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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Vertikalschub auf Navo.«
    »Ein Achtzigstel Vertikalschub, aye.« Dana gab dem System den so ziemlich schwächsten Schub »nach oben«.
    Das hob sie über den Shuttle, und jetzt war der Blick auf den Haupthangar endlich frei.
    »Du großer Gott«, murmelte Dana.
    »Alles klar?«, fragte Thermo.
    »Das ist …«
    »Jetzt kriegen Sie sich ein, und genießen Sie das einen Augenblick. So viel Zeit muss sein. Die meisten müssen sich das erst gründlich ansehen, ehe sie an die Arbeit gehen können.«
    Der Haupthangar der Troy durchmaß sechs Kilometer. Intellektuell wusste sie das. Aber es zu sehen war etwas völlig anderes. Es bereitete einfach Mühe, das Ding im richtigen Maßstab zu erfassen. Unter ihnen an Backbord waren zwei Schiffe, die wie das Spielzeug aussahen, mit dem sie als Kind gespielt hatte. Eines der Schiffe war ein Frachter, vielleicht auch ein Bergbauschiff von Apollo. Diese Schiffe waren dreihundert Meter lang. So lang wie ein Flugzeugträger. So lang wie drei Fußballplätze.
    Und es sah aus wie ihr kleiner Finger. Noch kleiner.
    Daneben war ein Kreuzer der Constitution -Klasse, das größte echte »Schiff«, das von Menschen hergestellt wurde. Es sah nicht viel größer aus. Einige winzige Punkte bewegten sich an seiner Oberfläche, und ihr wurde bewusst, dass das Menschen in Anzügen auf EVA waren. Sie waren beinahe mikroskopisch klein. Der Hangar war einfach gewaltig .
    Noch etwas anderes trug dazu bei, dass sie fast die Fassung verlor. Aus den Wänden ragten drei massive Spitzen. Sie reichten fast bis in die Mitte, wo sie sich, wenn sie etwas länger gewesen wären, getroffen hätten. Was Dana beeindruckte, war nicht bloß die Größe. Darauf war sie irgendwie geistig vorbereitet gewesen. Nicht vorbereitet hingegen war sie auf das helle Leuchten der Innenwände, wodurch sie fast wie Spiegel wirkten. Von ihr aus gesehen »unten« strahlte eine riesige Glühbirne, so verdammt groß, dass Dana ihre Dimensionen nicht einschätzen konnte. Aber sie mussten einfach immens sein. Das Licht füllte den Raum und wurde von den Innenwänden reflektiert, sodass es überhaupt keine Schatten gab. Gar keine. Selbst die Constitution und die Spitzen warfen keinen Schatten. Irgendwie war das unheimlich. Aber da es keine Atmosphäre gab und infolge der reflektierenden spiegelnden Wände konnten sich nirgends Schatten verstecken.
    »Es ist wunderschön«, sagte Dana leise. »Dass es so schön sein würde, hatte ich nicht erwartet.«
    »Ja, das ist es«, nickte Thermo. »Glauben Sie, dass Sie sich jetzt mit den Außenchecks am Shuttle befassen können?«
    »Ich bin darauf vorbereitet und einsatzbereit, MM«, sagte Dana.
    »Dann wollen wir uns ganz langsam und vorsichtig zur Neunundzwanzig hinüberbegeben und dort an die Arbeit gehen.«
    »Wie geht’s Ihnen denn, Parker?«, fragte Coxswain’s Mate Glass.
    »Alles in bester Ordnung, Coxswain’s Mate«, sagte Parker und fuhr fort, ihre Systeme zu checken.
    Sie hatte jetzt den größten Teil ihrer Qualis hinter sich. In Wahrheit reichte die Zeit in der Ausbildungsschule einfach nicht aus, um einem all die Prozeduren und Prozesse beizubringen, die für die Arbeit als Engine Man eines Shuttle erforderlich waren. Die Schule konnte lediglich Leute hervorbringen, die ein gewisses Grundverständnis der Systeme mitbrachten. Aber wie man wirklich mit ihnen umging, lernte man erst im Einsatz, nachdem man seinen Posten angetreten hatte. Und bis man genug gelernt hatte, um nicht für sich und andere eine Gefahr darzustellen, war man ein VUN, ein »Verdammt unnützer Neuling«.
    Deshalb wurden die VUN, ETs und dergleichen zusammen mit dem nicht fliegenden Personal, die man Troglos nannte, weil sie die Troy nie verließen, zurückgelassen. Sie konnten dann an ihren Qualis arbeiten, Messing polieren, Toiletten sauber machen oder was auch immer sonst dem Dienst habenden Bosun’s Mate in den Sinn kam, um sie damit zu motivieren, ihre Qualis bald abzuschließen.
    Aber ein Teil der Qualis bestand darin, dass man gelegentlich in den Hangar hinausmusste, oder manchmal auch ins Schwarz, um zu beweisen, dass man inzwischen in der realen Welt mit den Shuttles umgehen konnte.
    Als Dana auf der Troy eingetroffen war, hatte sie ursprünglich geglaubt, sie würde an all den für ihren Job erforderlichen Dienstvorschriften und Prozeduren verzweifeln. Zum Beispiel das Technik-Display. Auf ihm wurden sämtliche überwachten Systeme angezeigt, vierhundertachtundzwanzig waren das beim Shuttle.

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