Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo

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von jemandem vergreifen durfte. Über Schlitten stand nichts darin. Butch hatte den seinen sehr sorgfältig überprüft.
    Der Großteil der Schweißarbeiten wurde nicht im Anzug erledigt. Butch war jetzt seit einem Monat auf der Troy und hatte, abgesehen von der »Eingewöhnung«, vielleicht vier Stunden in seinem Anzug verbracht. Die meiste Zeit arbeitete er in einem Laserschlitten. Die Laser, die sie benutzten, wurden von einem Implant und einem Emitter mit Energie versorgt, nicht vom SAPL . Also brauchten sie etwas, um den Laser durch die Gegend zu transportieren. Der Laserschlitten war so etwas wie ein winziges Mini-Raumschiff mit Armen, die aus irgendeinem Grund Waldos hießen und die man aus dem Inneren der Schlitten steuerte. Einen Teil dieser Steuerung erledigte man mit seinen Implants. Aber bei den meisten Arbeiten lenkte man die Waldos mit den Händen.
    Zwei der Waldos waren Laserköpfe, einer mit schwacher und einer mit starker Leistung. Es gab vier weitere »Greifarme«, die man praktisch in jede Richtung bewegen konnte und die die Körperkraft des Benutzers vervielfachten. Insgesamt sahen die Schlitten wie eine Art Oktopus aus. Und an der Vorderseite hatten sie ein Kristallbullauge, und das war wichtig.
    »Auf Hebel Zwei gehen«, commte Price. »Die setzen eine Energieanlage ein und gehen davon aus, dass daran was gemacht werden muss, das die blöden Bots nicht hinkriegen.«
    »Sofort, Mr. Price.« Butch wendete seinen Schlitten und nahm Kurs auf die großen »Hebel«-Hörner, die in den Haupthangar der Troy hineinragten.
    »Was soll der Scheiß?«, brüllte eine Stimme über den offenen Funkkanal. »Diese verdammten Mistkerle mit ihren blöden Witzen! Das ist ein Sicherheitsverstoß! Macht das weg! Macht es WEG!«
    Butch gab sich alle Mühe, nicht zu kichern, als er Kurs auf Hebel Zwei nahm und jemand anderer die Plastikspinne entfernen musste, die auf Gursys Bullauge klebte.
    »Jemand ist ziemlich unartig gewesen«, sagte Dracula, wälzte sich auf seine Pritsche und schaltete den Fernseher ein.
    »Tatsächlich?«, sagte Butch, bemüht nicht zu interessiert zu klingen. »Was ist denn passiert?«
    Dracula, alias Drac, alias Vladimir Anthony DeRosa, war auch noch in der Probezeit, hatte aber die »harte« Probezeit bereits hinter sich. Noch zwei Monate, und er war ein richtiger Techniker. Er war auch Butchs Zimmerkollege und lieferte reichlich Klatsch von der Art, die man mit einem völligen VUN nicht zu teilen pflegte.
    »Irgendjemand hat eine Spinne auf sein Bullauge geklebt, und Gursy ist stocksauer und gibt sich alle Mühe rauszufinden, wer das war«, sagte Drac. »Er hat auch eine offizielle Sicherheitsbeschwerde eingereicht.«
    »Tut mir leid, das zu hören«, sagte Butch.
    »Ich kann mir bloß nicht vorstellen, wie die das angestellt haben«, fuhr Drac fort. »Da muss jemand im Anzug oder mit einem Schlitten rausgegangen sein, um es dort hinzukleben.«
    »Es sei denn, aber das ist bloß eine Vermutung«, erwiderte Butch, »jemand hat bemerkt, dass Gursy immer den Schlitten benutzt, der auf Platz 3 geparkt ist. Wenn dann dieser Jemand wirklich ein ganz besonders böser Mistkerl war, hätte er bloß die Spinne auf seinen Schlitten kleben und ihn auf 3 parken müssen.«
    »In dem Fall wird Gursy eine formelle Beschwerde einlegen, wenn er rauskriegt, wer den Schlitten als Letzter benutzt hat«, sagte Drac.
    »Das setzt voraus, dass der Letzte, der den Schlitten benutzt hat, wusste , dass die Spinne dort war«, sagte Butch.
    »Wie kann man eine Spinne auf dem Bullauge übersehen?«
    »Na ja, wenn jemand, und das ist natürlich rein hypothetisch, verstehst du, wenn jemand gewusst hat, dass der Typ, der den Schlitten benutzt, zur Drei zurückgehen würde, weil Gursy draußen ist und die Drei neben dem Eingang parkt … und wenn dort kein Schlitten war und der Betreffende auch gewusst hat, dass er nicht so lange wie Gursy weg sein würde … also ich glaube, dann könnte jemand, und ich hab wirklich keine Ahnung, wer das sein könnte, die Spinne über dem Bullauge, auf einem Stück Monofaser, und Weltraumklebeband ankleben und es mit regulärem Klebeband dort befestigen. Das Klebeband würde gerade lange genug halten, dass jemand wie, na ja, sagen wir Price rausgeht und wieder rein und die Spinne nie bemerkt, weil sie viel zu weit oben ist. Und man würde sie auch ganz schlecht entdecken können, weil sie ja … ich meine, wenn sie oben unter Arm Nummer Vier wäre. Aber das ist bloß eine