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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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soll’s! Aber was da gerade von Wolf eingetroffen ist, hast du nicht gesehen, oder?«
    »Nein.«
    »Häh«, machte Hartwell. »Häh.«
    »Okay, Jinji«, sagte Butch und gab sich mächtig Mühe, nicht nervös zu klingen. »Ihr habt jetzt verstanden, was ihr tun müsst, okay?«
    »Ja, Mister Allen«, erwiderte der Vorarbeiter der Indonesier. Er klang ein wenig verstimmt. Das lag vielleicht daran, dass Butch sich ständig wiederholte. »Es ist gar nicht schwierig.«
    Es war ja vielleicht nicht schwierig, aber Butch quälte sich mit seinem ersten Einsatz mit den Typen von E Systems ab. Er wünschte sich, man hätte ihm einen … leichteren Auftrag gegeben.
    Die Leute in der Gruppe, bei denen es sich in Wirklichkeit um Ägypter handelte, waren gar nicht so übel. Jinji, besser schaffte Butch es nicht, seinen Namen auszusprechen, war älter als er. Und zu Butchs Überraschung waren es Christen. Er hatte geglaubt, alle Leute in Ägypten wären Muslime, aber als das Thema zur Sprache gekommen war, hatte Jinji ihn höflich korrigiert. Butch hatte nie zuvor von Kopten gehört, aber offensichtlich beteten sie Christus an, und es kam nicht so darauf an, wie genau.
    Bei ihrem Job hingegen, nämlich Punktschweißen an einer Feder, die so aussah, als reichte sie von der Troy bis zur Erde, kam es schon darauf an.
    Die Gruppe, Butch in einem Schlitten, der die Energie lieferte, die Kopten in ihren Schlittenanzügen, war ein gutes Stück von der ankommenden Feder entfernt. Etwa einen halben Kilometer. Sobald die Feder sich in der richtigen Position befand, sollten sie sie sorgfältig an einem präzis definierten Punkt an der Haupttür anschweißen. Sobald die Punktschweißungen abgeschlossen und zertifiziert waren, würde der SAPL die eigentliche Schweißung durchführen. Zu dem Zeitpunkt würde dann genau in der Mitte der Haupttür eine Feder angebracht sein, eine Feder mit einem Durchmesser von dreihundert Metern, einer Höhe von vierhundert Meter und einem Drahtdurchmesser von fünfundsiebzig Metern.
    Butch wäre beinahe ausgeflippt, als er gesehen hatte, was die mit der Haupttür gemacht hatten. Der SAPL hatte einen etwa vierhundert Meter großen Brocken aus der Innenseite der Tür herausgeschnitten. Dann hatte man den Brocken beiseitegelegt und die Tür wieder geschlossen. Mittlerweile hatten sie bereits etwa in der Mitte des Pfropfens vier weitere Verriegelungen installiert, jede mit hundert Meter Durchmesser. Jemand, der nicht über die Kombination verfügte, würde diese Tür ganz bestimmt nicht öffnen.
    Aber weshalb die dieses Ding anschweißten, war eine völlig andere Frage.
    »Feder ist gelandet«, commte der Bauleitstand. »Schweißoperationen beginnen.«
    »Okay«, sagte Butch. »Gehen wir’s an. Und bitte langsam und vorsichtig.«
    »Wir werden sehr vorsichtig sein«, sagte Jinji.
    Sie näherten sich dem Fuß der Feder, bis sie nur noch fünfzig Meter entfernt waren.
    »Okay, Laserleitungen ausbringen«, sagte Butch. Endlich vernünftige Arbeit, jetzt fühlte er sich wohl. Was ihn beinahe hätte ausflippen lassen, war die Sorge vorher gewesen.
    Der Schlitten schleppte ein massives Gerüst, an dem fünf Schweißköpfe befestigt waren. Köpfe der Serie 416, und das bedeutete, dass sie null Optionen hatten. Sie erzeugten einen zehn Zentimeter langen, drei Zentimeter breiten Strahl. Die Asiaten konnten damit Mist bauen, aber nur, indem sie den Strahl auf sich selbst richteten und ihn praktisch in Kontakt mit ihren Anzügen brachten. Die Leitungen waren dreißig Meter lang, und so weit weg von sich wollte Butch die Asiaten auch haben. Er trieb sie vor sich her wie ein Schäferhund seine Herde.
    Und den Laser würde er auch erst einschalten, wenn sie bereit waren zu schweißen.
    Das Team griff sich die Schweißköpfe und schwärmte recht professionell aus. Butch hielt weder von ihren Anzügen, die ziemlich klobig waren, noch von ihrer Ausbildung viel. Die hatten nicht die leiseste Ahnung vom Schweißen, aber dafür machten sie sich ziemlich gut.
    »Mister Allen«, commte Jinji, »wir sollten nicht schweißen. Das Objekt bewegt sich.«
    »Bewegt sich?,« sagte Butch und flog mit seinem Schlitten dicht an die Feder heran. Jinji hatte recht. Die Feder drehte sich langsam. »Verdammt. Ben?«
    »Feder bewegt sich«, commte Price. »Haben’s bemerkt.«
    Der Leiter des Schweißkommandos führte nicht nur Butchs Team, sondern noch drei weitere.
    »Also, was nun?«, fragte Butch.
    »Alle Teams abwarten«, commte der Leitstand.

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