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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Energieniveau, Relaiszustand, Avionik, Luken. Das läpperte sich zusammen. Und vieles davon war in Interaktion, man musste also eine gewisse Ahnung davon haben, was die Kaskadenprobleme eines Ausfalls möglicherweise bedeuteten.
    Aber nach nicht einmal drei Monaten war sie jetzt mit Coxswain’s Mate Glass hier zusammen und legte ihre abschließende Quali ab.
    »Ticken all die winzigen Dingerchen richtig?«, fragte Mutant.
    »Tick-tack, tick-tack, Coxswain’s Mate«, sagte Dana.
    Sie war so oft im Haupthangar gewesen und hatte an ihren Vögeln EVA-Arbeiten geleistet, dass ihr der Anblick mittlerweile vertraut, ja sogar langweilig geworden war. Aber man konnte sich kaum vorzustellen, dass einem der Haupthangar je langweilig wurde, zumal er sich ständig änderte.
    Sie hatte schließlich die Zeit gefunden, sich den Gesamtplan der Troy aufzurufen, und war schockiert gewesen. Sie befanden sich gerade in Phase Eins von Teil Eins des kompletten Plans. Der komplette Plan würde wenigstens hundert Jahre in Anspruch nehmen. Und man bezeichnete ihn nur als Grobplanung, weil niemand wusste, wie sich die Technologie in hundert Jahren ändern würde.
    Troy war in sechs Zonen aufgeteilt. Nord, Süd, Ost, West, Eins und Zwei. Süd war die Zone mit der Haupttür, einem einen Kilometer breiten und eineinhalb Kilometer dicken »Pfropfen«, der augenblicklich der einzige Zu- und Ausgang der Kampfstation war. Nord war der Bereich, wo sich die großen Schiffe aufhielten. Ein abgelegener Bereich, in dem sich nicht viel tat. Gegenwärtig hielten sich in der »Arktis« vier Constitutions und eine neue Fregatte der Independence -Klasse auf. Ein Schwarm Bots und EVA-Personal bauten dort gravitische Traktorandocksysteme. Bis die fertiggestellt waren, mussten die Kreuzer und Fregatten aus eigener Kraft ihre Position gegen die schwache von der Troy erzeugte Gravitation halten. In Zone Zwei lagerte der größte Teil des Baumaterials, komplette »Umweltmodule«, vorfabrizierte Wohnquartiere, Hangars und Reparaturwerkstätten. Die nächste große Bauphase, bei der ein Brocken aus der Wand herausgezogen werden sollte, um dort die Module einzubauen, stand kurz bevor. Aber vorher mussten die Module alle an Ort und Stelle sein. Das »Ausziehen« der Wand würde nur einmal geschehen.
    Ost und West waren größtenteils leer. Im Osten hing ein Supportschiff von Apollo Mining herum, wahrscheinlich um zu gegebener Zeit das Ausziehmanöver durchzuführen. Und in West lagerte nur etwas aus den Wänden geschnittenes Material.
    Dafür gab es in West das Drachenauge, die hundert Meter durchmessende Kugel aus »schmutzigem Saphir«, die die Beleuchtung für den Haupthangar lieferte. Die leuchtende Kugel wurde von einem mit vier Krallen versehenen Gebilde aus Nickeleisen gehalten, das wie die Klaue eines Adlers oder eines Drachen aussah. Das Licht kam von einem vier Terawatt starken SAPL -Strahl, den die in den Saphir eingebetteten »Mikroperlen« aus Platin reflektierten. Das Drachenauge beleuchtete den ganzen Haupthangar. Vielleicht zu sehr: Die Kugel war so hell, dass man nicht hineinsehen konnte.
    Phase Eins sah lediglich vor, die kompletten Versorgungssysteme in Zone Eins zu installieren, dem Teil, in dem Dana untergebracht war. Für den gegenwärtigen Bestand an Myrmidons standen noch nicht genügend Shuttlebuchten zur Verfügung, und am Ende sollte Zone Eins intern ein ganzes Geschwader Myrmidons aufnehmen, drei Staffeln und deren gesamtes Supportpersonal und das zugehörige Gerät.
    Das war im Vergleich mit anderen Teilen des Plans gar nichts. Es gab Pläne, interne Anlegebuchten für die Kreuzer der Constitution -Klasse und andere Kampf- und Supportschiffe zu bauen. Nach dem Abschluss von Phase Eins sollte in den Wänden der Kampfstation eine komplette Kampfgruppe von Schiffen bereitstehen. Mit Startsystemen, die es ermöglichen sollten, die Schiffe nach draußen zu schicken, ohne die Haupttüren zu öffnen. Sie würden dann wie Lenkwaffen gestartet werden. Dasselbe war für die Shuttles geplant. Sie würden später einmal nicht mehr durch den Haupthangar fliegen, sondern mit einem sogenannten Bypass-System in den Weltraum befördert werden.
    Wie alles, was die Troy betraf, war der Plan mehr als nur groß. Aber dabei zu sein, während das Ganze wuchs, würde großen Spaß machen. Und gelegentlich würde sie daran mitwirken. Die Myrmidons verbrachten etwa die Hälfte ihrer aktiven Zeit im Training, die andere Hälfte als »Ersatzschlepper« in den

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