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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Und er schnitt schneller durch den Stahl als irgendein Gerät, das er je in der Hand gehalten hatte.
    »Wow«, machte einer der Typen aus dem Kurs.
    »Ein Mark Vier hat eine maximale Reichweite von etwa sechs Metern.« Mr. Methvin schaltete den Strahl ab. »Und das ist eine ziemlich primitive Konstruktion. Man kann den Strahl auf jede gewünschte Länge einstellen, angefangen bei einem winzig kleinen Strahl, der nicht viel dicker als ein Haar ist, bis zu einem fingerdicken sechs Meter langen. Und damit werdet ihr Affen euch wahrscheinlich gegenseitig die Finger abschneiden, sobald ihr in den Weltraum kommt. Ich habe aber keine Gelegenheit den Leuten, die diese Dinger konstruieren, zu sagen, dass sie Idioten sind. Also sage ich es euch . Es sind Idioten. Ihr seid Idioten. Und wenn ihr je an einem dieser Dinger einen langen Strahl benutzt, werdet ihr vermutlich irgendeinen anderen Idioten umbringen …«
    »Willkommen bei der Abschlussprüfung«, sagte Mr. Monaghan. Er war Butchs Ausbilder für »Bewegung im Weltraum, Theorie und Praxis« gewesen und hatte sich als echter Schweinehund erwiesen. Jetzt war er »Fakultätsberater« für den »Test in extrem beengter Umgebung«.
    Man hatte sie gewarnt, dass es bei dem Test nicht einfach nur heißen würde: »Kommen Sie mit einer extremen Umgebung zurecht?« Es hieß vielmehr: »Kommen Sie mit einer extremen Umgebung unter enormem Stress zurecht?« Und Stress war nicht nur kumulativ, sondern multiplikativ. Allgemeiner Stress – »Ist zu Hause alles in Ordnung?« – wurde mit andersartigem Stress multipliziert – »Kann ich die Raten für mein Auto bezahlen?« – multipliziert mit zusätzlichem Stress – »Funktioniert meine Luftversorgung?« –, bis so gut wie jeder aufgab.
    Der TEBU hatte nicht das Ziel, jene Bruchstelle zu finden. Jeder hat eine Bruchstelle, und wenn man darauf stößt, bekommt man nachher etwas, das sich PTBS – posttraumatisches Belastungssyndrom – nennt, und in dem Fall war im Allgemeinen mit Weltraumeinsätzen Schluss. Der Test sollte vielmehr Leute herausfiltern, deren Bruchstelle zu niedrig war.
    Nate war beim TEBU durchgefallen. Der TEBU war der letzte größere Test, bevor der Abschnitt »Weltraumumgebung« der Ausbildung begann, und das hieß hinaus ins Schwarz. Weil die Firma nämlich nicht vorhatte, Geld für den Flug in den Weltraum und die Implants auszugeben, wenn einer den TEBU nicht schaffte.
    »Zuallererst möchte ich betonen, dass dieser Test völlig sicher ist«, erklärte Mr. Monaghan, »In Wirklichkeit werden Sie nie in Gefahr sein. Da die Greifermasse keine Bewegung zulässt, können Sie nicht einmal die Maske abnehmen. Und wenn Sie die Maske nicht abnehmen können, können Sie – wahrscheinlich – auch nicht sterben.«
    Der TEBU war einfach. Man wurde in ein Stahlrohr gesteckt, jemand stülpte einem eine Maske über, sie schütteten eine Menge klebriges Zeug über einen, das jede Bewegung unterband, und dann stellten sie einem Fragen. Stundenlang.
    Die Antworten waren in der Regel weniger wichtig als die Art und Weise, wie man mit den Fragen umging. Und es kam darauf an, dass man bei dem Test fast nicht die Nerven verlor. Die wichtigen Fragen bezogen sich auf das Spezialgebiet der Testperson. Allein davon gab es zweihundert, und man musste die Antwort schnell parat haben.
    »Falls Sie völlig durchdrehen, und das wird höchstwahrscheinlich der Fall sei«, fuhr Mr. Monaghan fort, »wird man Sie sedieren und aus dem Rohr holen. Sie wachen dann später in der Rehastation auf. Dann werden Sie abschließend durchgecheckt und bekommen ein Fahrkarte zurück zu dem jämmerlichen Loch, aus dem Sie ursprünglich gekrochen sind. Einsprüche werden nicht zugelassen. Sie bestehen den TEBU , oder Sie bestehen ihn nicht. Punktum. Wir nehmen jeweils vier von Ihnen. Ich würde vorschlagen, dass diejenigen von Ihnen, die nicht gleich aufgerufen werden, die Zeit nutzen, ihre Testbögen zu studieren. Allen, Armstead, Ashline und Beckett.«
    Verdammt.
    »Guten Morgen, Mr. Allen. Fühlen Sie sich wohl?«
    Ausgerechnet ich muss diesen Mistkerl Monaghan kriegen. Was seine Frage anging, das klebrige Zeug drückte so auf seine Brust, dass er kaum atmen konnte. Aber da er ja enge Räume mochte …
    »Ganz prima, Mr. Monaghan«, sagte Butch. »Irgendwie bequem.«
    Als Kind hatte Butch besonders gern Verstecken gespielt. Als der Kleinste von drei Brüdern war das eine Gelegenheit, bei der er manchmal längere Zeit nicht verprügelt wurde. Es war

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