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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zu machen. Aber wenn wir dann zur Luke kommen, werden da eine Menge Vögel herumschwirren. Jeder. Fliegt. Seine. Bahn. Ich möchte eine saubere, klare Formation. Sie bleiben exakt auf Linie. Die Klinkenpunkte sind markiert. Sie haken sich ein, warten auf Anweisung und gehen dann auf Schleppen. Es wäre sehr nett, wenn die Tür geschlossen wäre, bis die Horvath sich dazu entschieden haben, durch das Tor zu kommen.«
    Dana konnte spüren, wie das Umweltsystem ihres Anzugs versuchte, mit der Zunahme an Körperwärme fertig zu werden, aber das kümmerte sie nicht. Das nächste Mal würde sie Kaugummi kauen, und zur Hölle mit dem Helm. Sie hatte eine Heidenangst.
    Bei den Myrmidon befand sich der Platz des Coxswains auf der Mittellinie des Vogels, ein Stück vor den Hauptantriebsplatten, und »oben« und an Steuerbord in Bezug auf den darunter befindlichen Platz des Maschinisten. Es gab zwei Joysticks, mit denen man nach vorne, aufwärts, abwärts und seitwärts steuerte. Das Gieren musste mit Fingerreglern an den Joysticks kontrolliert werden. Das war eine komplizierte Sache, und sie war sich darüber klar, dass sie das im Griff haben musste, ehe sie einen Vogel startete.
    Möglicherweise hätte sie das auch im Griff gehabt. Dann nämlich, wenn sie die ganze Woche einen Simulator geflogen hätte, statt die Sechsunddreißig zu warten.
    Andererseits hatte sie sich immer gewünscht, Coxswain zu sein. Sie hatte viel mehr Spaß daran, die Vögel zu fliegen, als sie zu reparieren. Oder zumindest ein wenig. Der Job als Maschinist machte ihr auch Spaß.
    Aber man hatte sie für die Technik eingeteilt und sie mit dem Fliegen nur oberflächlich vertraut gemacht, für den Fall, dass der Coxswain, wie das in der höflichen Terminologie der Ausbildung formuliert war, »handlungsunfähig« war.
    »Alles in Ordnung, Danno«, sagte Hartwell. »Auf den Instinkt von Mutant kann man sich verlassen. Wenn er nicht der Ansicht wäre, dass Sie mit dem Vogel klarkommen, würden Sie nicht auf diesem Platz sitzen. Und wenn ich nicht auch der Ansicht wäre, dass Sie den Vogel fliegen können, wäre ich schneller zurück auf der Station, als Sie ›Störfall‹ sagen können.«
    »Danke.« Dana kicherte. »Herrgott, wie ich dieses Geräusch hasse.«
    Sie spürte einen plötzlichen Ruck, und ihr Magen verkrampfte sich. Das war der Ruck von abdockenden Shuttles.
    »Einfach tief atmen, Dana.«
    »Jawohl«, sagte sie und kicherte wieder. Das war einfach ihre normale Reaktion auf Stress. Aber es klang kindisch und albern. Sie unterdrückte es, als von weiter unten an der Röhre weitere Rucke kamen.
    »Und wir … docken ab«, sagte Thermo. »Ihr Vogel, Coxswain.«
    »Mein Vogel, aye«, bestätigte Dana, löste den Shuttle vorsichtig aus der Halterung und kippte ihn leicht um die Längsachse, um in Formation zu gehen.
    »Demnächst Abbiegemanöver …«
    »Geht klar.« Dana konzentrierte sich auf das Steuer. Sie schaffte die Wende ziemlich dicht an der Mitte der Linie. Sie wusste, dass »dicht« im Weltraum nicht viel wert war, aber sie war innen, und mit der wenigen Ausbildung, die sie hatte, fand sie, dass das doch recht gut gewesen war.
    »Gut gemacht«, lobte Thermo. »Sehen Sie. Gar kein Problem. Ein wenig abbremsen. Die Shuttles rücken dicht auf.«
    Das hatte Dana bereits gesehen und die Beschleunigung reduziert. Aber sie war immer noch nicht hundertprozentig mit dem Steuern im Weltraum vertraut und hätte beinahe vergessen, dass sie weiter in diese Richtung fliegen würden, bis sie im Tiefraum angelangt waren, wenn sie nicht ein wenig Gegenschub gab. Sie achtete auf die Geschwindigkeit von Einunddreißig, dem nächsten Shuttle in der Reihe, und passte sich daran an. Dann bremste sie noch mehr ab.
    »Ich bin ein Schmetterling«, sagte Dana, korrigierte eine leichte Gierbewegung, die sich irgendwie ergeben hatte. Korrigierte zu stark und musste erneut, diesmal sorgfältiger, korrigieren.
    »Sehr gut«, sagte Thermo. »Ganz im Ernst, Sie machen das wie ein Profi, und damit übertreibe ich nicht.«
    »Doch Sie übertreiben«, widersprach Dana.
    »Okay«, schmunzelte Hartwell. »Ein wenig vielleicht. Aber ernsthaft, Sie machen das gut. Besser, wie ich höchst ungern zugebe, als ein paar unserer regulären Coxswain.«
    Als sie dann sah, wie das Boot des Rottenkommandeurs Kurs auf die Öffnung nahm, ging ihre Nervosität ein wenig zurück. Shuttles und Schlepper waren in beiden Richtungen unterwegs, ganz zu schweigen von den großen SAPL

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