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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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    Früher dachte ich immer, dass Meer sei unbarmherzig. Und jetzt muss ich mich mit Anzugqualis befassen, weil wir zu guter Letzt wieder einen Ausfall in der Staffel hatten.«
    »Roger, Chief«, sagte Dana. »Tut mir leid, Chief.«
    »Nicht Ihre Schuld«, wehrte Chief Barnett ab. »Wie gesagt, schuld sind diese verdammten Horvath und ihr verdammter Johannsen’s-Virus.«
    »Roger, Chief.« Dana widmete ihren Stiefeldichtungen noch mehr Aufmerksamkeit, als es nötig gewesen wäre.
    »Und das bringt mich auf eine neugierige Frage«, meinte Chief Barnett und blickte auf.
    »Chief?«
    »Große Mädchen in dieser Space Navy weinen nicht«, sagte Chief Barnett. »Und wie ich sehe, schaffen Sie das auch. Wenn auch mit Mühe. Wer?«
    »Ich komme aus Anaheim, Chief.« Dana stellte die Stiefel weg. Sie atmete tief durch und griff nach dem Anzug, um dessen Dichtungen zu überprüfen. »Dad in L. A. Und Mom hat gleich darauf Selbstmord begangen.«
    »Bruder und Schwägerin«, sagte Barnett. »Zwei Nichten und ein Neffe. Mutter. Vater war bereits tot. Chicago.«
    »Ja, Chief.«
    »Wie alt?«, fragte Chief Barnett. »Schon gut, ich kann zählen. Wo sind Sie aufgewachsen?«
    »In Indiana, Chief. Tief im Hinterland von Indiana. Tangier nennt sich das Kaff.«
    »Das hat seine Vorteile«, meinte Chief Barnett. »Kommen Sie damit klar?«
    »Haben Sie das nicht gehört?«, sagte Dana so entspannt wie möglich. » PTBS hat heutzutage fast jeder. An die achtzig Prozent der Leute in den USA haben jemanden verloren, der ihnen nahestand. Dreiundfünfzig Prozent haben am eigenen Leib einen Horvath-Angriff erlebt. Und von der ganzen Johannsen’s-Geschichte will ich noch gar nicht reden. Das Seltsame daran, in Tangier zu leben, war, dass ich wirklich etwas Besonderes war. Ich war die Einzige in meiner Schule, die in einer Zielstadt gelebt hat. Die … haben das nicht kapiert.«
    »Verbittert?«
    »Wie bitte?«
    »Ich verstehe, wovon Sie reden«, meinte Barnett. »Sie sind nicht alt genug, um etwas über frühere Geschichte zu wissen, wie etwa das Bombenattentat auf die Cole . Also werde ich auch nicht darauf eingehen. Und im Vergleich zu dem, was inzwischen passiert ist, ist das ja auch eine Winzigkeit. Aber ich weiß, wie es ist, wenn man der einzige Mensch weit und breit ist, der Albträume hat.«
    »Roger, Chief.« Dana legte den Anzug weg. Jetzt waren die Dichtungen am Halsring des Helms an der Reihe.
    »Die sind nagelneu«, sagte Chief Barnett, griff nach den Handschuhen und inspizierte sie. »Und der Fabber hier scheint nicht die gleichen Probleme wie der Schiffsfabber in Wolf zu haben. Im Allgemeinen sind die so wie sie vom Fließband kommen perfekt. Trotzdem müssen Sie sich vergewissern, dass das Dichtungsmaterial nicht lose ist.«
    »Roger, Chief.« Dana geriet plötzlich in Panik. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie das Dichtungsmaterial überprüft hatte.
    »Sie haben es überprüft«, sagte Chief Barnett und blickte auf. »Ich habe Sie beobachtet. Und ich hab es noch einmal überprüft.«
    »Danke, Chief«, sagte Dana.
    »Das haben Sie recht gut gemacht«, sagte Chief Barnett, als Dana ihre Inspektion abgeschlossen hatte. »Sie kennen die Teile und die Funktionen. Sie haben alles sehr gut und detailliert inspiziert. Formal könnte ich Sie jetzt gleich zum Thema ›Teile, Funktionen und Inspektion‹ bestehen lassen. Und das erstaunt mich, wenn ich an die meisten Schwachköpfe denke, die wir bekommen. Aber das habe ich eigentlich erwartet, weil sie eine Frau sind. Seit diesem Johannsen’s-Scheiß müssen wir uns schließlich doppelt beweisen.«
    »Ja, Chief.« Dana wusste nicht recht, was sie sonst sagen sollte.
    »Aber ich werde Sie nicht bestehen lassen«, fuhr Barnett fort und griff wieder nach den Handschuhen. »Weil das, was ich Ihnen jetzt beibringen werde, nicht im Buch steht. Nämlich wie man seinen Anzug wirklich durchcheckt. Nach Nummern gemäß Aufgabe und Standards, die wir verlangen sollten. Nehmen Sie den anderen Handschuh.«
    »Ja, Chief«, sagte Dana.
    »Handschuh in die linke Hand nehmen, Handfläche nach oben.« Chief Barnett zeigte es ihr.
    »Handschuh in die linke Hand, Handfläche nach oben, aye«, bestätigte Dana.
    »Jetzt fahren Sie mit dem Zeigefinger der rechten Hand innen am Daumen des Handschuhs nach unten und über prüfen, ob es dort irgendwelche Grate, Unregelmäßigkeiten oder Schnitte gibt.«
    »Fahre mit Zeigefinger der rechten Hand innen am Daumen des

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