überschätzt oder korrekt eingeschätzt zu werden.«
»Sie werden weiterhin versuchen, unser Sonnensystem einzunehmen«, sagte der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs. »Wenn sie wüssten, womit sie es wirklich zu tun haben, könnte man vielleicht zu einer Art Waffenstillstand kommen.«
»Ich halte das in Bezug auf die Rangora für sehr unwahrscheinlich«, meinte der Sicherheitsdirektor. »Die schwimmen im Augenblick wegen ihrer Eroberungen auf einer Welle der Euphorie. Wenn hinter ihren Sendungen auch nur ein Funken Wahrheit steckt, werden sie angesichts der bislang erzielten Erfolge nicht lang überlegen, wenn es darum geht, einen unbedeutenden Planeten wie die Erde zu vernichten.«
»Das sollten die sich aber gründlich überlegen«, sagte die Präsidentin. »Gentlemen, ich glaube nicht, dass der geringste Zweifel daran besteht, dass Troy dieses System jetzt zweimal gerettet hat. Wir müssen uns darauf konzentrieren, Troy zu verstärken und Thermopylae bald einsatzbereit zu haben. Das sollte absolut oberste Priorität haben.«
»Ma’am«, wandte der Vorsitzende der Stabschefs ein, dem dieser Gedanke offenbar unbehaglich war. »Wir haben eine Anzahl …«
»Absolut oberste Priorität«, fiel ihm die Präsidentin ins Wort. »Das Einzige, was Auswirkungen auf diese Priorität haben sollte, ist die Verstärkung der orbitalen Verteidigungsanlagen. Sind wir uns darüber im Klaren, Gentlemen?«
»Ja, Ma’am.« Der Verteidigungsminister sah seine Offiziere an. »Darüber sind wir uns im Klaren.«
»Wie geht es mit den Streitkräfte der Allianz voran?«, fragte die Präsidentin.
»Im Augenblick sind einige der ersten Gruppen dabei, ihre Ausbildung abzuschließen, Ma’am«, erklärte der Verteidigungsminister. »Wir werden im nächsten Monat mit dem Integrationsprozess beginnen. Wir rechnen damit, dass der Übergang ohne Schwierigkeiten verlaufen wird.«
»Ha«, machte die Präsidentin. »Wem wollen Sie das weismachen?«
27
»Geben Sie dem Dicken, was immer er trinkt«, sagte Dana und ließ sich auf dem Barhocker links neben Erickson sinken. Zu seiner Rechten saß eine Frau.
»Ich bin nicht dick«, protestierte Erickson. »Ich habe kräftige Knochen.«
»Okay.« Dana grinste dem weiblichen Barkeeper zu. Das war neu. »Geben Sie dem haarigen Typen, was immer er trinkt. Und ich nehme eine Cola mit Rum.«
»Guinness!«, sagte Rambo und hob einen Finger.
»Drei davon«, bat Patricelli.
Auf der Troy Freizeit zu bekommen, war nicht einfach, aber wenn sie Zeit hatten, pflegte die Gruppe sich im Acapulco zu treffen. Erickson hatte sich damit abgefunden, dass Dana Rambo vorzog. Und da er diesmal eine Frau dabeihatte …
»Ich bin Dana.« Sie beugte sich zur Seite, um die Neue anzusehen. »Wardog kann sich anscheinend nicht an meinen Namen erinnern. Das hier ist Rambo und das Father.«
»Esmeralda Steere, Coxswain’s Mate Drei Dana Parker«, stellte Erickson sie vor. »Komet, Esme.«
»Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen«, sagte Esmeralda und streckte die Hand aus. Gleich darauf runzelte sie die Stirn. »Komet?«
»Das ist eine lange Geschichte«, sagte Dana.
»Und, übrigens, Wardog«, schaltete Rambo sich ein. »Es muss heißen Coxswain’s Mate Zwo .«
»Wie es sich für einen echten Liebhaber gehört.« Erickson hob sein Glas. »Darauf trinke ich! Auf die Beförderung! Möge es ihr gelegentlich gelingen, nicht an die Ecken und Kanten des Weltraums zu stoßen!«
»Ja,
Weitere Kostenlose Bücher