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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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als würde man einen Devastator als Frachter bezeichnen«, wandte Toer ein. »Man kann ihn dafür einsetzen, aber er ist irgendwie überdimensioniert. Der SAPL besteht aus einem gewaltigen in der Nähe der Sonne des terranischen Systems verteilten Spiegelarray. Dieses VLA, wie die Terraner es nennen, fängt das Licht der Sonne auf und konzentriert es auf das Beaufort’s Distributed Array, oder BDA, das es noch stärker bündelt und auf weitere VSA-Spiegel außerhalb der Ebene der Ekliptik verteilt. Sie schieben das Licht im System hin und her, damit es so aussieht, als würde es für den Asteroidenabbau genutzt.«
    »Das Unternehmen, dem dieses System gehört, nutzt es sehr kostengünstig und umfänglich für Bergbauzwecke«, gab Dr. Avama zu bedenken.
    »Für den Asteroidenabbau braucht man keine siebzig Petawatt Energie«, knurrte Toer. »Das ist kein Bergbaulaser, das ist eine Vernichtungswaffe!«
    »Siebzig Petawatt scheint mir für einen Bergbaulaser tatsächlich ein wenig stark«, sinnierte To’Jopeviq.
    »Sie setzen normalerweise nicht die gesamte Energie gleichzeitig ein«, räumte Dr. Avama ein. »Sie kombinieren den Laser mit einer Spin-Technologie, um Metalle zu separieren. Und meist betreiben sie mehrere Projekte gleichzeitig. Sie sind zu einem wichtigen Materiallieferanten für die Glatun geworden.«
    »Die das Material für die Produktion von Kriegsschiffen und Verteidigungsstationen nutzen«, sagte Toer.
    »Wenn dieses Ding Spiegel benutzt, sollte es einigermaßen leicht sein, es auszuschalten«, sagte To’Jopeviq. »Man braucht bloß auf die Spiegel zu zielen.«
    »Und da kommt jetzt Troy ins Spiel«, sagte Toer.
    »Troy?«
    »Ein Bergbauprogramm«, meinte Dr. Avama.
    »Ganz offensichtlich ein Verteidigungsprogramm«, widersprach Toer.
    »Sie bekommen jetzt den Großteil ihrer Materialien von Troy «, wandte Dr. Avama ein.
    »Eine verdammte Kampfstation ist es!«, schrie Toer. »Die sagen ja, dass es eine Kampfstation ist! Die Pläne dafür sind im Hypernet!«
    »Doktor, bitte.« To’Jopeviq hob die Hand. »Toer, was ist Troy?«
    » Troy ist ein Nickeleisen-Asteroid, den die Terraner zu einer Kampfstation aufgeblasen haben«, erklärte der Analyst. »Und, ja, richtig, sie bauen auch Metalle davon ab. Aber die Station hat eineinhalb Kilometer dicke Wände aus Nickeleisen. Dieser ›Abbau‹ besteht darin, dass sie Rohre für Lenkwaffen und Laser in die Wände brennen, und Schiffshangars und Personalunterkünfte. In der letzten Schlacht wurde die Troy , die zu der Zeit noch gar nicht voll einsatzbereit war, als letzter Fokus für den SAPL eingesetzt. Und das ist der primäre Einsatzzweck von Troy «, fuhr er mit einem finsteren Blick auf den Akademiker fort. » Troy wird aus der Ferne vom SAPL versorgt, der auf diese Weise über einen stabilen Zielpunkt verfügt und aus einer Entfernung von bis zu vier Lichtsekunden Energie dorthin schicken kann. Und die Spiegel können sich bewegen, während sie die Energie liefern. Also können Sie den ganzen Tag Ihre Laser auf die Spiegel richten und sie nicht erwischen. Die besten Chancen haben Sie, wenn Sie versuchen, mit Ihren Lenkwaffen all diese Spiegel wegzuputzen. Viel Glück; denn dieser Mistkerl Vernon wird nicht aufhören, die Dinger zu machen.«
    »Vernon?«, fragte To’Jopeviq.
    »Ein wichtiger Geschäftsmann«, sagte Dr. Avama. »Aber keine ernsthafte Persönlichkeit. Ein Neureicher aus der Zeit nach dem ersten Kontakt. Aber ansonsten unwichtig.«
    »Er hat SAPL und Troy geschaffen«, knurrte Toer. »Wie viel unwichtiger kann jemand denn noch sein?«
    »Na ja«, meinte Dr. Avama, »wenn man es sich einmal überlegt, ist der SAPL eine ziemlich elegante Idee. Ich bin dafür kein Fachmann, aber beim Asteroidenabbau …«
    »… werden große Mengen von Annihilationsenergie verwendet, die von gepumpten Lasersystemen stammt«, sagte To’Jopeviq. »Von den Asteroiden werden Brocken abgeschnitten und unter Einsatz von Schwerkraftschleppern zu Schmelzanlagen und Fabbern gebracht.«
    »Ja.« Dr. Avama nickte. »Genau so ist es.«
    »Mein Vater ist im Asteroidenbergbau tätig«, erläuterte To’Jopeviq. »Ich weiß darüber ganz gut Bescheid. Aber was ist Spin-Technologie?«
    »Nehmen Sie einen großen Laser«, erklärte Toer. »wie ihn Terra ja ganz offensichtlich besitzt. Versetzen Sie einen Asteroiden auf einer Achse in Drehung und heizen ihn auf. Die Metalle trennen sich. Am Ende bildet sich dabei eine Art Platte. Dann kann man die Metalle abschneiden.

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