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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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können. Zunächst einmal, nein, ich hatte nie ein Bild von Ihren Schwestern. Ich bin tatsächlich ein sehr widerwärtiger Mistkerl. Aber nicht im Dienst.
    Die nächste Frage, die Sie beschäftigt, ist, ob Sie bestanden haben. Die Antwort darauf ist … irgendwie schon. All die eindeutigen Antworten stimmen bei Ihnen. Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, das ist offensichtlich.«
    »Danke, Sir«, sagte Butch, und seine Kiefermuskeln arbeiteten.
    »Aber Ihre Reizbarkeit müssen Sie in den Griff bekommen«, fuhr Mr. Monaghan fort. »Alles zu seiner Zeit. Wenn man Sie in eine Crew steckt, werden die Sie auf die Probe stellen. Die werden nicht alle Informationen haben, die uns zur Verfügung stehen, aber irgendwie kitzeln die das aus Ihnen raus. Und sie werden rauskriegen, wo Ihre Schwachpunkte sind. Und dann werden sie darin rumstochern. Die drehen die Neuen, die da raufkommen, mächtig durch die Mangel. Die machen viel mehr Druck, als wir das hier können. Das Schlimmste, was ich geschafft habe, waren ein paar dreckige Bemerkungen über Ihre Schwestern. Die werden ein Bild von einer von denen finden. Und dann kopieren sie es per Fotoshop auf ein echtes Kinderpornobild und stecken es Ihnen in den Spind, bevor Sie Ihre Schicht antreten. Und rufen dann die Schnüffler und sagen denen, dass Sie Kinderpornos im Spind haben.«
    »Das ist doch krankhaft«, erregte sich Butch.
    »Die sind krank, wir sind krank, eine sehr kranke Crew«, sagte Mr. Monaghan, immer noch im gleichen freundlichen Ton. »Es gibt sogar einen Grund dafür. Denselben Grund, aus dem wir das hier tun. Sie wissen über die neunzig Tage Probezeit Bescheid, und was es für Folgen hat, wenn Sie die nicht schaffen?«
    Die ersten neunzig Tage war der Azubi auf »harter Erprobung«, wie man das nannte. Sie konnten ihn mit oder ohne Begründung entlassen. Und dann schuldete man der Firma die kompletten Ausbildungskosten, die Kosten der Vorbereitung und des Anzugs, insgesamt beinahe eine Dreiviertel Million Dollar. Das war mehr Geld, als Butch jemals zurückzahlen konnte, und die Klausel stand in einer der winzigen Anhänge des Vertrags, den er kaum gelesen hatte.
    Während der Ausbildung konnte man jederzeit aussteigen, das kostete einen keinen müden Cent. Aber so bald man einmal Implants und einen Anzug hatte, gehörte man der Firma.
    »Was nicht in dem Vertrag erwähnt ist«, fuhr Mr. Monaghan fort, »ist, dass jede Crew das Recht hat, ein neues Crewmitglied abzulehnen. Oh, dieses Recht wird nicht missbraucht. Dazu gibt es einfach zu viel Arbeit. Aber wenn zwei Crewmitglieder sich weigern, mit Ihnen zu arbeiten, werden Sie entlassen. Und dann schulden Sie der Firma mehr Geld, als Sie je in Ihrem Leben zu sehen bekommen.
    Tatsächlich sind Ihre Crewkollegen der abschließende Test. Die wollen nicht mit Leuten arbeiten, die’s nicht bringen. Deren Leben hängt davon ab, dass Sie die Nerven bewahren, ganz gleich, was auch kommt. Also werden die Sie ständig unter Druck setzen und erst aufhören, wenn sie eine Schwachstelle gefunden haben. Ihre Fürsorglichkeit für Ihre Schwestern ist bewundernswert. Ich hatte Bilder von ihnen, aber nur in bekleidetem Zustand. Es sind reizende junge Ladys, und Sie können sich glücklich preisen, solche Schwestern zu haben. Die Typen dort draußen aber werden dieses bewundernswerte Gefühl nehmen und es mit Füßen treten und in Stücke reißen. Und deshalb gelten Sie immer noch als Grenzfall. Die körperlichen Aspekte der Arbeit im Weltraum werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach schaffen. Ihr Schwachpunkt ist die emotionelle Seite.«
    »Was soll ich also tun?«, wollte Butch wissen. Die Zigarette half ihm, und er war intelligent genug, um zu erkennen, worauf Mr. Monaghan hinauswollte. Auf eine krankhafte Art war es sogar sinnvoll. Vermutlich würde er genauso handeln, sobald er einmal regulärer Techniker war. Man wollte keinen Hitzkopf um sich haben, der einen Laser in der Hand hielt, mit dem er auf Knopfdruck durch den Anzug der Leute neben sich schneiden konnte.
    »Es gibt verschiedene Techniken«, sagte Mr. Monaghan. »Abprallen lassen: ›Mhm, sie ist heiß.‹ Kontern: ›Klar. Susie ist wirklich eine scharfe Nummer, ganz im Gegensatz zu deiner Frau.‹ Wegducken. Bloß dass Sie dann wie ein Weichei aussehen könnten, und dann fragen die sich, wann Sie durchdrehen. Üben Sie Ihre Reaktionen vor dem Spiegel. Legen Sie sich eine Liste mit schlagfertigen Antworten zu. Mit einem guten Witz zur richtigen Zeit kann man so

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